GA 16 Erzbischof Konrad I. von Salzburg Wissenschaftliche Bearbeitung Friedrich Hausmann Historische Landeskommission für Steiermark Historische Landeskommission für Steiermark Institut für Geschichte, Karl-Franzens-Universität Graz Austria Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz Austria GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC-SA 4.0 2007 2021 Graz o:stub.14 Urkundenbuch des Herzogtums Steiermark Projektleitung Historische Landeskommission für Steiermark Abschr. um 1190 im Traditionskodex Linz LA: Garsten Hs. 1 fol. 1r-v (B). Linz Oberösterreichisches Landesarchiv Erzbischof Konrad I. bittet Papst Alexander III. um die Bestätigung der Urkunden des Klosters Garsten, die Tauschgeschäfte von Garsten und Gaflenz betreffend Latein Urkunde [1170 2. Hälfte]. unknown Erzbischof Konrad I. von Salzburg Garsten Kurz, Beytr. 2 (1808) 514 Nr. 35 aus B zu um 1177. — UBLOE 1 (1852) 115 Nr. 2 aus B zu c. 1177. — Acht, Mainzer UB 2/2 (1971) 629 Nr. 381 aus B zu 1176 vor August. Ausz.: Haider in MIÖG 113 (2005) 319 Anm. 181. Reg.: Büttner – Jakobs, GP. 4/4 (1978) 175 Nr. 417 zu 1176/77 c. März. — Weiss, Urk. d. päpstlichen Legaten (1995) 246 Nr. 6 zu 1176/77 c. März.

Der Verfasser dieser Supplik hat auch die in gleicher Sache von Erzbischof Adalbert II. von Salzburg gestellte Bitte (s. Nr. Ga 17) ausgefertigt, sicherlich auch die von Abt Konrad I. von Garsten (s. Nr. Ga 19) und von Markgraf Otakar (IV.) von Steier (s. Nr. Ga 18). Die hier fehlenden Beilagen werden bei Nr. Ga 18 abgedruckt.

Für die zeitliche Einordnung sind die vorerwähnten Suppliken maßgebend. Der Mainzer Erzbischof ist als päpstlicher Legat in der Erzdiözese Salzburg, wie dies zuletzt Acht a. a. O. 630 und Weiss a. a. O. 244f. feststellten, von Anfang April 1169 bis Anfang Januar 1171 und nochmals von 1173 bis August 1176 tätig gewesen. Bei seiner zweiten Legation stand er aber dem Salzburger Erzbischof wegen dessen im eigenen Bereich angefochtenen Stellung mit Mißtrauen gegenüber; vgl. dazu Dopsch, Gesch. Salzburgs 1/1 (1981) 293f. Deshalb entsandte Papst Alexander zur Regelung der wirren Verhältnisse in Salzburg den Kardinalbischof Walter von Albano als weiteren Legaten dahin, der aber wegen der Haltung des Mainzer Metropoliten nur in Ungarn mit dem Erzbischof Adalbert verhandeln konnte, wohin dieser unter andern von Abt Konrad I. von Garsten begleitet wurde. Aus dem vom Kardinalbischof Walter im August 1176 an den Papst gerichteten Schreiben (s. Nr. ..) ist kein zwingender Beweis für ein Zusammentreffen des Mainzer Erzbischofs mit dem damals erst 13jährigen Markgrafen zu gewinnen, noch weniger eine Zusammenkunft der beiden Erzbischöfe mit dem Markgrafen und dem Garstener Abt zu erschließen. Überdies weist der Markgraf in seiner Supplik darauf hin, daß seine Vorfahren vor rund 60 Jahren das Kloster Garsten gestiftet haben. Dieser Hinweis auf die 1107 erfolgte Umwandlung des kleinen Kollegiatstiftes zu Garsten in ein Benediktinerkloster — s. dazu Lenzenweger, Berthold (1958) 17 mit Anm. 7 — und die wenig guten Beziehungen zwischen dem Mainzer und dem Salzburger Erbischof während der zweiten Legation Konrads lassen somit die bisherige zeitliche Einreihung der Suppliken als wenig wahrscheinlich erscheinen. Daher erfolgt die Datierung mit mehr Wahrscheinlichkeit in die erste Legationsperiode und da am ehesten in die zweite Jahreshälfte von 1170, als sich Erzbischof Adalbert längere Zeit in der Steiermark aufhielt (s. Nr. Sa ..). Auch die Vorlage von Abschriften anstatt der Originale aus Sicherheitsgründen, desgleichen der Hinweis auf das seit August 1159 vakante Amt des Kanzlers der Römischen Kurie (s. Breßlau, Handbuch 1³ (1958) 241f.) sprechen mehr für diese Zeitspanne als für 1176/77, ebenso der Wunsch nach einem päpstlichen Privileg gerade in der Anfangszeit des 1169 gewählten Abtes Konrad.

