Zitiervorschlag: Anonymus (Hrsg.): "III.", in: Leipziger Spectateur, Vol.3\003 (1723), S. 118-129, ediert in: Ertler, Klaus-Dieter / Doms, Misia Sophia / Hahne, Nina (Hrsg.): Die "Spectators" im internationalen Kontext. Digitale Edition, Graz 2011- . hdl.handle.net/11471/513.20.2548 [aufgerufen am: ].


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III.

Zitat/Motto► – Ubi paullatim præceps audacia crevit,
Cordaque languentem dedidicere metum:
Jam vagus exultat Pelago. ◀Zitat/Motto

Claudian. de rapt. Proserp. Lib. I.

Zitat/Motto► Wenn unsre Augen nach dem sichern Hafen sehn,
Betritt der kühne Fuß das Schiff mit Furcht
und Schrecken:
Laß für den Wagehalß das Ufer sich verstecken,
So wird er unverzagt durch Wind und Wellen gehn. ◀Zitat/Motto

Ebene 2► Ebene 3► Brief/Leserbrief► Mr. le Spectateur

JCh bin nicht von derjenigen Art Frauenzimmer, welche sich nur um Küche, Bette und Spiegel bekümmern, sondern mein Gemüth sehnet sich nach etwas Höhern, welches doch un-[119]serm Geschlecht, die üble Aufferziehung, der Manns-Personen Neid, und eigene Vorurtheile oder Neigungen vorenthalten und entziehen. Kurtz ich liebe die Philosophie. Nun ist mein Unglück, das ich das rothwelsche Latein nicht verstehe, also muß ich mich mit teutschen Philosophien behelffen. Die erste, welche ich gelesen, ist das Licht der Weißheit in denen nöthigsten Stücken der wahren Gelehrsamkeit, zur Erkänntniß menschlicher und göttlicher Dinge, nach Anleitung der Philosophischen und Theologischen Grund-Sätze Herrn Joh. Fr. Buddei, der Theol. D. und Prof. Jen. heraus gegeben von Herrn M. Martin Musig zwey Tom. 1711. in . Die andere Philosophie, welche ich durch gegangen, heist: Einleitung in der Welt-Weißheit, oder Philosophie, eines galanten Frauenzimmers, in welcher dargestellet wird, .) die natürliche Erkäntniß, .) die Erkäntniß menschlicher Vernunfft, .) die Erkäntniß der gantzen Moral oder Sitten-Lehre, (welche in sich begreifft die Erkäntniß des menschlichen Willens, des höchsten Guts und des natürlichen Rechts.) .) Die Erkäntniß der gantzen Natur, .) die Erkäntniß der Natur des menschlichen Cörpers insonderheit; Alles zu sonderbahren Nutzen und Vergnügen des galanten Frauenzimmers zusammen geschrieben, und an das Licht gegeben von Clisandern, Leipzig 1720, . Man hat mir zwar die Dritte recommendirt, nemlich des Herrn Thomasii, aber weil mich mein Beicht-Vater dafür warnete, indem ein heimlicher Gifft darinn stecke, so habe ich es nicht wa-[120]gen mögen, mich dabey in Gefahr zu setzen. Ausser diesen habe zwar noch einige andere Bücher hieher gehörig gelesen, aber ich bin eine Liebhaberin von solchen Büchern und Philosophie, da man alles bey einander in eins haben kan, und da die Sachen in einer gewissen Ordnung aneinander hängen. Bey denen erst erwehnten beyden könte ich nun wohl bleiben, aber ich weiß nicht, warum sie mir nicht recht gefallen, ob ich entweder den Fehler meines Geschlechts an mir habe, daß ich immer was neues suche, oder ob ich mit Recht etwas daran auszusetzen finde. Z. E. sagen sie mir doch, warum der Auctor der zuerst angeführten Philosophie seine Philosophie auf Theologische Grundsätze bauen will? mir deucht, da wird eine wunderliche Philosophie heraus kommen, wenn ich . Luthers kleinen Catechismum dabey zum Grunde lege. Jch habe wohl, so viel ich verstehe, errathen können, der Herr Auctor habe mit grossem Vorbedacht also gesetzt. Denn wenn ich p. 167. im andern Theil lese: „Und weil wir auch nicht als Heyden, sondern als Christen philosophiren, so ist es ja nicht unrecht, daß man zuweilen etwas entweder aus der Heil. Schrifft voraus setze, oder man weiset einem bey der Unzulänglichkeit des Lichts der Vernunfft zu dem vollkommenen Licht der Heil. Schrifft, welches denn dasjenige, was jenem fehlt, gewiß ersetzt.“ So dünckt mir, der Herr Auctor wolle mir sagen, warum er seine Philosophie auf Theologische Grundsätze gebauet. Allein mir deucht, wann ich nicht als eine Christin [121] raisonnire, so raisonnire ich deßwegen nicht gleich als eine Heydin! Behüte GOtt! sonst wolt ich nimmermehr heissen eine Henne schlachten und braten, oder Merrettich einkauffen. Man kan, wie ich glaube, wohl nach seiner Vernunfft raisonniren, als ein vernünfftiger Mensch, da man denn nicht als ein Heyde, aber auch nicht als ein Christ raisonniret. Zudem so sehe ich ja nicht, wie er in seiner gantzen Philosophie Biblische Sprüche oder . Luthers Catechismum, den ich perfect auswendig gelernet, anführet, ich sehe auch nirgends, daß er mich auf die Bibel verweiset, und damit ersetzet, was der Vernunfft fehlet, z. E. T. I, p. 455. fragt er: Giebts auch eine Varietät der Thiere? und antwortet: Freylich giebts eine unfehlbare Menge der Thiere etc. da braucht er weder Philosophie noch Bibel darin. Aber . 440. sagt er: „Man gienge bey der Betrachtung der wesentlichen Theile am Menschen am sichersten, wenn man die Schwäche seines Verstandes bekennete.“ Da wäre es nöthig gewesen, daß er mich in die Bibel, und nicht auf die Schwäche seines Verstandes gewiesen hätte, allein ich wuste so schon einen Spruch, und wohl zwey, die ich ihm sagen könte, wenn ich dächte, daß man in der Philosophie Biblische Sätze zum Grunde legen müste, nehmlich Luc. am . v. 46. 47. und . Thessal. am . v. 23. Weiter so nennet er an einem Ort das Frauenzimmer: „Zarte Gemüther weibliches Geschlechts etc.“ Das Ding hat mich doch recht verdrossen, als wenn wir Frauenzimmer so zarte Gemüther hätten, [122] daß wir seine Sachen nicht begreiffen könnten, wenn er nicht, wie den Kindern, uns seines Vorgängers Lehre aufwärmete und vorkäuete. Wann ich darauf nur Latein könnte, wir wolten sehen, ob er ein zärter Gemüthe hätte, oder ich, aber da fürchte ich mich vor nichts als seinem Latein. . 17. T. I. werden „die Physiognomie und Chiromantie, Punctiren &c. theils unter die unnöthigen, theils verbotenen Künste gezehlet.“ Aber ich dencke immer, der gute Herr glaubt es selbst nicht, daß das wahr sey, was er hier gesetzet, denn wenn ers glaubte, so würde er wohl bessere Ursachen gebracht haben, als ich finde. Denn das ist mir noch nicht genung, die Physiognomie zu verwerffen, „weil sie selten ohne Beleidigung des Nächsten und ohne Betrug pfleget ausgeübet zu werden, und wenn es auch schon zehnmahl wahr wäre: Oder deßwegen, weil man noch nicht auf ihren rechten Grund heut zu Tage gekommen“: Denn mein! Sagen Sie mir doch, in welchem Stück man auf den rechten Grund gekommen sey? Da würde man viel zu verwerffen kriegen.

