SP 8 Erzbischof Eberhard I. von Salzburg Wissenschaftliche Bearbeitung Friedrich Hausmann Historische Landeskommission für Steiermark Historische Landeskommission für Steiermark Institut für Geschichte, Karl-Franzens-Universität Graz Austria Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz Austria GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC-SA 4.0 2007 2021 Graz o:stub.138 Urkundenbuch des Herzogtums Steiermark Projektleitung Historische Landeskommission für Steiermark Or. Salzburg – St. Peter StiftsA: U 16. Abschr. 1280 ebenda: Hs. A 6 (einst: P) fol. 6r-7r Nr. 21-25. Salzburg-St. Peter Stiftsarchiv Erzbischof Eberhard I. von Salzburg bezeugt dem Abt Heinrich von St. Peter in Salzburg verschiedene genannte Rechtshandlungen Latein Urkunde Siegel aus dunkelbraunem Wachs, rund, einst mit Hanfschnur auf der Rückseite einge­hängt, nun lose beiliegend; wie oben bei Nr. SL .. beschrieben. [1148 Mai – , Salzburg]. unknown Erzbischof Eberhard I. von Salzburg Salzburg (Kloster St. Peter) (Seeauer – Hintler), Novissimum Chronicon (1772) 231-234 (s. dazu unten die Vorbemerkung) = Hormayr in Archiv 19 (1828) 250f. zu 1147 = UBLOE 2 (1856) 242 Nr. 162 zu 1147. — SUB 2 (1916) 378 Nr. 268 aus A zu nach 1147. Ausz.: MC 3 (1904) 328 Nr. 843 rechte Spalte zu 1147 nach April, irrig als Fälschung saec. XII-XIII. Reg.: Hormayr, Taschenbuch 26 (1837) 493. — Meiller, RAS (1866) 57ff. Nr. 5, 10, 21, 23 und 24. — MC 3 (1904) 308 Nr. 787.

Für die unter a beurkundete Stiftung des Gottfried von Wieting gab Erzbischof Eberhard eine eigene Urkunde ddo. 1147 – , – (Or. im StiftsA: U 15; SUB 2, 377 Nr. 267; diese diente hier bei der Textgestaltung von a weitgehend als Vorurkunde.

Der Erstdruck von 1772 bietet auf S. 231f. Nr. 2 den Text von a nicht aus der vorliegenden Zusammenfassung, sondern aus dem vorerwähnten, nur Wieting betreffenden Original. Für den Text von b bis e gibt es keine eigene Urkunde.

Die Ausfertigung der Sammelurkunde besorgte ein Empfängerschreiber, den Martin, Urkundenwesen (1915) 630 mit dem Abt Heinrich gleichsetzen möchte.

Hinsichtlich der Datierung ist zu beachten, daß die in d festgehaltenen Ereignisse und Handlungen wie folgt zu belegen und zeitlich richtig festzulegen sind: Der aus Rom geflüchtete Papst Eugen III. berief den Erzbischof, die Bischöfe und Äbte der Salzburger Kirchenprovinz mit Schreiben ddo. 1147 Oktober 12, Auxerre zu einem Konzil nach Troyes (Jaffé – Loewenfeld, RP 2 (1888) 48 bei Nr. 9149). Das Konzil wurde dann aber in Reims abgehalten und tagte vom 21. März bis in den späten April, wie aus den dort vom Papst ausgegebenen Urkunden ersichtlich ist. In dieser Zeitspanne fallen der Verzicht und die teilweise Entschädigung des Chadold. Die restliche Entschädigung wurde ihm erst nach der Rückkehr des Erzbischofs in Salzburg ausgezahlt, sicherlich umgehend im Mai 1148. Die am Textende gebotene Datierung mit 1147 kann sich nur auf den in e angeführten Vergleich beziehen.

