Werk 1
Kommentar
Werk 2
Werk 3
Werk 4
Werk 5
Werbespruch der Verbund-Gesellschaft, Österreichs größtem Stromerzeuger, aus der Mitte der 1980er Jahre. Nach dem Scheitern des Baus des Donaukraftwerks bei Hainburg1985 startete das Unternehmen eine Werbekampagne, die das ökologische Image von Flusskraftwerken heben sollte. Auf Plakaten wurden Vogelarten gezeigt, die an Stauseen heimisch geworden seien: Eisvogel, Graureiher, Reiherente.
»… der Tag geht … Johnnie Walker kommt«: Werbespruch seit Ende der 1960er Jahre, mit dem die seit dem 19. Jahrhundert am internationalen Markt tätige schottische Destillerie Johnnie Walker vornehmlich in Illustrierte warb.
Kofler bezieht sich auf Karl Kraus: In der »Fackel« Nr. 800/805 (Februar 1929) gibt dieser unter dem Titel »Im dreißigsten Kriegsjahr« den Text seiner »300. Wiener Vorlesung« wieder. Kraus macht sich darin unter anderem Gedanken über die satirischen Möglichkeiten des Zitats. In weiterer Folge kritisiert er die in den Zeitungen wirksame bürgerliche Doppelmoral und ihren Umgang mit Prostitution: Ein Massagesalon in Wien-Neubau sei gewerbsmäßiger Kuppelei überführt worden, darüber lasse sich die Presse aus, dabei liege die wahre Prostitution woanders, etwa bei Franz Lehár (den Kraus bei seinen häufigen Bezügen stets germanisiert »Lehar« schreibt): »Prostitution ist Goethe als Operettentenor des Herrn Lehar und das Antlitz dieses Meisters in den illustrierten Blättern mit der Devise: ›Meine besten Einfälle habe ich beim Rasieren – – –‹«. Kraus druckt anschießend das Inserat ab, auf dem neben dem Konterfei Lehárs folgende Einschaltung zu lesen ist: »Der weltbekannte Operettenkomponist Franz Lehár schreibt uns anläßlich der Uraufführung seines neuesten Werkes ›Friederike‹: ›Meine besten Einfälle habe ich beim Rasieren mit Rotbart und Mond-Extra‹« (Kraus 1929, 40) Kraus’ Bezug auf »Goethe als Operettentenor« meint die Figur des jungen Goethe in Lehárs Operette »Friederike«, die Rolle übernahm bei der Berliner Uraufführung 1928 Richard Tauber. »Rotbart« war eine Firma, die Rasierapparate zur Nassrasur erzeugte, »Mond-Extra« ein einfaches Modell zum Einspannen doppelschneidiger Rasierklingen. Die Rasierapparate waren auch im »Dritten Reich« beliebt und wurden mit dem Werbespruch »Gut rasiert – gut gelaunt« beworben (vgl. Schäfer 1981, Abb. 33). Richard Tauber, einer der populärste Sänger seiner Zeit, war einer der Werbeträger der Firma (vgl. Jürgs 2000, 56).
PersonAutorIn/JournalistInMusikerInMedienZeitung/ZeitschriftWerbung/InseratMusik
Der Familienbetrieb Piz Buin erzeugte in Vorarlberg ab den 1950er Jahren Kosmetika, 1962 brachte das Unternehmen als erster Anbieter Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor auf den Markt und wurde damit zum Inbegriff für Bräune, in den 80er Jahren warb die Firma mit viel nackter, gebräunter Haut. 1989 wurde die Firma an den Konzern Johnson & Johnson verkauft, die Marke blieb bestehen. (vgl. Feurstein 2015)
Seit den 1980er Jahren erfolgreicher Werbeslogan der Friseurinnung
Mit der Werbefigur der Zahnarztgattin umgingen Unternehmen das Heilmittelwerbegesetz, das Werbung mit Ärzten im Kittel für Medikamente verbot (bis zu einer Reform des Gesetzes 2012) und auch für Zahnpasta mit heilender Wirkung galt. (vgl. Vohwinkel/Hort 2012) Ende der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre sendete etwa die Zahnpasta-Marke »Perlweiß« entsprechende Spots: »Ich als Zahnarztfrau empfehle [...]«. (vgl. Sarić 2015)
Kofler zitiert hier wortwörtlich eine Zeitungsanzeige der Fleischhauerei Obernosterer aus dem Jahre 1987 (11/W7/1). 1992 stellte die Fleischhauerei ihren Betrieb ein.
Werbespruch auf einem Plakat der FPÖ (1994), das das Konterfei Jörg Haiders vor einem Gemälde des Malers Werner Lössl (s.u.) zeigt. Jörg Haider lud im Jänne r 1994 zu einer Ausstellung der Werke Lössls, die den Titel »Die Dritte Republik« trug (vgl. [red] 1994).
Zitat aus einer Anzeigenkampagne der Tageszeitung »Kurier« gegen Sonntagszeitungsdiebe. Der Anzeigentext bezieht sich auf das beliebte Lied »So ein Tag, so wunderschön wie heute«, das als Auf- und Abtrittslied beim Mainzer Fasching 1952 erstmals zu hören waren und das u.a. der deutsche Schlagersänger Heino interpretierte. Der Text stammt von Walter R. Rothenburg (1889–1975), die Melodie von Lotar Olias (1913–1990).
