- 201r - Nr. 13 d.d. Hasnadar Ciftigli 13. Augusti 1719 P.S. de eodem nebst 2 beylagen

Allerdurchleüchtigster grosmächtigster und unüberwündlichster römischer kayser p. p.

Allergnädigster kayser und herr, herr p. Gleich wie an eüer ksl. und cathol. Mt. hof-kriegs-rath ich auß Adrianople berichtete, daß deroselben legations secretarium vorauß nach Constantinopl schickhe, umb allda aigentlichens sich zu erkundigen, was es für eine bewantnus mit denen contagiosen kranckheiten habe, umb wan es sich also befinde, wie das geschrey, einen gesunden orth ausser der statt zu begehren, wo mich mit meinem gefolg, biß das übel nachließe, aufhalten kunte. Also habe ich nach sein, des legations secretarii, abreys dannoch meinen zug fortgesezt und selben - 201v - zwischen Silibrea und Ponte Grande etwan ailff stund von hier zuruckh mir entgegen angetroffen und durch seine bericht vernohmen, wie es gewiß, daß die leüdige seüche, ob zwar nicht mit sonder grosser mortalität der menge der todten, aber aller orthen in und ausser Constantinople und mit solchem gifft malignität (daß sehr vill gleich davon niderfallen und gleichsamb gähen todes sterben) sich ausgebreittet und besonders auch Pera (allwo mir die quartiers destinirt) fast zum schärffisten angegriffen habe, dahero von ihm umb eine andere gesunde wohnung bey der Pfortten instanz ge - 202r - macht worden, worzue man auch sich gleich willig erzaigt und der sultan dem gros vezier selbsten in einem billet darüber geschriben und anbefohlen, fleis zu haben, damit man einen orth aussuche, wo ich und mein gefolg für disen unheyl zum sichersten seyn möchten, wiewohlen er selbst zweiflen thätte, ob ein solcher mehr auszutreffen, indem alles schon und nicht weniger die wohnungen an dem canal des Schwarzen Meers, so sonsten von guter lufft, inficirt seyn solte. Jedoch hat man ein drey viertl stund von der statt zwey - 202v - einschichtig und ganz frey gelegene haüser angetroffen, welche zwar für so vill leüth, alß bey mir habe, nicht genugsamben raumb, da aber keine hoffnung einen orth zu finden, wo mehrer platz und der von denen kranckheiten befreyet wäre, also ich selbe ad interim angenohmen und anjezt mit dem grösten theill meines gefolgs darein logirt bin, die übrige aber unter gezelten campiren mueß lassen. Solchemnach ware ich den lezten des jüngst verflossenen monaths Julii von Ponte Grande auß in einem marche - 203r - anhero zugeruckht und mich biß der einzug oder comparsa zu Constantinopl vorbey seyn wurde, annoch unter zelte gelagert. Auf dem marche unweith Ponte Picciolo begegnete mir ein dollmetsch von der Republique Ragusa, welchen die zu der Pfortten abgeschickhte von derselben mich zu complimentiren befehlicht und da er es in wälscher sprach vorbrachte und seinen abgeschickhten den titul d´ambasciadori zuelegte und meldete, daß sye dises compliment wegen der absonderlichen stima (dises ware sein aigentliches worth) so ihre Republique gegen eüer ksl. und cathol. - 203v - Mt. trage, thuen liessen, thätte ich ihm zwar höfflich darfür danckhen, nente aber seine principalen deputati di Ragusa und auf das gar zu ungereümbte wort stima sagte ich, daß nicht zweifle, die Republique werde wegen alten und mehreren dependenzien gegen eüer ksl. und cathol. Mt. und deroselben allerdurchleüchtigsten erzhauß allen tüeffesten respect und devotion tragen.

Bald nach meiner ankhunfft noch selben tags schickhte meinen marschall, den baron Seebach, mit dem gebraüchlichen compliment an den gros vezier und instruirte ihn dabey, daß er nicht zwar anfragsweis, sondern durch anderen geschickhlichen - 204r - discours sich erkundige, wan es der Pfortten gedunckhte, daß ich meine entree und audienz nehmen solte. Er brachte mir zuruckh, wie man von seitten des ottomannischen hofs (gleichwie es mir der gros vezier schon zu verschidenen mallen durch brieff, alß ich noch unterweegs ware, und leztlich auch dem legations secretario zu verstehen gegeben) nichts mehrers verlangte und ich ihnen kein größeres gefallen thuen wurde, alß die solennität des einzugs sobald alß möglich zu verrichten, umb noch in ramezan oder fastmonath zur audienz komben zu können, damit der bezahlung der janizaren beywohnen möchte, welche wie gewöhnlich noch - 204v - vor dem fest des bairam und zwar schon vor einigen tägen geschehen hätte müessen, expresse wegen meiner aber verschoben werde, damit mir nicht weniger ehr geschehe, alß eüer ksl. und cathol. Mt. mir vorgegangenen bottschaffteren angethan worden.

