Werk 1
Kommentar
Werk 2
Werk 3
Werk 4
Werk 5
Die Übersetzerin und Italienischlehrerin Anna Santini (?–2021), mit der Kofler eine Zeit lang liiert war, übersetzte zwei Texte Koflers ins Italienische: »Mutmaßungen über die Königin der Nacht« / »Congetture sulla Regina della notte« (2000) sowie »Nach Bernhard«»/ Dopo Bernhard« (1996).
Paolo Chiarini (1931–2012), italienischer Germanist, hatte den Lehrstuhl für Deutsche Sprache und Literatur an der Universität »Rom I« inne und war Leiter des Istituto Italiano di Studi Germanici, Übersetzungen von Schnitzler, Heine, Lessing, Brecht und Heym ins Italienische, Buchpublikationen u.a. zu Robert Walser, Bertolt Brecht, Goethe.
Diese Aufzählung erinnert an Koflers Notiz »Kleist, Kraus, Beckett, Bernhard – das kann nur ich«
Anspielung auf Regina Agnesini, eine Mailänder Musikerin und Dichterin, von der in der für Koflers Schreibanfänge wichtigen Villacher Literaturzeitschrift »Der Bogen« regelmäßig Gedichte (jeweils zweisprachig) abgedruckt wurden (Heft 13 u. 14/1964). Dem ersten Abdruck (Mappe 12/1963, Heft 9) ist eine Übersetzung der Einleitung Salvatore Quasimodos für ihren Gedichtband »La città atonale« (1962) vorangestellt, Quasimodo war zuvor Autor des »Bogen« (Mappe 10/1963 u. 11/1963).
Das von Kofler wortwörtlich wiedergegebene Gedicht Agnesinis entstammt dem Band »La città atonale« (1962), Quelle Koflers war »Der Bogen« (Heft 15/1964, unpag.). Die dort abgedruckte Übersetzung von Alexander Grubissich lautet: »Westwärts. Die Eiszapfen einer Hyazinthe, [/] wo meine Heimat im Dunkel [/] ihres alten Frostes [/] die Knie nordischer Madonnen zudeckt. [/] Wenn beim Hupenton [/] zugleich in der roten Luft der Kamine [/] Polizisten den Arm heben, [/] in Erwartung des Schrittes [/] eines schwermütigen Zebras, [/] wird aus der gewaltsamen Einsamkeit, [/] beim Schlaf der Kranken, [/] bei Dudelsackmusik geboren [/] die noch schuldige Natur. [/] Und im Blondhaar der Jugend [/] zerstieb einer treuen Liebe Zeit.«
Marino Freschi (* 1942), italienischer Germanist, Lehrstuhl an der Universität »Roma III«, Bücher u.a. über Joseph Roth, die Utopie in der deutschsprachigen Literatur des 18. Jahrhunderts und Goethe und Italien.
Peter Paul Wiplinger (* 1939), österr. Schriftsteller; Kofler bezieht sich auf das Gedicht »Der Golfkrieg«, das Wiplinger während des zweiten Golfkriegs (Jänner/Februar 1991) in der katholischen Wochenzeitung »Die Furche« veröffentlichte (vgl. Wiplinger 1991), s. Eintrag ›Peter Paul Wiplinger‹
Anspielung auf die Nähe der Nahrungsmittelfirma Dr. Oetker zu den Machthabern des »Dritten Reichs« – worauf Kofler vielfach Bezug nimmt: so bezeichnet er etwa in »Amok und Harmonie« Bielefeld als »Backpulver-Straflager« und »Oetker-KZ« (s. Eintrag ›Backpulver-Straflager, in diesem Oetker-KZ‹) und führt »Oetker Käse-Cracker und Oetker Gewürz-Cracker« an, im Hörspiel »Der Erlöser« ist vom »Oetker-KZ« die Rede (s. Eintrag ›Oetker-KZ‹), in »Am Schreibtisch« vom »Herr Wehrwirtschaftsführer Oetker« (s. Eintrag »Wehrwirtschaftsführer Oetker«).
Das Reichsheimstättenamt war eine Unterorganisation der Deutschen Arbeitsfront während des »Dritten Reichs«. Ziel war die Verminderung der Wohnungsnot und die Errichtung von Neubauten auf dem Land – die Auswahl der Mieter erfolgte streng nach Parteitreue.
Mövenpick: 1948 gegründete Schweizer Unternehmensgruppe, vornehmlich in der Lebensmittel- und Tourismusbranche tätig
Ein Friseur Kowalke taucht in »Herbst, Freiheit« auf – es könnte sich um den ehemaligen Friseursalon von Hubert Kowalke in der Kleinen Bahnhofstraße in Bielefeld handeln (2003 geschlossen; vgl. Hagen-Pekdemir 2014).

