Werk 1
Kommentar
Werk 2
Werk 3
Werk 4
Werk 5
Ital. agitato: (sehr) bewegt; musikalische Vortragsbezeichnung
Mathilde Hedwig von Platen-Hallermund (1873–1950, Geburtsname: Schmeckebier, Pseudonym: Hedwig Erlin), deutsche Schriftstellerin, Verfasserin von Trivialliteratur
Gustav Klitscher (1868–1910), deutscher Schriftsteller, Verfasser von Trivialliteratur
Als musikalische Vortragsbezeichnung: Verlangsamung des Tempos
Kofler bezieht sich auf sein Gedicht »LUGANO«: »lugano [/] – ein lichtrad« (s. Eintrag ›Lugano‹)
Von ital. rallentare: langsamer werden
Von ital. calare: abnehmen, versinken; als musikalische Vortragsbezeichnung: an Tonstärke und Tempo gleichzeitig abnehmend
Von ital. smorzare: dämpfen; als musikalische Vortragsbezeichnung: immer schwächer werdend
Heißlufttherapie: immer noch gebräuchlich, etwa in der Physiotherapie, früher mit einfachen Apparaturen (in der Art von Schwitzkästen, entweder für den ganzen Körper, den Rumpf oder einzelne Gliedmaßen) mit Wärmezufuhr bewerkstelligt (vgl. Marcuse 1905).
Zitat aus einer Abhandlung des deutschen Psychiaters Karl Ludwig Kahlbaum, der eine Gliederung psychiatrischer Erkrankungen aufstellte: »Dem [Melancholiker] entgegen bietet der an Manie leidende Kranke oft das Bild grosser Heiterkeit dar« (Kahlbaum 1877, 1128).
Von ital. brio: Elan, Lebhaftigkeit; als musikalische Vortragsbezeichnung: mit Schwung
Karl Ludwig Kahlbaum charakterisiert die Demenz, nach ihm eine der vier »Hauptgruppen« psychischer Krankheiten neben Melancholie, Manie und Moria, unter anderem dadurch, dass der Kranke ein »herabgesetztes Erinnerungsvermögen« habe (Kahlbaum 1877, 1129).
Damit setzt Kofler das obige Zitat zur Manie fort (Kahlbaum 1877, 1128).
Karl Ludwig Kahlbaum (1828–1899), deutscher Psychiater, ab 1866 Tätigkeit an einer Privatklinik in Görlitz; Kahlbaum erkannte die Bedeutung der Verlaufsforschung für die Psychopathologie, er prägte den Begriff Katatonie und war von einigem Einfluss auf die »Väter« der modernen klinischen Psychiatrie wie Kraepelin oder Bleuler (vgl. Hoff/Hinterhuber 2011, 37; Schott/Tölle 2005, 117f.).
Zitat aus dem »Gloria Patri«, der Bekenntnisformel der christlichen Liturgie: »Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.«
Friedrich Eduard Bilz (1842–1922), deutscher Lebensreformer; der gelernte Weber erwarb sich Kenntnisse in Naturheilkunde, die er dann in leicht verständlichen Büchern einfließen ließ. Seine Publikationen wurden Bestseller. Im Dresdner Stadtteil Radebeul eröffnete er eine Heilanstalt (»Bilz Sanatorium«). Bilz war eng mit Karl May befreundet. Ob Kofler mit der »gedankenflucht« (und dem Bezug zu Kalhbaum) eine der Publikation Bilz’ zitiert, ist nicht zu eruieren.
Damit setzt Kofler das obige Zitat zur Manie fort: »er ist in fortwährender Bewegung, seine Gedanken fliessen ihm schnell ins Bewusstsein« (Kahlbaum 1877, 1128).
Kofler übernimmt den Begriff in dieser Schreibweise von Kahlbaum, der damit die »unwillkürliche Anweckung eines Gedankens durch den andern« bezeichnet (vgl. Kahlbaum 1877, 1128).
Fortsetzung des Kahlbaum-Zitats: Die »Ideenassociation« gehe »in ungewöhnlicher Fülle und hohem Phantasiefluge von statten« (Kahlbaum 1877, 1128).
Kofler setzt das Zitat zur Manie fort: »der Kranke möchte keinen der vor sein Bewusstsein tretenden Gedanken ungesagt sein lassen« (Kahlbaum 1877, 1128).
Das Zitat bei Kahlbaum lautet: »Der Inhalt seiner [des an Manie Erkrankten] Gedanken ist theils der Ausdruck einer glücklichen Stimmung theils eines gesteigerten Selbstbewusstseins, zeigt aber meist einen grossen Wechsel der Vorstellungen und des Interesses« (Kahlbaum 1877, 1128).
Nymphe der griechischen Mythologie; bei Kahlbaum neben Melancholie, Manie und Demenz eine der vier »Hauptgruppen« psychischer Krankheiten, als »Verrücktheit, Verwirrtheit« erklärt (Kahlbaum 1877, 1128) und als eine Mischung aus Manie und Melancholie sowie einer »Allgemeinen Verwirrtheit« charakterisiert (vgl. Kahlbaum 1877, 1129).

