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Nicht standesgemäße Ehe

Beschreibung:Das Bild ist eine Anspielung auf die Verbindung zwischen Erzherzog Johann von Österreich und der Postmeisterstochter Anna Plochl, die mit den Schwierigkeiten der mangelnden Ebenbürtigkeit zu kämpfen hatten ("morganatische Ehe", "Ehe zur linken Hand"). Der Kaiser hatte ursprünglich die Genehmigung zu dieser nicht standesgemäßen Ehe gegeben (5. Februar 1823), zog diese aber dann wieder zurück. Auf diese Situation bezieht sich das Gemälde: In der Mitte sieht man zwei Hände zum Lebensbund ineinandergelegt, die zwei Körper sind durch Vorhänge, die von Engeln gehalten werden, verdeckt. Die ineinandergelegten Hände werden von einer Engelsfigur mit Heiligenschein gesegnet. Diese Beziehung wurde durch die Trauung am 18. Februar 1829 legalisiert; die Standesungleichheit wurde allerdings erst 1834 durch die Erhebung der Postmeisterstocher zur Freifrau von Brandhofen beseitigt.
Datierung:19. Jahrhundert
Topographie:Österreich
Quelle:Aquarell: Der Bund hinter dem Vorhang, L. Schnorr von Carolsfeld, 1825; aus Katalog Erzherzog Johann von Österreich, S. 188
Quellenart:Chronik
Kategorie:Privatrecht
Stichworte:Eheschließung, Morganatische Ehe
Herausgeber: Gernot Kocher, Institut für Rechtswissenschaftliche Grundlagen
Permalink:http://gams.uni-graz.at/o:rehi.6500