Rechtsikonographische Datenbank

« zurückDruckversion

Zug zur Richtstätte

Beschreibung:Durch das Stadttor bewegt sich der Zug des verurteilten Jesus auf die im Hintergrund am Hügel deutlich sichtbare (schräg stehendes Rad, Kreuze) Richtstätte zu. Damit hält sich der Künstler an die vom Mittelalter bis in die Neuzeit hinein verfolgte rechtliche Gewohnheit, den Zug vom Gericht zur Richtstätte, ursprünglich wohl aus Gründen der Öffentlichkeit, aber auch der Straferschwerung, als öffentlichen Akt durchzuführen.
Datierung:14. Jahrhundert
Topographie:Deutschland
Quelle:Buchmalerei: Leidensgeschichte Christi, Bayern, Anfang 14. Jhdt.
Quellenart:Neues Testament
Kategorie:Strafrecht
Stichworte:Strafvollzug, Kreuztragung, Passion, Stadttor, Öffentlichkeit, Richtplatz
Herausgeber: Gernot Kocher, Institut für Rechtswissenschaftliche Grundlagen
Permalink:http://gams.uni-graz.at/o:rehi.7069