Wiewohlen mir zwar nun die zeit hierzue enge ware, indem der bairam für der thür und solchemnach der einzug und audienz nächster tägen vorzunehmen. Auf ihr so sehr grosses verlangen jedoch und remonstration, wie hernach nicht so bald die audienz gegeben kunte werden, weillen sye vermainen, es müeste die bezallung der janizaren dabey geschehen, so wie gedacht sye für eine absonderliche ehr bezaigung halten - 205r - und beynebst auch in betrachtung, daß, solang der gros vezier nicht besucht und bey dem sultan nicht die audienz gewesen, bey disem hof von keiner affaire zu sprechen, hingegen, wan ich biß auf eine andere janizaren bezallung wartten müeste, wohl noch drey monath und etwan mehr vorbey giengen und anmit gar zu vill zeit eüer ksl. und cathol. Mt. dienst gehemmet blibe. Zumahlen man auch nicht wissen kan, wan noch die üble kranckheiten aufhören wurden, so habe entschlossen, mich darzue zu rüsten und mit dem gros vezier den einzug auf den driten dises, die besuchung desselben auf den fünfften und die audienz beym sultan auf den achten concertiren lassen.

- 205v -

Er, der gros vezier, hat mir den ersten huius, das ist des andern tags nach meiner ankhunfft, erstlich durch der Pfortten ober dollmetsch und bald darauf zur besondern distinction und daß es noch vor niemandt geschehen seyn solle, durch einen aga (welcher eine menge von confect, früchten und blumen zur verehrung mitgebracht) das gegen oder empfangs compliment machen lassen. An die ausländische ministros, alß den französischen, gros brittannischen und der General Staaten bottschafftere habe ich eben den ersten dises mit der erinnerung meiner ankhunfft und zwar an den ersten den baron von Studeniz, an den anderten den baron von Loher und an den driten den von Wettstein abgeschickht und - 206r - den baron von Studenitz etwas gar wenig ehender, alß die andere zwey weckhreitten lassen, mit solcher arth jedoch, daß mann nicht glauben könne, es wäre ex professo geschehen und da eben der franzößische bottschaffter in seiner ordinari wohnung zu Pera sich befindet, auß welcher er sich zwar auch schon nach den canal des Schwarzen Meers retirirt gehabt, weillen aber auch in selber gegend das übel der pest so starckh eingerissen, widerumb zuruckh gekheret, die andere beede aber, alß der gros brittannische und der General Staaten, ihrer in dem dorff Belgrad vierthalb stund von Constantinopl sich aufhaltenDer heutige Ort Belgrat liegt zu weit von Istanbul entfernt, um anhand von Virmonts Beschreibung für eine Identifizierung in Frage zu kommen. Wahrscheinlicher ist ein Ort im heute noch existierenden Belgrader Wald., so ist auch natürlicher weiß mein compliment disem ehender, alß denen anderen zweyen zugekomben. Eben dahero - 206v - seyndt auch des franzößischen bottschaffters leüth noch selben nachmittag mit der gegen complimentirung, die andere aber erst den anderten dises gegen mittag bey mir angelangt.

Wie nun der drite dises monaths und zum solennen einzug oder comparsa in Constantinopl bestimbte tag ankambe, seyndt selben morgen eine anzahl wohl gebuzter pferde auß des sultans und gros veziers stall zu bedienung für mich und mein gefolg herausgeschickht worden und fande sich auch der oberdollmetsch von der Pfortten mit einem compliment von dem gros vezier ein. Umb siben uhr wurde zu pferde geblasen und zohe man nach der statt zue in grosser galla - 207r - und in dem jenigen ordentlichen aufzug, wie mich zu Wienn vor eüer ksl. und cathol. Mt. allerunterthänigst praesentirt habe. Indem unterwegs anhero mich mit genugsamben reit und handpferden, auch maulthieren, versehen und daneben drey gutschen mit meinen aigenen zügen, drey aber mit denen auß des sultans stall zu besonderer höfflichkeit geschickhten pferden bespannen lassen.

