Urkundenbuch des Herzogtums Steiermark


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GL 10

Heinrich von Ort bekundet, daß Udalschalk von Trübenbach mit Zustimmung seiner Mutter Gertrud seinen Besitz zu Trübenbach [= Weyerhof] und im Ennstal [zu Gum­penberg] dem Kloster Gleink übertragen hat, wofür ihm vor seinem Aufbruch zum Kreuzzug des Kaisers Friedrich [I.] die Mönche 20 Pfund und 10 Mark Silber sowie ein gutes Pferd gaben; die Übertragung hat der Edle Rudolf von Ruhstorf erst nach dem Ableben der Gertrud und ihres [zweiten] Gemahls Albero von Ort vorzunehmen.

[Anfang 1189], [Bad] Hall.

Abschr. 1. V. 17. Jh. Linz LA: Gleink Hs. 4 fol. 38r Nr. 52 (B).

Kurz, Beytr. 3 (1808) 323 Nr. 8 aus B. — UBLOE 2 (1856) 413 Nr. 282 aus B zu c. 1188. — StUB 1 (1875) 682 Nr. 696 aus B.

Reg.: Zauner in MOÖLA 9 (1968) 138 Nr. 10 zu 1188.

Die Feststellung der Lage von Trübenbach im einstigen Gleinker Klosteramt Wie­nerweg und die Gleichsetzung mit dem heutigen Weyerhof in der Gemeinde Inzersdorf im Kremstal ist Zauner a. a. O. 76-78 zu danken, desgleichen hinsichtlich des Besitzes im Ennstal mit Gumpenberg bei Haus (ebenda 79-82). Der als Spitzenzeuge genannte Vogt Otto ist der urkundlich von 1166 bis 1194 als steirischer Ministeriale faßbare Otto von Volkersdorf, ein Urenkel des Stifters von Gleink; vgl. dazu Zauner a. a. O. 89.

Die Datierung ergibt sich aus dem Hinweis auf Udalschalks Teilnahme am Kreuzzug Friedrich Barbarossas, den der Kaiser im Mai 1189 von Regensburg aus antrat, mithin zu Anfang dieses Jahres.

Ego Henricus de Ort notum facio universis tam praesentibus quam futuris, quod Vdal­schalchus de Trübenpach cum consensu matris suae dominae Gertrudis possessiones suas tam in Trübenpach quam in Enstal sitas delegavit ad altare sancti Andreae in Glunick perpetuo possidendas. Et haec delegatio tradita est in manum Rudolfi nobilis de Russdorf ea videlicet ratione, quod defunctis domina Gertrude et domino Alberone de Ort, cui tunc matrimonialiter iuncta fuerit, eam sine omni contradictione executioni mandaret tam libere videlicet, quod nullus propinquorum dicti Vdalschalchi quicquam iuris sibi de iure posset usurpare in praediis ante dictis. Fratres autem de Gleincka hanc delegationem taliter coemerunt, quod eidem Vdalschalcho, cum esset in expeditionem iturus ad sepulchrum domini tempore imperatoris Friderici, qui iam erat similiter in procinctu, viginti talenta et decem marcas argenti et unum equum satis bonum dabant. Testes sunt hi: dominus Otto advocatus, Albero de Ort, Arnoldus, Rudolfus de Russdorf, Vdalschalchus Sachxoa, Duringus de Oede, Albero Poduwiz, Henricus de Trybenpacha et alii plures. Acta sunt haec in Herzogenhalle praesente domina Gertrude praedicta tempore abbatis Marquardi secundi.


a) B.


Metadaten

Aussteller Heinrich von Ort
EmpfängerGleink
RegestHeinrich von Ort bekundet die Besitzübertragung des Udalschalk von Trübenbach an das Kloster Gleink
Datum (ISO 8601)1189-01-01/1189-04-30
OrtBad Hall
SpracheLatein
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MetadatenTEI anzeigen TEI
LizenzCreative Commons BY-NC-SA
Permalink/Handlehttps://gams.uni-graz.at/o:stub.96, hdl.handle.net/11471/505.10.161
ZitiervorschlagUrkundenbuch des Herzogtums Steiermark I,1, bearb. v. Friedrich Hausmann, GL 10, digitale Fassung: hdl.handle.net/11471/505.10.161, Graz: Historische Landeskommission für Steiermark, 2007 (29.03.2024)