Hernach so lobt er ja . 69. Pythagoram selbst, „daß er seine Zuhörer vorher aus der Physiognomie geprüfet, und bringt . 192. Tom. II. selbst Dinge aus der Physiognomie vor, von denen er sagt, daß sie die Erfahrung grossen Theils bekräfftiget, der Menschen Gemüther zu erkennen.“ Nach seiner Beschreibung der Philosophie Cap. IIII. Tom. I. bin ich lange eine Meisterin der Philosophie gewesen, und meine Mägde dazu, denn wir haben eine „Wissen-[123]schafft göttlicher und menschlicher Dinge, jene haben wir aus dem Catechismo, diese aus der Küche und vom Marckte. Diese haben wir aus dem Lichte der Natur, und werden dadurch zu einem vernünfftigen Wandel und menschlichen Glückseligkeit angeführet.“ Cap. III. sagt er, „wenn ich eine Sache verneinen oder bejahen wolte, da müste ich die Disciplin lernen, da die Sache hin gehörte,“ und doch will er mir in der Logic lernen meinen Verstand gebrauchen. Wenn ich erst aus denen Disciplinen soll lernen meine Bejahung und Verneinung einrichten, so darff ich nur die Disciplinen lernen, und nicht seine Logic, und zumahl da er mir, wenn ich dencke, ich will recht raisonniren lernen, nur den Kopff mit seinen drey Figuren verwirrt macht. Ferner so sagen sie mir doch, was das für ein Ding sey, welches er pag. 179. Tom. I. beschreibt: „Es ist eine etwas undeutliche Ubereinstimmung unserer Gedancken mit der Sache selbst, welche wir für wahr halten, die sich bald auf anderer Leute Vorgeben, bald auf die Natur und Beschaffenheit einer Sache, bald auf unsere Erfahrung oder einen vernünfftigen Schluß zu gründen pfleget?“ Er sagt wohl, es solle die Wahrscheinlichkeit seyn, aber ich kan nimmermehr zu rechte kommen, wenn ich nur daraus sehn soll, was wahrscheinlich ist, und doch meint er bey der Lehre von der Beschreibung, deßwegen gäbe man Definitiones, daß die beschriebenen Sachen nur dadurch deutlicher würden. Z. E. ich möchte gerne mit iemand einen Handel schliessen, und [124] dabey wissen, welches wahrscheinlich wäre, ob er mich betrügen würde oder nicht, da weiß ich mir nicht zu helffen mit dieser Beschreibung. T. I. p. 570 sagt er: „Die Heil. Schrifft muß völlige Gewißheit geben, als welche behauptet, daß die Welt nicht nur in der Zeit, sondern auch aus nichts von GOtt erschaffen sey.“ Hernach fragt er: „Woher ist zu beweisen, daß die Welt aus nichts erschaffen sey?“ und antwortet: „Der Vernunfft will dieses freylich schwer ein, weil sie glaubet, aus nichts könne auch nichts werden; Allein weil doch GOtt alle Dinge möglich sind, und weil auch Moses gleich in denen ersten Worten spricht: GOtt schuff Himmel und Erden, so hat man keine Ursach, von solcher Meynung abzugehen.“ Aber mich wundert, daß er sagt: Es gehe der Vernunfft schwer ein zu glauben, daß GOtt die Welt aus nichts erschaffen. Jch habe keine starcke Vernunfft, und kan es doch glauben, so bald ich mir nur die Allmacht GOttes vorstelle. Cap. IIII. Tom. II. will er mir von der höchsten Glückseligkeit und der Tugend einen Begriff machen, aber da muß ich gestehen, daß ich selbst nicht weiß, ob er selbst iemahls eine Glückseligkeit gehabt, oder ob die Tugend eine Pflicht sey, oder was er da sagen wolle. Endlich Cap. VI. will er handeln von den Mitteln zur höchsten Glückseligkeit, und wann er etwas obenhin davon gesagt, so spricht er zuletzt alle seine Mittel reichten nicht hin, und taugten also nichts. Das kommt mir vor, als wenn mir einer sagte: Er wolte mir lehren Gold ma-[125]chen, und wenn er mich nun lange herum gezogen mit seinen Mitteln, so spräche er: Jch will euch wohl ein