Halben weegs von der statt kamme mir der chiaous bassa mit zwey generalen der cavallerie und villen anderen officieren entgegen, der chiaous bassa, welcher das ambt des hofmarschall alhier verrichtet, versuchte mit guter manier und alß ob er mit mir discurriren wolte, - 207v - sich an meine seitte zu bringen und also neben mir fortzureitten, ich benahme ihm aber alle gelegenheit darzue und kame ihm in allen vor und endtlichen, weillen er sich durch das deütten und zaigen nicht abwendig machen ließe und mich nicht verstehen wolte, thätte ihme durch den dollmetsch sagen, wie mein caracter nicht zuegebe, daß jemand neben meiner seye, worauf er sich bequembte, und sowohl disesmahl, alß hernach in denen anderen occasionen mir vorritte. Eine starckhe viertlstund von der statt heraus führte er mich in ein nacher hof, und wie man sagt einer sultanin gehöriges lusthaus, allwo mir nicht allein cavee und cherbet praesentirt, sondern auch, nachdem - 208r - man mich befragt, ob allein speisen wolte, weillen der chiaous bassa wegen ihrer fasten mir nicht gesellschafft laisten kunte, auf einer besondern tafel für mich und auf mehrer andere für mein gefolg speisen unter den nahmen eines fruhestuckhs aufgetragen, ich aber dabey durch des gros veziers aigne pages (so nicht anderen bottschaffteren, mir aber zur besondern ehr geschehen seyn solle) bedienet worden. Nach etwan anderthalb stund saße man widerumb zu pferde und ritte in voriger ordnung in die statt hinein. Man zohe einen grossen theill durch selbe allezeit mit flühenden fahnen und etandarten unter trompeten, hautbois und pauckhen schall, klingenden spill, die grenadiers mit scharff geschul - 208v - terten gewöhr und derselben ober- und unterofficiers die baionets an denen flinten gepflanzet. Der gros vezier hatte mir durch der Pfortten ober dollmetsch zwar zu verstehen geben lassen, daß ich mit flühenden fahnen und meiner feld musique einziehen könne, ich gabe zur antwortt, daß es schon also verordnet und keine anfrag machen wollen, weillen es eine von sich selbsten redende sach seye.

Bey denen thören, creüz weegen und unterschidlichen orthen haben die janizaren mit ihren officieren gespallirt.

Biß halben weegs zwischen der statt und meinen quartier in zuruckh gehen, ließe mir der chiaous bassa sagen, daß er zwar bereith, - 209r - mich biß nach hauß zu beglaitten, er könte aber nicht bergen, daß er wegen ihrer so strengen fasten (welche ihnen nicht erlaubt, beyn tag zu essen, noch zu trinckhen und sye bey der nacht wachen müese) sich sehr abgematt befinde, also habe ihn und die mit ihm gewesene officiers ent- und zuruckhkheren zu lassen, kein bedenckhen gehabt.

Den fünfften hernach wurde ich zwischen neün und zehen uhren vormittags von dem chiaous bassa zu des gros veziers besuchung auß meinem gezelt abgehollet und eben widerumb die pferde darzue auß des sultans und des gros veziers stall hergebracht.

Der gros vezier wolte mir zur besonderen ehre - 209v - die besuchung in seiner gemahlin, so des gros sultans tochter, aignen pallast annehmen und ließe mich für meine person biß in den lezten hof und gar an die stiege anreitten. Er bezaigte sich sehr freündlich und thate ich die erste anrede in lateinischer sprach mit euer ksl. und cathol. Mt. allerhöchsten titul alß serenissimus, potentissimus ac augustissimus Romanorum imperator, Hispaniarum, Hungariae Bohemiaeque rex catholicus und in dem tenore, alß allergnädigst instruirt worden.

Mir wurde, wie gewöhnlich, ein zobel pölz und denen von meinem gefolg die so genante caftans angelegt und verehrte er mir auch das pferd, worauf ich geritten, welches denen anderen bottschaffteren nicht widerfahret, sondern allein - 210r - der zobel pöltz gegeben wirdt. Mir ware zwar durch die öttingische relationen schon bekhant, daß nicht der gebrauch, zur besuchung bey dem gros vezier und bey der audienz beym sultan die fahnen und etandarten mitzunehmen, das spill zu rühren, noch die trompeten und pauckhen erthönen zu lassen. Ich wolte es aber doch auf eine arth, dabey kein impegno, versuchen und gabe dem ober dollmetsch der Pforten zu verstehen, daß mich dunckhte, ich solte wohl dem gros vezier zu mehrerer ehr und dem sultan zum respect meine fahnen und musique, so sye mechterdar nennen, mitnehmen. Er sagte mir aber, daß ich es nicht thuen möchte, weillen sye es nicht zuelassen und ich mir gewiß eine abschlägige und etwan widrige antwortt zue - 210v - ziehen wurde. Da ich nun in denen vorigen relationen gefunden, daß an eüer ksl. und cathol. Mt. hoflager gleichfahls nicht der mechterdar oder musique und fahnen denen ottomannischen bottschaffteren bey der audienz noch in der visite bey deroselben hof-kriegs-raths praesidenten verstattet wirdt und mich auch nicht 54 108 156 95 154 72 26 40 130 94 26 59 166 313 171 19 48 166 26 nicht allein 25 7 106 74 102 43 106 26 197 468 33 65 20 502 171 26 54 32 97 197 123 32 75 96 7 106 159 194 21 32 54 40 10 32 121 19 166 97 190 180 97 106 26 188 10 8 26 153 32 64 192 12 153 26 53 172 33 154 97. Also habe für besser befunden, - 211r - auch 66 10 154 19 21 74 467 54 97 126 173 113 17 26 11, daß 164 10 190 48 33 397 95 21 17 12 153 26, und umb damit nichts 179 32 184 7 131 26 51 23 32 54 95 172 33 154 26. Hingegen haben die 153 72 94 165 26 mit ihren 154 8 166 26 130 23 43 32 158 73 27 64 26 6 178 70 und in denen 153 26 54 97 169 37 134 93 164 81 106 97 190 22 26 und bin von beeden 154 8 70 166 26 52 247 164 10 51 21 6 172 60 166 134 189 485, welches in disem punct eben den 10 5 61 41 70 51 130 16 41 43 134 158 14 19 33 190 17 26 70 124 15 26 166 97 oder ein 123 33 54 190 471 37 12 7 196 296. - 211v - Das allergnädigste schreiben eüerer ksl. und cathol. Mt. an den gros vezier habe ich durch den grafen von Bathiani überraichen lassen, nach den exempl des grafens von Ötting, welcher es durch seinen sohn abgegeben, von welchem es zwar ein nächst stehender bassa abnehmen wollen, der graf Bathiani aber, da selber darumb griffen, mit guter manier zuruckh gezohen und es dem gros vezier selbst in die händ geliffert, der es auch mit viller freündlichkeit angenohmen. Das jenige von deroselben hof-kriegs raths praesidenten hat der haubtmann Öpsläschitz überraichet.