Erneut greiftKoflerhier auf die »Kurier«-Kampagne gegen Sonntagszeitungsdiebe zurück: »Ob’s stürmt oder schneit [/] ob die Sonne scheint oder Nebelschwaden ziehen, [/] an jedem Ort [/] in den kleinen Gemeinden und in den großen [/] im Dickicht der Städte und im Unterholz des freien Landes [/] in aller Herrgottsfrüh [/] oder im Zwielicht der Dämmerung [/] kann‹s passieren. [/] Keiner weiß die Stunde, [/] keiner weiß wie. [/] Aber eins ist sicher: [/] einmal erwischt’s jeden. [/] Jeden Zeitungsdieb.« (Kurier, 6. 12.1986, 11/W7/1) Der Anzeigentext bezieht sich auf das Brecht-Stück »Im Dickicht der Städte«»« (UA 1923).
Kofler montiert hier zwei weitere Inserate der »Kurier«-Kampagnegegen Sonntagszeitungsdiebe: 1. »Dass Kontrollore nur pensionierte Polizisten und Judokas sein sollen, ist unwahr. Wahr ist vielmehr, dass sie aus allen Bevölkerungsschichten kommen«. 2. »Ing. Dietmar A., gutsituierter Wiener Bürger, hat soeben seine Sonntagszeitung geholt […]Zeitungskontrollore! Das Blut schießt ihm in den Kopf, blitzschnell überlegt er, was er tun kann.« (Kurier, 25.10.1986) (11/W7/1)
Die Versicherungsgesellscha ft Zürich Ko smos warb lange Zeit mit einem Fernseh-Werbespot, in dem ein zerbrochenes Glas im Rückwärtslauf wieder zusammengesetzt wird und dazu eine Stimme aus dem Off sagt: »Zürich Kosmos, macht’s wieder gut.«
Die Versicherungsgesellschaft Zürich Kosmos warb lange Zeit mit einem Werbespot, in dem ein zerbrochenes Glas im Rückwärtslauf wieder zusammengesetzt wird, dazu eine Stimme aus dem Off: »Zürich Kosmos, >macht’s wieder gut.«
Werbespruch der Firma Funder, einem 1890 gegründeten Unternehmen der holzverarbeitenden Industrie in Glandorf bei St. Veit an der Glan, spezialisierte sich auf die Erzeugung von Holzfaserplatten
Die Aktion »Denk ans Herz« (1986) war eine Radioprogramminitiative des ORF und der österreichischen Ärztekammer zur Prophylaxe von Herzerkrankungen.
Werbespruch der Kreditkartenfirma Visa in Anlehnung an den von Julius Cäsar überlieferten Spruch »veni vidi vici«, »ich kam, sah und siegte«
Laut Eigenaussage Werner Koflers sei in der Wiener Kunstakademie ein Plakatentwurf Adolf Hitlers verwahrt worden, der seiner Bewerbungsmappe entstamme. (vgl. Corrêa 2004, 108) Hitler hatte im Herbst 1907 vergeblich versucht, für ein Kunststudium an der Allgemeinen Malerschule der Wiener Kunstakademie aufgenommen zu werden, ein Jahr später versuchte er es erneut, scheiterte aber bereits in der ersten Auswahlrunde, der Zulassung zum Probezeichnen. (vgl. Hamann 1998, 62 f. u. 195–197)
Anspielung auf die Werbung der österr. Bekleidungsfirma Palmers, die mit ihren sexuell aufreizenden, mitunter sexistischen Motiven bekannt wurde
Im »Spiegel« -Bericht wird auf die auffällige Werbung der Plattenvertriebsfirma Arcade Bezug genommen: »Dann – mit rollendem R – ein markerschütternder Schrei: ›Arrrcaade!‹ Nun ist der Schreihals verstummt, sein Auftraggeber pleite« ([red.] 1982a).
Kofler spielt hier vermutlich auf eine Werbung für »Kronen-Öl« an, die sich als Zeitungsausschnitt (undatiert, Zeitung nicht eruierbar) im Nachlass befindet. Das Inserat wirbt mit dem niederländischen Showmaster und Schauspieler Rudi Carrell (1934–2006), der in den 1970er Jahren mit Unterhaltungssendungen auch im deutschen Fernsehen bekannt wurde: »Wie Rudi Carrell richtig sagt: ›Kronenöl, das reine, gibt den Speisen erst das Feine ...‹« (11/W5/S1).
Sunil: Waschmittelmarke. Der Reporter, der Hausfrauen nachstellte, um sie zum neuen »Vollwaschmittel« zu befragen, wurde Anfang der 1960er Jahre als Werbefigur entwickelt, allerdings für die Waschmittelmarke Omo. Damals gehörten beide Marken zum Unilever-Konzern.
Vom österr. Gesundheitsminister Herbert Salcher 1981 lancierte Kampagne
Werbeslogan der Elektronikhandelskette Saturn 2002–2011
Anton Böhmer, der Leiter des Lagers Salzburg-Maxglan, unterzeichnete am 19. 10. 1940 das bei Kinkel (Kinkel 2002, 231) wiedergegebene Dokument mit dem Verzeichnis der als Statisten angeforderten KZ-Häftlinge und bescheinigte, dass »die vorbezeichneten Zigeuner nicht jüdisch versippt sind«.
TopographieOrtschaftPersonNationalsozialistInMedienWerbung/Inserat