[1148 Mai – , Salzburg]. unknown 1147/1148-05

https://github.com/GVogeler/CEI2TEI/blob/master/relax_ng_compact/tei_cei.rnc

Urkundenbuch des Herzogtums Steiermark

Mit den hier zusammengestellten 164 Texten beginnt eine Neuedition jener rechtserheblichen mittelalterlichen Dokumente (Urkunden) aus der Zeit bis 1192, welche einen Bezug zur Steiermark aufweisen. Erfasst wird damit jener Zeitraum, in welchem die Steiermark noch nicht in Personalunion mit Österreich verbunden war. Die wissenschaftliche Bearbeitung erfolgt durch em.Univ.-Prof. Dr. Friedrich Hausmann im Auftrag der Historischen Landeskommission für Steiermark.

MARC Relators für Rollen

DCTerms Datumsspezifikation

Erzbischof Eberhard [I.] von Salzburg bezeugt auf Bitten des Abtes Heinrich [I.] von St. Peter, a) daß 1147 der Ministeriale Gottfried (ministerialis sancti Roͮdberti Gotefridus) mit Zustimmung seiner Gemahlin Adala in Gegenwart des verstorbenen Erzbischofes Konrad [I.] alle seine Güter, ausgenommen 8 Hufen und 15 Hörige, dem Kloster für den Fall seines Ablebens ohne Leibeserben vermacht hat mit der Auflage, daß im Hauptort Wieting (in principali eorundem prediorum loco Wietingin) mit Rat des Erzbischofes, des Bischofes von Gurk und des Abtes ein Kloster eingerichtet wird, b) daß im gleichen Jahr am Tag seiner Ordination [11. Mai 1147] Graf Gebhard von Burghausen (Purchusin) das von Graf Sizzo (Sizo comes qui est Sigehardus) dem Kloster geschenkte, von Gebhards Vorfahren widerrechtlich beanspruchte und zurückgehaltene Gut Hernals (predium ad Alsam situm) diesem übergeben hat, c) daß 7 Tage später dessen Neffen, die Grafen Heinrich und Sieghard von Schalla (Schalah) und dieser selbst in Burghausen nach Erhalt von 14 Mark auf das Gut verzichtet haben, d) daß bei der im gleichen Jahr geforderten Teilnahme am Konzil in Reims (eodem anno ad Remensem sinodum vocati) der Edle Chadold als derzeitiger Lehensträger dieses Gutes nach Klage des Abtes und Entschädigung mit 15 Mark ebenfalls Verzicht leistete, wobei 5 Mark in Reims und die restlichen 10 Mark erst nach der Rückkehr in Salzburg gezahlt wurden, e) daß 1147 hinsichtlich eines strittigen Hofes im Pongau (Pongoͮ) ein Vergleich zwi­schen dem Kloster und dem Domkapitel geschlossen wurde.

Online-Erstpublikation der Neubearbeitung als PDF basierend auf LaTeX Zusätzliche Überführung der Daten von LaTeX ins TEI-Format unter Verwendung eines speziellen Schemas für Urkunden und Anreicherung mit Normdaten (GeoNames für Orte, GND für Personen); PDF der Erstpublikation bleibt unverändert erhalten
Band I Salzburg-St. Peter, Stiftsarchiv Salzburg (Kloster St. Peter) 1100 - 1149

zu d: [1148 März/April, Reims].Huius rei presentes et testes fuerunt: Heinricvs prepositus Salzburgensis, Werinhervs abbas Lauendinensis, Oͮdalricvs abbas de sancto Lamberto, ............. [1148 Mai – , Salzburg]. Factum est hoc, ut rediens, sicut promiserat, nobis in superiori castro Salzburc constitutis prius abdicato beneficio denuo renuntiaret iuxta pactionis condictum X marcis a fratribus acceptis. Igitur hi testes secundo adhibiti sunt: Liutoldvs comes de Pleigin et filius eius Liutoldvs, Ekkebervs comes de Butina, .... zu e: 1147 – – , – . Huius commutationis testes sunt: Adelbertvs de Gerin, Heinricvs de Hegelin, Engilscalcus de Friesah, Sigiboto de Surperc, Wolframmvs de Offenwanc, Pabo de Sure, Wisint de Pongoͮ, Sigimarvs de Libniz, .... Acta sunt hȩc anno dominicȩ incarnationis Mº Cº XLº VIIº, indictione Xa, episcopatus vero domini Eberhardi Salzburgensis anno primo. (S.)

A.
Preterea – assignavimus VU II decimas – curtibus VU I.