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»Kommentar«: sämtliche Stellenkommentare der Bände I–V der Printausgabe
»Hörspiele«: 15 von Koflers insgesamt 23 produzierten Hörspielen zum Anhören, zwei davon zusätzlich als Hörspieledition
»Film«: Video und »Partitur« von Werner Koflers Film Im Museum (1991)
»Forschung«: zwei Hörspieleditionen sowie drei Tools zu Koflers Textwelten (»Geografie«, »Ereignisse« und »Textnetzwerke«)

Kommentar



Werk 1

Werk 2

Werk 3

Werk 4

Werk 5

Ludwig van Beethovens (1770–1827) sechste Symphonie wurde, gemeinsam mit der fünften, 1808 uraufgeführt. Der »Name« der Symphonie stammt vom Komponisten selbst, was zu Beginn des 19. Jahrhunderts sehr ungewöhnlich war – »Tonmalerei« stieß damals auf rigorose Ablehnung (vgl. Kirillina 2013, 131). Beethoven gab der »Pastorale« den Untertitel »Erinnerung an das Landleben«.

PersonMusikerInMedienMusik

Kofler gibt hier exakt die von Beethoven selbst gewählten Satzbezeichnungen wieder (vgl. Rexroth 2005, 105).

PersonMusikerIn

»Jå grüaß enk Gott! Grüaß Gott! Grüaß Gott!Karntnarisch, karntnarisch, dås greift ins Gmüat! Is wiar a Blüamle, dås alleweil blüaht. Is wia a Jauchza, der nia nit verhållt, wia a klans Wasserle draußen im Wåld. Jå grüaß enk Gott! Grüaß Gott! Grüaß Gott!« (Kollitsch 1950, 1)

Kofler bezieht sich hier auf einen populären, mehrfach überlieferten Spruch – mittlerweile als »moderne Sage« verbreitet (die Quelle Koflers ist nicht auszumachen). Im Netz findet sich folgende Version: »Eine wahre Begebenheit. [/] So um die 1960 stand in einem Gästebuch der ›Sahne-Alm‹ in Hollersbach, Österreich, folgender Eintrag: Alpenrose schöne Rose, [/] schöne Rose Alpenrose. [/] Gezeichnet Silbernagel. [/] Zwei Seiten weiter stand geschrieben: Silbernagel blöder Nagel, [/] blöder Nagel Silbernagel.« (Keif 2013) Eine Version, in der der Spruch in einem Gipfelbuch zu finden gewesen sei, findet sich als Kommentar unter dem Foto einer Alpenrose in einer »Internetgemeinschaft« für Hobbyfotografen (Margowski 2004), zwei lassen sich gedruckt finden (vgl. Schubert 2006, 114; Prenner 2016). In der Prosa »Furcht und Unruhe« setzt Kofler den Spruch als Kennwort, als Parole ein, die dem (im Konjunktiv) Eintritt begehrenden »Lieblingsmassenmörder« Globocnik, so er den zweiten Teil des Spruchs wüsste, die Türe öffnete (s. Eintrag ›Globotschnigg‹).

PersonNationalsozialistIn

Mit diesen Worten eröffnet die Figur Winnie – vor dem Prospekt einer »ununterbrochenen Ebene« und eines »ununterbrochenen Himmels«, bis »über die Taille eingebettet« – Samuel Becketts Theaterstück »Glückliche Tage« (Beckett 1964, 149).

PersonAutorIn/JournalistInZitate

Reizdarmsyndrom (Colon irritabile): chronische Funktionsstörung des Verdauungstraktes, meist ohne nachweisbare organische Schäden

Eine aus China stammende »Übungsdisziplin«, die aus einer Kampfkunst entstand – eine Form der »bewegten Meditation« (vgl. McFarlane 1997, 9).

Der aus Japan gebürtige T’ai-Chi-Lehrer (?–2016) lebte ab 1976 in Deutschland und baute mit seiner Frau Petra eine T’ai-Chi-Schule, in der sie den klassischen Yang-Stil des T’ai Chi Ch’uan unterrichteten, auf. Ihr gemeinsames Buch »T’ai Chi Ch’uan – Handbuch zum Selbststudium« (1979) war eine der ersten T’ai-Chi-Anleitungen auf Deutsch.

Bei Biofeedback werden physiologische Prozesse, die mit einem Krankheitsgeschehen in Zusammenhang stehen, mittels Geräten gemessen. Anschließend wird unter Anleitung eines Biofeedback-Therapeuten versucht, eine Beeinflussung der jeweils relevanten körperlichen Funktionen – also eine gesteigerte Selbstkontrolle – zu erreichen bzw. zu erlernen. »Bei manchen Krankheitsbildern zählt Biofeedback zu den wirksamsten Behandlungsmöglichkeiten, die zur Zeit vorliegen (Rief/Bierbaumer 2006, 5).

Gerät zur Durchführung einer Koloskopie, einer optischen Darstellung von Dickdarm und dem letzten Teil des Dünndarms

Vom Kärntner Ort Millstatt aus führt ein Wanderweg, der sogenannte Schluchtweg, auf die Schwaigerhütte auf 1625 Meter Seehöhe. Der Weg ist in drei Themenabschnitte eingeteilt, der letzte Teil zur Hütte wird als »Kneipp- und Biotrainingswanderweg« geführt (www.wandern.com/oesterreich/kaernten/millstaetter-see/wandernwege/millstaetter-alpe/schluchtweg/ [21.5.2019]).

