Briefe 1860
Die untenstehende Briefliste ist mit Klick auf die jeweiligen Kategorien sortierbar. Absender und Empfänger werden nach Familiennamen sortiert.
Die mit * markierten Briefnummern entstammen der ersten Version dieser Edition, in welcher Briefe bis zum Jahre 1880 erschlossen wurden. Briefe ohne alte Numerierung und mit einer Datierung vor 1880 wurden nachträglich eingefügt.
L.55 *R.45 | [NN] Kreutziger | Alexander Rollett | 1860 III 14 | Baden |
L.56 *R.46 | [NN] Patrubar | Alexander Rollett | 1860 IV 14 | Wien |
L.57 *R.47 | Adolf Schauenstein | Alexander Rollett | 1860 VI 16 | Wien |
L.58 *R.48 | Alexander Rollett | Emil Rollett | 1860 VIII 22 | Baden |
L.59 *R.49 | Hunterman van Loo | Alexander Rollett | 1860 X 25 | Wien |
Einladung für die beiden Herren Doktoren Rollett für Samstag, den 17. abends in die Kneipe.
Kreutziger, Kneipenvater
Clarissimo Collegae Dom. Dr. Rollett
Gallina jam ex 8 mensibus constanti modo ova parit, ejusdem semper magnitudinis et ponderis, uti in specimine praesente visendum; ista ova (omnia) duplici vitello praedicta sunt, et pulli gallinacei semper gemelli eduntur; proxima hebdomade ova recenter posita Tibi mittam, quae artificialiter foeta evolutionem embryonalem gemellam indagationi physiologicae fors praesto esse valent.
Nominis Tui addictissimus
Dr. Patrubar
Geehrter Herr Kollege!
Im Auftrage des Journal-Komitees habe ich die Ehre, Sie zu der am nächsten Dienstag, 19. Juni abends um 19:00 Uhr im Gesellschaftslokale abzuhaltenden Versammlung der Fachreferenten zur Vornahme der Wahl der Redakteure und des Redaktionsausschusses (nach §§ 5 und 7 des Entwurfes zur Organisation des Journals) ergebenst einzuladen und zeichne mit Hochachtung
Dr. Schauenstein
Lieber Bruder!
Die Procedur, welche Mutter und Bertha vornahmen, um von Döbling nach Baden zu kommen, war einfach folgende: in Döbling wurde auf gewöhnlichem Standplatz der Stellwagen bestiegen, bis auf den Hof gefahren, von da ging es auf den Stefansplatz zum Omnibus u.s.w.
Hat Fräulein Adele Lust, mit nach Baden zu kommen, so bringe sie ohne weiteres mit. Man erwartet sie. Für Bertha bitte ich Dich, ein stahlens Schlüsselkettchen
mitzubringen, von der beistehenden Form. Ich sollte ein solches schon gestern besorgen, erinnerte mich aber erst spät meines Auftrages und traf in kein bezügliches Gewölbe mehr. Ich möchte Dich ebenfalls um die Gefälligkeit bitten, dem Bruckner zu sagen, dass er, wenn er bei Braumüller vorübergeht, anfragen soll: ob Henle und Pfeiffer Jahresbericht etc. schon im Buchhandel zu haben ist.
Du würdest mich sehr verbinden, wenn Du mir, im Falle es schon aufliegt, das erste Heft mitbrächtest.
Ich hätte jetzt Zeit, mich mit den Leistungen in der mikroskopischen Anatomie zu beschäftigen und so einige Materialien für meinen Bericht an die Gesellschaft der Ärzte zu sammeln.
Das erste Referat wird mir, glaube ich, mehr Schwierigkeiten bereiten als spätere, da ich gezwungen bin, mir Originalarbeiten, welche ich schon vor einiger Zeit gelesen habe, die mir aber augenblicklich nicht mehr zu Gebote stehen, zu rekonstruieren. Die Bedeutung des Jahresberichtes für letzteres Geschäft ergibt sich von selbst. Gewähre und lebe wohl! Dein Bruder
Alexander
Werter Herr Doktor.
Ungeachtet Ihrer Bemerkung würde es uns angenehm sein, Ihren physiologischen Kurs mitzuhören, wenn Sie so gütig sein wollten, den vor 11:00 Uhr morgens oder zwischen 14:30 und 15:00 Uhr nachmittags zu geben.
Wir sind ein paar Mal bei Ihnen gewesen, aber leider nicht zu Hause gefunden. Seien Sie so gütig, Ihre Antwort der Bedienten zu geben, indem ich morgen zu Ihnen kommen werde.
Ich habe die Ehre mich zu nennen Ihr ergebener Diener
Hunterman van Loo