Mittel sagen, aber das Mittel ist nicht hinlänglich, ihr müst zu dem und dem gehen. Je da würden ja alle Leute sprechen: Last doch den Quacksalber mit seinen Saalbadereyen stehen, und kommt zu dem andern, wenn dieses Mannes seine Mittel nichts taugen, warum hält er uns denn mit vergeblichen Worten auf. Ach, mein Herr, ich wolte ihnen noch wohl mehr sagen, aber ich muß es bey mir behalten, weil ich nicht weiß, ob sie mein Raisonniren gelegen, und ich muß sie auch noch von dem andern etwas melden. Dencken sie doch, wie Mr. Clisander mit dem galanten Frauenzimmer umgeht, gewiß er muß wenig mit unserm galanten Frauenzimmer in Leipzig umgegangen seyn, daß er so tendelhafftig mit uns spricht, und solche kleine Wörtergen gebraucht, z. E. Würmgen, schöne und junge Kindergen von 15. bis 20. Jahren, . 376. Hembdgen, Cörpergen, . 225. daß er Zoten reist, . 361. und . 269. die alten Frauens so herunter macht, . 379. der geitzigen Leute Hemden beschreibt, . 252. Was er vielleicht selber practiciret hat, so deutlich abmahlet, . 383. Lesen sie doch den albernen Einfall, . 306. „Ein paar gute Müttergen erzehlen einander ihr Unglück, vergiessen darüber die heissesten Zähren, daß sie sich so abgeheulet haben, daß ihre Köpffe denen alten und wüsten Laternen nicht unähnlich.“ Allein diß sind Kleinigkeiten, das gantze Werck ist so unvollkommen, daß ich hertzlich die Zeit bedaure, [126] die ich darauf gewendet habe. Nach seiner Beschreibung der Philosophie müssen alle Köchinnen oder Handwercker gelehrte Philosophi seyn. Denn er sagt, sie sey „eine Erkäntniß aller dererjenigen Dinge oder Wahrheiten, welche nicht so bloß iederman vor Augen liegen, und ohne zubehörige Untersuchung und Nachforschung sich præsentiren, sondern durch die Schärffe des Verstandes erkennet und beurtheilet werden.“ Nun aber præsentiret sich das nicht gleich ohne zubehörige Nachforschung, wie man soll einen Eyer-Kuchen backen, oder ein weiches Ey sieden, und das ist also nothwendig was gelehrtes. Er will von Grillen abstiniren, und hat gar . Figuren, da der andere nur . hatte. Er sagt, alle Affecten seyn böse, und mahlt doch den Ehrgeitzigen als einen tugendhafften Uberleger ab. Er setzt die Klugheit vor die Gerechtigkeit, die gantze Staats-Klugheit steht in . Blättern. Die Lehre vom Wohlstand, vom Umgang, die ich und alles Frauenzimmer am meisten brauchen, sieht sehr schlecht aus, und noch dazu hat mir iemand gesagt, Mr. Clisander habe alles aus Hrn. D. R. abgeschrieben, und noch dazu nicht einmahl recht abgeschrieben. Mr. le Spectateur: Es ärgert mich recht, wenn ich an Mr. Clisandern gedencke. Jhr Mannsleute müst doch mannichmahl euch unter einem galanten oder gelehrten Frauenzimmer ein curieuses Thier vorstellen, daß ihr es so seltsam tractiret, und weder halb noch gar ihm etwas von eurem gelehrten Kram gönnt. Jedoch sie sind vielleicht anders gesin-[127]net, wie ich schon aus ihren Speculationibus gesehen, und dienen ihrem Nächsten gerne. Machen sie sich die Arbeit, und schreiben eine vollkommene Teutsche Frauenzimmer-Philosophie, und wenden die Zeit, die sie auf ihre Speculationes wenden, dazu an. Sie werden ohnedem wenig Nutzen davon haben, daß sie nur speculiren, und können sich noch dazu Feinde machen, zudem so wissen sie ja, daß man hie zu Lande ein unnützes Blat, wenn es Frantzösisch geschrieben, höher hält, als ein Teutsches gescheites Werckgen. Hingegen werden sie sich ihnen durch den Vorschlag, so ich ihnen gethan, wenn er Jhnen gefällig, alles Frauenzimmer obligiren, und insonderheit Dero Dienerin