Den sechsten hat sich der franzößische bottschaffter zur besuchung bey mir anmelden lassen, welche er auch selben nachmittag mir - 212r - zeitlich gegeben, diser bottschaffter hat gegen den dollmetsch Nicola Theyls zu vernehmen gegeben, daß er gern seine leüth mich bey dem einzug zu beglaitten geschickht, wan er nicht zu besorgen gehabt hätte, es möchte sich etwan widerumb, wie bey den grafen von Ötting eraignen, wo man des gros brittannischen ministri seinen leüthen qua mediatoris dem rang oder vorzug zulegen wollen, so er nicht geschehen lassen könte.

Der gros brittannische dermahlen hier anweesende und auch der General Staaten bottschaffter aber last eine andere entschuldigung, daß sye ihre leüth nicht geschickht, verlautten, welche ist, daß, da sye wegen der contagion eyllends auß ihrem quartier zu Pera nach den - 212v - dorff Belgrad sich geflüchtet und alle ihre equipagen und bessere livereyen hinterlassen, sye, da besonders in gedachten Pera das übel zimblich umbhero greiffe, auch leüth ihrer protection und dienst und besonders kürzlich den ersten gros brittannischen dollmetsch weckhgerissen, sich nicht getrauten, etwas davon herauß zu nehmen und abhollen zu lassen, ja sovill möglich vermeyden, jemanden von denen ihrigen auch wegen deren höchsten nothwendigkeiten hinein zu schickhen.

Den franzößischen bottschaffter habe ich solenniter empfangen durch meinen marschall bey der ersten thür, die cavaliers und edelleüthe fanden sich auch dabey ein und warttete eine große anzahl meiner bedienten auf. - 213r - Ich bin auß dem zimmer, wo eüer ksl und cathol. Mt. höchstschäzbahristes contrefait unter einen baldachin ich aufgemacht habe, etliche schritt biß in das daran befindliche offene vorhauß entgegen gangen, indem die gebaühde hier von anderer arth und keine anticamere oder aneinander stossende zimmer haben. Die lähnseßl habe gegen einander über stellen lassen, daß keiner den ruckhen gegen die thür gehabt und sonsten in allen auf den decor von eüer ksl. und cathol. Mt. gesehen, da doch dabey der bottschaffter auch mit diser reception zufriden gewesen, wie er sich gegen leüth, so nach der hand bey ihm waren, eröffnet hat.

- 213v -

Ich habe nicht ausser acht gelassen dahin zu gedenckhen, wie es wegen der vorseyenden fästen der Türckhen, der bey denen audienzien in dem divan sall gewöhnlich gebenden mahlzeit halber disesmahl gehalten wirdt werden und schickhte zu dem ende den legations secretarium und dollmetsch Nicola Theyls zum chehaya hinein (welcher ein favorite des gros veziers, sich der affairen zum meisten annimbt und honorarie oder den rang nach so vill alß ein bassa von drey roß schweiffen ist) umb das verläßliche zu erforschen und wan es möglich dahin zu treiben, daß dannoch der gros vezier auf etwas zeit bey der tafel anweesendt seyn möge, wan er auch nicht mit eße. Sye haben es aber für ohn - 214r - möglich gefunden und hat sowohl der chehaya alß rees effendi (die darüber zweymahl den gros vezier angegangen) sehr betheürt, daß es ein sach, so einmahl nicht seyn könne und entschuldigten sich nicht allein mit ihrem so strengen gesatz, alß nicht weniger, daß es bey ihren tollen volckh ein gar zu gefährliches scandalum geben wurde, wan man den gros vezier in dieser so scharffen fastens zeit in angesicht des sultans, so durch ein jalousie fenster in dem divans sall zueschauen kan, bey tag und in publico beym essen sizen sahe. Sye versicherten aber, daß nichts destoweniger eine mahlzeit zubereittet wirdt werden und ich mich nach belieben für mein person und mit meinem gefolg darzue begeben solle können und nach - 214v - deme ich, umb versichert zu seyn, daß es künfftighin zu anderen zeiten zu keinen praejudiz oder consequenz geraiche, begehret, daß sye mich schrifftlichen derentwegen versicherten, haben sye auch gleich und ohne einziges bedenckhen beygehende translatirte declaration hergegeben. 1 [1]