[1170 2. Hälfte]. unknown 1170-06-01/1170-12-31

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Urkundenbuch des Herzogtums Steiermark

Mit den hier zusammengestellten 164 Texten beginnt eine Neuedition jener rechtserheblichen mittelalterlichen Dokumente (Urkunden) aus der Zeit bis 1192, welche einen Bezug zur Steiermark aufweisen. Erfasst wird damit jener Zeitraum, in welchem die Steiermark noch nicht in Personalunion mit Österreich verbunden war. Die wissenschaftliche Bearbeitung erfolgt durch em.Univ.-Prof. Dr. Friedrich Hausmann im Auftrag der Historischen Landeskommission für Steiermark.

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Erzbischof Konrad [I.] von Mainz als päpstlicher Legat bittet Papst Alexander [III.] um die Bestätigung der von ihm eingesehenen und aus Sicherheitsgründen nur in Abschriften vorgelegten Urkunden des Klosters Garsten, die Tauschgeschäfte des steiri­schen Markgrafen als Gründer und Vogt mit den Bischöfen von Passau einerseits die Pfarre am Ort des Klosters und deren Sprengel, andererseits den Zehent der Pfarre Gaflenz betreffen.

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Band I Garsten 1150 - 1199 Linz, Oberösterreichisches Landesarchiv

Reverendissimo patri et domino A(lexandro) sanctȩ Romanȩ ȩcclesiȩ summo pontifici C(uͦnradus) dei et sui gratia Moguntinȩ ȩcclesiȩa humilis minister et apostolicȩ sedis legatus devotissimum obȩdientiȩ et orationis obsequium. Dignum et necessarium est et omnibus ȩcclesiis universaliter appetendum, ut unaquȩque ȩcclesia vel persona auctoritatis vestrȩ munimine pro conservando suo iure speciali privilegio sanctȩ Romanȩ ȩcclesiȩ semper gaudeat, per quod debita religiosorum locis seu personis illibata potissimum iura consistant. Hinc est, quod venerabilium episcoporum Patauiensis ȩcclesiȩ et abbatum Garstensis monasterii privilegia legitima et iusta pro concambio parrochiȩ, ubi fundus est eiusdem monasterii, inter marchionem Styrensem fundatorem et advocatum eiusdem loci et episcopos Patauienses, insuper et pro distinctione terminorum seu commutatione decimarum alterius ȩcclesiȩ Auelenzi inter se stabili tenore diffinita et iure perpetuo privilegiorum munita vidimus et paternitati vestrȩ litteris nostris in id ipsum veraciter insinuamus. Quapropter clementiam vestram, quantum audemus, obnixe rogamus, ut hȩc ipsa supradicta iura et instituta secundum tenore privilegiorum suorum, quȩ propter vitandum periculum, ne forte perirent in via, domi retenta sunt, canonica sanctione confirmatis et rata habenda omnibus fidelibus districte precipiatis et idcirco non minus admittendam fidem et veritatem rescripti noveritis, quod subter notari decrevimus.

ȩcclesie B.