TopographieOrtschaft

»A bisserl Herzlichkeit [/] A bisserl Gefühl [/] Das bringt Dich immer weit [/] Und kost net viel« (www.lyrix.at/t/kastelruther-spatzen-a-bisserl-herzlichkeit-5ea, 25.5.2019): Lied der 1975 im Südtiroler Kastelruth gegründeten Musikgruppe, die mit ihren volkstümlichen Schlagern großer Erfolge feiern. Nach eigenen Angaben bekam die Gruppe 2015 eine Trophäe für 15 Millionen verkaufter Tonträger zuerkannt (www.kastelrutherspatzen.de/index.php/band/auszeichnungen, 25.5.2019).

TopographieOrtschaft

Kofler bezieht sich hier auf zwei unterschiedliche Kärntnerlieder: »Dirndle wo host denn dei Kammarle, Kammarle? Dirndle, wo håst denn dei Bett? Über zwa Stapflan mußt aufesteig’n, aufesteig’n, draußt auf da Stråß’n stehts nid!« (Kollitsch 1950, 16 – Variante letzter Vers bei Anderluh 1964, 93: »druntn auf da Gåßn stehts nit«); »Schau, schau, wia’s regnan tuat, schau, schau wia’s giaßt, w’rum gehst den’ her zu mir, wån’s di vǝrdriaßt« (Anderluh 1972, 10).

»Rieserferner Buam«, auch »Die Rieserferner«: Südtiroler Volksmusikgruppe aus Antholz; das Lied »Sauguat« ist auf der Audio-CD »Das Beste der Rieserferner – ihre Erfolge aus zehn Jahren« (1998) enthalten; die Gruppe benannte sich nach der Rieserferner-Gruppe, einem Südtiroler Gebirgsstock der Hohen Tauern nördlich des Antholzer Tales.

PersonMusikerIn

Bioenergetische Übung: »In der ›Elefanten-Position‹ (engl. ›bend over‹) wird die Rückseite des Körpers (Rücken, Hüfte, Beine) im Moment des Ausatmens gedehnt, wodurch Vibrationen in den Beinen entstehen können« (Schweizerische Gesellschaft für Bioenergetische Analyse und Therapie, www.sgbat.ch/index.php/bioenergetische-analyse/beispiele-koerperuebungen, 28.5.2019).

Möglicherweise eine Anspielung auf das Duett »O sink’ hernieder, Nacht der Liebe« aus Richard Wagners Oper »Tristan und Isolde«.

PersonMusikerInMedienMusik

Kofler führt in der Folge die Bezeichnung für verschiedene Tai-Chi-Figuren an. Er hält sich an die Tai-Chi-Nomenklatur, seine Quelle konnte nicht eruiert werden – die Bezeichnungen bzw. Übersetzungen variieren. »Die Mähne des Wildpferdes teilen«: »Diese Bewegung zählt zu den fundamentalen Elementen des Yang-Stils« (Kalweit 2017, 183).

Die Figurenbeschreibung bei Kofler könnte mit »Die schöne Weberin am Webstuhl« korrespondieren bzw. eine Anlehnung an diese (vgl. McFarlane 1997, 80) oder eine anderslautende Übersetzung der Figur »Das Webschiffchen schleudern« sein (vgl. Kalweit 2017, 180).

Kofler variiert hier die Stellung »Fasse den Vogel beim Schwanz« (vgl. Kobayashi 1989, 98–103) bzw. »Den Schwalbenschwanz fangen« (vgl. Kalweit 2017, 160).

Eine komplizierte Bewegungsfolge mit Verlagerungen des Körpergewichts (vgl. McFarlane 1997, 56–59)

Die Figur »Die Schlange kriecht hinunter« findet sich als Synonym der Bewegungsfolge »Hinuntersteigen und auf einem Bein stehen – linksherum« (vgl. Schoening 2008, 99).

Bei Kalweit 2017 (196) heißt die Figur »Die weiße Schlange streckt die Zunge heraus«.

Eine Sequenz, die dem »Erlangen von Gleichgewicht, Stabilität und Koordination während des Zurückweichens« dient (vgl. McFarlane 1997, 50–54).

Die Bewegungsfolge dieses Namens »prüft die Kraft und Stabilität des Wurzelns durch Verlagerung des Körpergewichts und ergänzt die Abwärtsbewegung in der »Gehockten Peitsche« durch eine Aufwärtsbewegung« (vgl. McFarlane 1997, 62).

Die Figur »Der weiße Kranich breitet die Flügel aus« bezieht sich (laut »Tai Chi nach Meister Cheng«) auf den Kranich als Symbol für langes Leben, Schönheit und Anmut (vgl. McFarlane 1997, 34).

Bei Kalweit 2017 (215) heißt die Figur »Mit sieben Sternen nach vorne schreiten«.

»Diese Sequenz bringt zwei Grundprinzipien des Tai Chi zum Ausdruck, erstens: Gliedmaßen und Körper aktivieren erheblich mehr Kraft, wenn sie zusammen und nicht einzeln bewegt werden, und zweitens: Will man einen Angreifer ablenken und aus dem Gleichgewicht bringen, so genügt es, die Richtung zu wechseln« (vgl. McFarlane 1997, 42).

Bei Kalweit 2017 (220) heißt die Figur »Den Tiger mit dem Bogen schießen«.

»Basta«: Österreichische Monatsillustrierte, 1983 von den Brüdern Wolfgang und Helmut Fellner mit dem Verkaufserlös ihres Jugendmagazins »Rennbahnexpress« an den »Kurier« finanziert. Die Fellners verkauften 1992 »Basta« ebenfalls an den »Kurier«, sie gründeten das Wochenmagazin »News«, 1994 wurde die Illustrierte eingestellt (vgl.Trappel 2019, 212).

MedienZeitung/Zeitschrift