Solchemnach müeste ich es dabey beruhen und die audienz den achten vor sich gehen lassen, weillen man aber schon vor der sonnen aufgang in dem serail seyn muste, also saße mein gefolg umb zwey uhr nach mitternacht zu pferde und wurde mit bechfackhlen den hiesigen gebrauch nach vorgeleichtet, ich aber fuhre in meinen wagen biß an das statt thor. Die ordnung ware wie bey der besuchung zum gros vezier, alß daß etwas mehrer meiner - 217r - domestiquen disesmahl mitritten. Die grenadiers aber und trompetten, pauckhen, fahnen und spill bliben unter vorigen vorwandt zuruckh. Der chiaous bassa warttete meiner unter den statt thor, allwo ich auch zu pferde saße. Ich und mein ganzes gefolg ritten biß in den ersten hof völlig ein. Ich stige bey den thor des innersten hofs ab, die von meinem gefolg gaben alda ihre seittengewöhr, wie es schon der brauch, ihren bedienten, so aber bey meiner person nicht vonnötten ware, indeme ich das mantl kleyd an und dahero keinen degen mithatte.

Die cavaliers, edelleüth und meine hauß officiers, auch pages und trompetter beglaitteten mich biß an den divans sall hinein, - 217v - die andere bediente von der liverey aber verbliben in dem ausseren hof.

Beym eindritt in den divans sall erhube sich der gros vezier von seinen plaz, welcher e diametro von der thür auf einer langen mit seidenen deppich überzohenen banckh mit einen staffel unter seinen füessen ist, auf seiner rechten drey biß vier schrütt sasse der capitaine bassa und zur linckhen etwas weithers von ihm gegen das eckh hinein die zwey cadilesquer oder obriste justiz praesidenten von Anatolia und Romelia.

Man brachte für mich einen mit gold gestickhten rothen tuch überzohenen stuhl ohne lähnen, alß ich es aber durch den allzeit an meiner seitten sich befindlichen ober dollmetsch der - 218r - Pforten gegen den gros vezier ahndten und erinneren thätte, daß mir, alß eüer ksl. und cathol. Mt. grosbottschafftern, wie allezeit, gleich neben den nissangi bassa der siz gebühre und ich solchen auch verlangte, ließe er antwortten, daß man mir nur destwegen den stuhl gesezt, umb der gerichts procedur besser zuesehen zu können und wäre gar kein anderes absehen dabey, sondern kunte mich sodan gleich neben ermelten nissangi bassa, so dermahlen der drite vezier und des gros veziers aydam ist, nider sezen, welches ich auch gethan habe. Diser siz ist auf einer mit rothen tuch belegten banckh zur rechten hand des gros veziers und e diametro von derselben hinüber sassen die drey tefterdars - 218v - oder cammer praesidenten und hinter ihnen in einem, wie ein alchov abgesönderten orth, waren verschidene effendi und officiers sizend, worunter auch der rees effendi, der zu Posaroviz gewesene anderte bottschaffter Mehmed effendi, und legations secretarius, firdefschi effendi, welcher nicht mehr in politischen, sondern seithero in cameralibus emploiirt wirdt.

Nach gehaltenen gericht brachte man von sultan die schrüfftliche ordre, die janizaren und miliz zu bezahlen, welcher der gros vezier biß vor die thür des divan salls hinauß entgegen gienge, sie mit küssen und grosser respect bezaigung annahme und sich widerumb nach seinen orth begabe, von dorten den befehl zu - 219r - diser zahlung ertheillendt. Daraufhin gleich das darzue auf drey monath erforderliche geld in ohngefehr zwey tausend vierhundert ledernen beüteln, jeden zu fünff hundert piastri herbey getragen und in einer ordnung auf den boden auf einander hergelegt und ausgebreittet wurde. Alß dises bereit, laße man einer oda nach der anderen ihr gebühr ab, welche in sovill beüteln, alß es erfordert, hergezöllt und des oda allzeit selbe abzuhollen mit heller stimm beruffen worden und in vollem lauf darumb angerennet kamme. Nach denen janizaren gabe man auf gleiche weis denen spahi, artilleristen und anderen von der miliz die bezahlung, welches alles über drey stund daurete.

- 219v -

Gleich anfangs der auszahlung liesse mich der gros vezier zur mahlzeit in einen anderen sall einladen, sich aber dabey entschuldigen, daß er wegen der vorseyenden fasten nicht selbst dabey seyn könne. Mich gedunckhte aber, daß, weillen das mahl nicht in divan zuebereit ware, sich nicht wohl schickhe, daß ich mich in ein anderes orth begebe und ließe ihm sagen, daß ich bey ihm verbleiben wolte, gleichwie es schon vorigen tags also eingerichtet worden, die von meinem gefolg aber wurden zu diser gastirung hinüber geführt.