Sophia Morata. ◀Brief/Leserbrief ◀Ebene 3

Ebene 3► Brief/Leserbrief► Madame, oder Mademoiselle.

Da ich die Ehre habe, daß sie mir Materie zu meinen Speculationibus fourniren, und ich Dero nicht geringe Capacité aus Dero Zeilen schliessen muß; so schätze mich billig glücklich, aber auch zugleich verbunden, Jhnen zu dienen. Jn die Gedancken, welche Sie belieben von denen beyden Frauenzimmer-Philosophien zu eröffnen, mag ich mich nicht einlassen, denn ich lobe die Leute lieber, wenn es mit gutem Gewissen geschehen kan, als daß ich sie tadeln solte. Jedoch glaube ich, Dero Herr Beichtvater müsse wohl keinen guten Theriac, oder Gegen-Gifft haben, daß er so [128] für des Herrn Thomasii Gifft warnet, und zudem so deucht mir, daß des Herrn Thomasii Sachen doch nicht so gifftig seyn müssen, weil sonst unsere geist- und leibliche Ärtzte nicht leiden würden, daß man sie so frey verkauffen dürffe. Fragen sie doch Dero Hrn. Beichtvater, ob er sie gelesen, und ob er vielleicht das Bauch-Krimmen davon gekriegt? Meines Bedünckens werden Sie sehr wohl thun, wenn Sie diese Teutsche Schrifften des Herrn Thomasii doch lesen, und Hrn. Joh. Jac. Scheuchzers Natur-Lehre, die zu Zürch 1711. in . heraus kommen, dazu nehmen. Jch meines Orts bedaure, daß ich noch nicht Lust habe, ein gantzes philosophisches Gebäude zu verfertigen, denn ich Speculire noch. Und durch mein Speculiren lerne ich verschwiegen werden, ordentlich und fertig gedencken, und suche meinem ungelehrten Nächsten zu dienen, mache ich mir Feinde, so mache ich mir vielleicht auch Freunde, oder weder Freunde noch Feinde, denn ich will nicht, daß man auf meine Speculationes attendire, wenn man es besser versteht, darum suche ich um so viel möglich verborgen zu bleiben. Jnzwischen damit ich Jhnen dennoch meine Ergebenheit zeigen möge, so will ich hinfüro anfangen, so zu reden denen, die kein Latein verstehen, in meinen Speculationibus ein Collegium Philosophicum zu lesen, und in jedweden Stück meiner Speculationum eine Passage von der Philosophie einrücken, bis ich von Anfang bis zu Ende die gantze Philosophie durchgenommen. Bishero habe nur den Geschmack der Leser tentiret, nun [129] habe mich determiniret, allezeit unter denen oder Stücken, daraus jedwede Speculation bestehen soll eines zur Philosophie ins besondere nach der Ordnung, die andern aber zu andern im gemeinen Leben vorkommenden Dingen zu widmen. Sind 24. Speculationes heraus, so will ich dazu ein Register und etliche Anmerckungen, auch Erklärungen der dunckeln Örter in der 25. Speculation geben, welche 25 so dann zusammen einen Band machen können. Allein ich behalte mir schlechterdings für, daß man meinen Geist nicht an gewisse Zeiten, oder Manieren zu reden oder zu dencken binde. Denn ich traue mir schon zu, daß ich diese Freyheit nicht mißbrauchen werde. Jn übrigen werde an den Vorschlag ferner gedencken, dem mir Mad. gethan, und belieben Sie versichert zu seyn, daß ich ihnen vor dero Zuschrifft und den communicirten Anschlag unendlich verbunden, und in aller honeteté ergebenst verharre

Dero

gehorsamster Diener. ◀Brief/Leserbrief ◀Ebene 3 ◀Ebene 2 ◀Ebene 1