Werk 1
Kommentar
Werk 2
Werk 3
Werk 4
Werk 5
Michael Krüger (* 1943), Schriftsteller, 1968–1986 Verlagslektor beim Münchner Hanser-Verlag, 1986–2013 Leiter des Verlags, 1973 Mitbegründer der Münchner Autorenbuchhandlung; Krüger und Kofler haben einander über Klaus Wagenbach kennengelernt, Kofler wohnte bei seinen München-Aufenthalten in den 1970er Jahren manchmal bei Krüger. Das an Krüger gerichtete »Buchexposé« spricht dafür, dass Kofler an eine Veröffentlichungsmöglichkeit bei Hanser dachte. Michael Krüger meint im Rückblick, dass eine solche Veröffentlichungsoption durchaus bestanden hätte, sich die Freundschaft aber nicht so lange halten konnte (vgl. Krüger 2021).
Barbara Frischmuth (* 1941), österr. Schriftstellerin; Frischmuth bestätigte in einem Telefonat mit den Hg. im März 2021 die von Kofler hier geschilderten Umstände.
Genau genommen lebten Kofler und Auguste Kronheim 1969 im Ortsgebiet von Kirchberg ob der Donau, im Ortsteil Point, direkt am Donauufer. Allerdings war Untermühl, auf der anderen Seite der Einmündung der Großen Mühl gelegen, das nächstgelegene Dorf.
1969 war der burgenländische Ort Donnerskirchen für Kronheim und Kofler eine kurze Zwischenstation auf der Übersiedlung nach Wien.
»Irrenhaus Österreich«: Essay von Karl Kraus, in dem er sich mit der »Affaire Coburg« auseinandersetzt; 1904, zur Entstehungszeit des Essays, wurde Louise von Coburg, die mit Philipp von Sachsen-Coburg verheiratete Tochter des belgischen Königs Leopold II., in mehreren Gutachten für geisteskrank erklärt, darunter Einschätzungen der beiden führenden klinischen Psychiater in Deutschland und Österreich, Friedrich Jolly und Julius Wagner-Jauregg. Coburg war bereits 1899 in einem Gutachten von Richard von Krafft-Ebing für »schwachsinnig« erklärt worden, Kraus hält die Aristokratin, die durch Affären Aufsehen erregte und daher als »sittlich minderwertig« eingestuft wurde, für voll zurechnungsfähig und das Ganze für eine entlarvende Irrenhauskomödie (vgl. Kraus 1904).
Zeitung und Datum des von Kofler in den Text montierten Zeitungsausschnitts konnten nicht eruiert werden. Das Motiv der Entwendung der Sonntagsausgabe – und die Aktivitäten der Zeitungen dagegen (sowohl die »Kronen-Zeitung« als auch der »Kurier« schalteten Anzeigen gegen Zeitungsdiebstahl) – taucht in »Am Schreibtisch« auf (s. Eintrag »An einem Tag, so wunderschön wie Sonntag«).
Das Hörspiel »örtliche verhältnisse« wurde in drei Produktionen realisiert: Süddeutscher Rundfunk 1970 (Regie: Hans Bernd Müller), Österreichischer Rundfunk 1971 (Regie: Alfred Treiber) und in einer Koproduktion aus Bayerischem und Hessischem Rundfunk 1972 (Regie: Heinz von Cramer)