Wie also die miliz bezahlt ware, führte man mich an ein orth in den hof, wo eine große menge der vornehmeren hofbedienten und - 220r - beamten, auch die sambtliche janizaren und was sonsten von der miliz da ware, aufwartteten und gabe mir an den gewöhnlichen orth (wie es der brauch ist) einen zobel pöltz, für mein gefolg aber über hundert cafftans. Ich blibe auf einer mit tuch überzohener banckh sizen, biß der gros vezier zu den sultan gehollet wurde. Bald aber, nachdem er hinein, wurde auch ich beruffen und von dem chiaous bassa zur rechten seitten, von dem capicillar chehaya, so das obrist cammer ambt auf sich hat, auf der linckhen, die mir von ersten rang folgende cavaliers, legations secretarius und dollmetsch aber jeder von zweyen capigi bassen in das audienz zimmer geführt.

- 220v -

Vermög der vorherigen veranlassung hätten alle cavaliers vom ersten rang in das audienz zimmer gelassen sollen werden, welches sonsten bey anderen audienzien nur auf acht oder höchstens zehen erlaubt gewesen, gleichwie es eüer ksl. und cathol. Mt. auß des chehaya die nacht zu vor an mich abgegebenen und in translata copia hier allerunterthänigst beygelegten schreiben zu ersehen 2 [2] allergnädigst geruhen werden, worüber aber noch (weillen die zahl des ersten rangs mit dem praelaten, grafen von Schrottenbach, und meinem marschall, des baron von Seebach, sich auf sechzehen personen erstreckhet) auf mein verlangen, gleich anfangs alß ich in den divan eingetretten, noch auf zwey und also vollkomben auf alle sechzehen - 223r - der eindrit in obgedachtes audienz zimmer verwilliget worden. Es seynd aber oder auß irthumb deren capigi bassen, welche sye führen hätten sollen und sye nicht gekennt haben oder auch wegen des grossen geträngs bey der thür, und daß etwan der plaz in dem audienz zimmer zu klein, deren drey, alß der graf von Türhaimb, der graf von Sebastida und baron Zwibel wider vermuthen darauß gelassen worden. Da es aber der gros vezier noch selben abends erfahren, hat er anderten tags zu mir geschickht und sagen lassen, wie ihm leyd, daß dises geschehen, ich solle ihm aber dieselbe auf den Freytag schickhen, so wurde er ihnen andere gelegenheit machen, den sultan zu sehen, wie es auch geschehen ist.

- 223v -

Die anrede an den sultan habe ich ebenfahls in latein gethan, und wie bey dem gros vezier die gehörige titulatur eüer ksl. und cathol. Mt. zugelegt, übrigens das gesagt, wie allergnädigst instruirt worden. Den sultan habe 165 8 106 26 196 22 7 131 131 26 189 175 177 127 14 19 33 128 177 14 158 8 27 55 124 181 145 14 129 16 8 10 33 142 133 151 130 130 21 26 Der gros vezier gabe die antwortt zuruckh, so in disen wenigen bestunde, daß der sultan den tractat von Posaroviz in allen seinen articlen allzeit halten werde und sich eines gleichen von eüer ksl. und cathol. Mt. seitten getröste. Der sultan saße auf einen thron sehr brait, nach ihrer arth und fast 38 10 128 10 8 26 151 6 156 33 154 133 167 49 124 48 39 21 70 134formiret, - 224r - das gesicht unverwendt zwischen mir und den gros vezier gerad auß gegen die mauer habendt. Eüer ksl. und cathol. Mt. creditif wurde erstlich von dem legations secretario in meine hände, von mir dem nissangi bassa oder dermahlen driten vezier, von disem dem capitain bassa, von ihm dem gros vezier überraicht und vom gros vezier auf den thron neben den sultan hingelegt. Beym eindritt in das audienz zimmer und an den orth, wo ich stehen müste bleiben, fiellen meine führer urplözlich auf die knüe nider und weillen sye mich so starckh an denen armben gefast hatten, zohen sye mich mit einer starchkhen naig- oder biegung nach, wan ich aber wehrender rede eüer ksl. und cathol. Mt. allerglorwürdigsten nahmen oder titul oder des sultan seinen aussprache, liessen sye mich wie - 224v - tieff ich wolte mich darzue naigen oder biegen und füllte ich gar nicht, wie man sonsten referirt, daß dise capigi die hand auf den genickh halten und bey den naigen das haubt nidertaugen.

Die praesenten eüer ksl. und cathol. Mt. so wehrender zeit, alß ich mich in dem divan sall und plaz befande, auch daselbst ausgesezt waren, hat man unter der audienz in das apartement, wo das audienz zimmer ist, hinein getragen, umb daß sie alßdan der sultan besichtige.

Nach geendigter audienz bin geraden weegs an das orth geführt worden, wo abgeseßen bin, alda mich wider zu pferd begeben und solang gewarttet (weillen es schon der alte brauch) biß die völlige janizaren und anweesende soldatesca mit ihren geldbeüteln auf der achsel, ihre und andere officiers von der miliz, die - 225r - hof beambte und bediente und endtlichen der gros vezier mit allen vornemben und bassen bey mir vorbey und nach hauß gezohen. Sodan auch ich den weeg nach meinen quartier genohmen, wohin mir der gros vezir einige früchte nachgeschickht hat.

Weillen auch ein moscovitischer minister sich allhier befindet, dessen nahmen Alexius Daskow, der bey der Pfortten alß ablegatus extraordinarius sich angegeben und auch also von derselben angesehen wirdt, alß habe ich ihn gleichfalls den neünten dises nicht zwar wie denen bottschaffteren durch einen edlmann, sondern durch meinen lateinischen secretarium Cornelium von Drisch die notification meiner ankhunfft gethan, worfür er sich zwar höfflich bedanckhen, in lateinischer sprach aber mit einfliessen lassen, opto ut magnus legatus sit magnus noster amicus et diu. - 225v - Den zehenden darauf hat er mich durch einen dollmetsch, gleichwie er auch an die andere bottschaffter niemand andern abgeschickht und selbe, ungeacht er schon über ein monath hier, noch nicht gesehen, wider complimentirt und sagen lassen, daß er mich zu besuchen komben wirdt. Er logirt auf dem canal des Schwarzen Meers, in denen cartten der Bosphorus genant. Der Ragozi hat allernächst seiner ein quartier, auß welchem er aber, weillen die pest auch in seine famille eingetrungen, sich retirirt und nebst dem Forgatsch auf der anderen seitten des canal campiret. Der Perzeni solle sich auch in selbigen gegenden aufhalten, wiewohl er unlängst zu Pera gewohnt, von dannen man ihn aber, wie man sagt, weillen in gedachten Pera für mich die quartier bestimmet worden, weckhgenohmen. Der Chaki solle zu Chocym - 226r - und der Esterhasy in der Wallachey oder Moldau seyn.

Eben den zehenden hat der gros brittannische minister die visite bey mir abgelegt, jedoch mit sehr wenigen leüthen und equipage, sich entschuldigend, daß er wegen eyllender entweichung auß seinen hauß die leüth und livereyen nicht beysamben und der so starckh noch grassirenden seüch halber, nicht darumb nach Pera zu schickhen getrauet. Im effect aber bestehen die suiten diser bottschaffter grossen theills in kauffleüthen und denen von ihrer protection, die bey disen pest zeiten freylich nicht beysamben, sondern hin und her zerstreüt seynd. Er blibe über mittag und hat wegen 336 in verschidene vertraüliche discours proprio motu sich heraus gelassen und unter anderen gemeldet, daß diser 91 166 26 80 hier 14 26 23 154 26 54 32 342 - 226v - 32 130 133 166 19 178 70

Dises vorbringen des 337 hätte der 284 463 69 148 5 70 186 115 33 8 12 7 190 130 21 97 143 lassen und es, wie man glaubt, 442 8 69 61 97 205 14 97 39 10 23 32 313 298 172 130 32 95 130 69 193 59 134 471 das gehörige alda 48 148 21 113 188 95 179 32 106 27 22 97 468 auch der alhier anweesende 264 205 185 26 39 8 7 27 284 463, dessentwegen - 228r - 21 148 5 10 97 468 154 8 106 33 167 48 138 32 121 19 166 26 133 21 9 124 6 133 159 154 72 97 485 man aber nicht wiße, was 10 32 130 191 26 70 47 70 10 134. Er, der 284 13 145 70 142 26 26 88 [?] 213 296 14 73 77 130 178 130 2[?] 153 8 70 198 130 121 13 70 158 37 70 mit dem 284 463 95 131 54 26 466 8 7 26 95 131 46 26 67 145 131 97, wie es 10 23 32 313 8 26 166 131 33 154 nicht seyn könne, die 10 32 13 186 77 61 190 152 12 105 33 164 25 29 39 8 26 387 67 14 36 186 131 97 95 lassen, also umb so mehrer man anstehen müeste, das etwas daran und könte 66 10 394 leichtlich auß dem sehen, wie wenig auf die 337 164 77 95 179 32 172 33 154 97 380 95 179 32 70 124 73 10 97 151 48 164 10 wegen - 228v - dergleichen unbefugten vorwänden mit 415 14 73 115 95 8 7 131 97 69 14 54 97 158 164 77 95 179 113 6 178 8 77 10 97 und ihre 70 131 73 61 468 172 26 130 14 20 117 32 166 zu abadoniren sich vornehmen.

Sonsten wolte mich der 251 8 69 61 342 auch von dem hier anweesenden 264 205 6 178 77 122 27 189 17 7 32 106 97 und wider 154 19 21 26 126 8 97 164 85 8 131 97 wie der 404 408 14 26 11 131 406 öffters gedachten 264 10 97 205 31 124 12 175 87 32 166 97 468 8 7 32 179 32 70 124 73 10 97 dahin zaigten, daß derselbe von der 102 12 175 25 26 54 33 40 14 19 166 97 264 192 26 342 72 126 468 in denen 14 26 8 25 73 60 88 69 26 158 193 26 166 131 33 154 26 vormahls gebraucht worden. Ich hatte - 229r - zwar sonsten auch schon vernohmen, daß die 406 vormahls zwar öffters alß anjezo 95 54 26 264 16 26 205 130 180 27 22, er aber wäre 26 8 10 229 8 7 106 97 130 23 134 26 Ich wais zwar wohl, daß der 251 8 [?] mit dem 264 10 97 168 10 60 97 [?] 175 84 172 32 248 121 70 auch ist bekant, daß 251 37 70 336 358 483 67 10 153 Allein kan ich umb so weniger ein solides urtheill weder in diser sach, noch andern so leicht föllen, weillen bey disen 289 250 121 32 134 159 54 32 6 178 8 12 153 97 95 49 106 79 145 131 26 alß das commercium 37 70 75 54 97 190 342 8 25 143 14 13 130 114 88 33 166 97 468 85 113 alles von aussen herum 380 247 171 19 77 61 129 327 14 19 33 126 48 143 66 10 243 10 32 102 7 131 97 muß werden, - 229v - deren theills an 31 148 54 26 80 468 130 69 8 18 186 77 165 60 70 ermanglen, auf andere 213 10 21 26 358 allzeit ein völliges 179 32 70 124 10 26 128 130 154 80 70 15 141 26 199 482 97 502 38 10 47 20 10 26 meinerseiths nichts unterlassen werde, mich in disen alß anderen auf das thuenlichste und gründlichste zu informiren.

Dermahlen bin ich noch etwas neü alhier und lasst sich auch wegen des noch vor seyenden ramezan oder fasten monath und denen nachfolgenden bairams feyertägen noch nichts in affairn thuen, unterdessen aber praeparire mich darzue, umb hernach so eyfriger in eüer ksl. und cathol. Mt. hohen angelegenheiten arbeithen zu können. Gewiß habe ich sonsten vernohmen, daß die rebellen vill - 230r - bey den 337 8 69 10 26 342 sich befinden. Ein 8 10 152 38 166 32 von guter reputation, so in 10 32 178 152 26 6 199 54 32 188 136 102 26 130 106 26 [schon] schon von villen jahren her gute und 9 156 [?] 22 53 66 61 26 67 197 70 150 [?] 503 welcher ein gebohrner 69 23 8 56 113 468 sich 8 14 108 13 151 81 77 25 70 nennet, hat sich gegen mich herauß gelassen, über die müßvergnügenheit, die man 8 97 262 121 130 130 26 143 54 97 131 130 26 166 97 und seiner mainung nach ursach darzue hätte, welches sentiment er villeicht wohl auß 54 26 502 121 73 133 51 54 33 264 205 130 69 25 24 9 70 unter dessen 24 156 166 12 175 25 26 75 66 10 190 8 10 152 187 166 - 230v - 113 190 163 192 32 154 72 26 70. So ich aber zu allerhöchsterleüchten discernement allerunterthänigst übergebe, unterfange mich aber meine unvorgreiffliche allergehorsambste mainung anzubringen, daß zu eüer ksl. und cathol. Mt. allerhöchsten dienst seyn wurde, wan dieselbe für gut allergnädigst befanden, an dero minister 357 49 145 33 75 190 26 74 21 118 7 19 95 zu erthaillen, damit er alda 10 32 38 113 165 126 48 33 188 185 26 90 32 175 130 97 298 8 7 131 26 190 502 197 53 7 8 10 164 130 97 205 14 26 21 160 20 10 97 482 54 32 406 und des ganzen commercii mit 8 7 106 97 nicht allein 185 20 8 6 74 167 189 27 73 10 33 164 6 197 129 53 95 74 130 153 26 158 - 231r - 198

Eüer ksl. und cathol. Mt.

Alleruntertehnigst und gehorsambster Damian Hugo graff von Virmonten Hasnadar Ciftigli
- 231v - - 232r - - 232v - - 233r -

Auch allergnädigster kayser und herr, herr. Solle ich nicht übergehen, daß daß wegen dero gränitz strittigkeiten und insuln an der Alutha mir keine frischere nachrichten zuegekomben seyndt, alß wie es sich mit denenselben bey ankhunft des lezten und destwegen an dero hoflage[r] [ge]schickhten aga befunden hat, also, nachdem weiß, ob seit disen etwas andres dar komben, oder die sach verglichen worden, hat mich nicht gedunckhet noch zur zeit alhier eine anregung davon zu thuen, sondern mich durch heüntig abgehenden courrier bey eüer ksl. und cathol. Mt. general feldmarschall grafen von Steinville mit einem schreiben, gleichwie schon auß Belgrad gethan, noch aber kein antwortt darauf bekomben, widerholtermassen erkundiget.

Womit p. datum ut in litteris.

Damian Hugo graff von Virmonten
- 233v - - 234r - - 234v - Exped. Wienn den 9. Decembris 1719 13. Augusti