Grazer didaktisches Textportal zur Literatur des Mittelalters

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Seckauer Margaretenlegende

Die Seckauer Margaretenlegende – in der Forschung auch lange nach ihrem heutigen Aufbewahrungsort ‚Grazer Margaretenlegende genannt – stellt eine selbstständige Neubearbeitung der Heiligenlegende von Margareta von Antiochien auf der Grundlage dar. Die wesentlichsten Teile der antiken Legende (Namen, Orte, Handlung) sind in der Seckauer Fassung gleich geblieben, sie wurden jedoch an einigen Stellen um Details erweitert, zum Teil in die Gegenwart des ausgehenden 13. Jahrhunderts transferiert (z. B. durch die Einführung von Rittern und des ‚Minne’‐Begriffs) und durch einen Prolog in Versform ergänzt, der das Publikum direkt anspricht. Die nachfolgende Prosaerzählung besteht zu etwa zwei Dritteln aus direkten Reden der handelnden Personen, was dem Text eine besondere Dramatik verleiht. Der Text war vermutlich für Tischlesungen im Chorfrauenkonvent und pastorale Zusammenkünfte gedacht.

Zahlreiche Ausbesserungen, Überarbeitungen und Fehler in der Handschrift, die den Text an mancher Stelle nur schwierig oder gar nicht zweifelsfrei entschlüsseln lassen, machen die Seckauer Margaretenlegende besonders interessant für eine revisionssensible Aufarbeitung. Die hier vorliegende Digitale Edition zeigt den Text in unterschiedlichen Ausgaben (Handschrift, Transliteration mit Kennzeichnungen von Eingriffen des Schreibers, normalisierte frühneuhochdeutsche Lesefassung mit Kommentaren und neuhochdeutsche Übersetzung) und macht somit sichtbar, welche Korrekturen und Revisionen der mittelalterliche Schreiber (oder hier vielleicht sogar die Schreiberin) selbst vorgenommen hat und welche Bearbeitungen später im Rahmen der normalisierten Lesefassung und der Übertragung des Textes ins Deutsch der Gegenwart geschehen sind.

Nähere Informationen zu Heiligenlegenden finden sich in unserem Wiki: Heiligenlegende

Bibliographische Angaben

Abbildung: Graz, Universitätsbibliothek, Ms. 781, fol. 76r (Ausschnitt)

Seckauer Margarethenlegende. Edition und Übertragung ins Neuhochdeutsche für das Projekt Arbeitskoffer zu den Steirischen Literaturpfaden des Mittelalters v. Ylva Schwinghammer.

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    um 750

    Beginn der althochdeutschen Literaturperiode (bis ca. 1050)

    Der "Abrogans", das erste deutsche Buch (ein Glossar zum Alten Testament), entsteht im oberdeutschen Sprachraum.

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    751

    Beginn der Herrschaft der Karolinger im Frankenreich (bis 911)

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    768

    Geburt Karls des Großen (gestorben 814), König und Kaiser, Förderer der volkssprachl. Schriftlichkeit

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    788

    Karl der Große gliedert das Herzogtum Bayern (und damit das Gebiet der späteren Steiermark) in das Frankenreich ein.

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    798

    Am 20.04.798 wird das Bistum Salzburg zum Erzbistum erhoben, die Bistümer Regensburg, Passau, Freising und Säben werden Erzbischof Arneo unterstellt.

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    800

    Am Weihnachtsabend krönt der Papst Karl den Großen zum Kaiser. Damit wird die Tradition des (west-)römischen Reichs im Frankenreich fortgesetzt (translatio imperii ad francos)

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    um 800

    Geburt Otfrids von Weißenburg

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    814

    Tod Karls des Großen. Unter seinem Nachfolger Ludwig dem Frommen sinkt das Interesse an volkssprachlicher Schriftlichkeit.

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    um 822

    Entstehung des altsächsischen "Heliand", erste eigenständige Bibeldichtung in deutscher Sprache (bis ca. 840 abgeschlossen)

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    820/30

    Verschriftlichung des "Hildebrandslieds", des einzigen (fragmentarisch) erhaltenen Heldenlieds

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    um 830

    Entstehung des "Althochdeutschen Tatian" in Fulda unter Abt Hrabanus Maurus: Bedeutende Übersetzung des lateinischen Originals als Bilingue (aber Primat des Lateinischen)

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    843

    Vertrag von Verdun: Teilung des Frankenreichs in ein West-, Mittel- und Ostfrankenreich

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    860

    Bruck an der Mur wird erstmals urkundlich als Prukka erwähnt

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    863

    Otfrid von Weißenburg beginnt die Arbeit an seinem Evangelienbuch (Fertigstellung um 870 vermutet)

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    Ende 9. Jh.

    Fortlaufend Ungarneinfälle in der späteren Steiermark: Fast alle Städte östlich der Mur werden zerstört

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    um 900

    Bildung der Stammesherzogtümer im Reich (Bayern, Sachsen, Franken, Schwaben, Thüringen, Lothringen)

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    907

    Erste urkundliche Nennung der Grafschaft Leoben

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    918

    Beginn der Herrschaft der Ottonen im Reich (bis 1024)

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    um 950

    Beginn der sogenannten "Lateinischen Lücke" (bis ca. 1050): In diesen hundert Jahren werden (fast) keine deutschen Texte geschrieben.

    Notker III. von St. Gallen wird geboren. Er ist in der Zeit der "Lateinischen Lücke" (ca. 950-1050) einer der ganz wenigen, die Übersetzungen ins Deutsche anfertigen

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    955

    König Otto I. besiegt die Ungarn in der Schlacht am Lechfeld bei Augsburg: Ende der Ungarneinfälle in der Steiermark

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    nach 955

    Im Bereich von Graz wird ein Kastell errichtet, das der Stadt vermutlich den Namen gab: slow. "gradec" bedeutet 'kleine Burg'

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    962

    Otto I. wird vom Papst zum Kaiser gekrönt. Damit ist die kaiserliche Macht von den Franken endgültig auf das "Heilige Römische Reich deutscher Nation" übergegangen.

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    970

    Erste urkundliche Nennung der "Mark an der mittleren Mur" (Gebiet um das heutige Frohnleiten), ursprünglich als Schutzmark für Kärnten gegründet

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    um 980

    Der Traungauer Graf Ottokar III. erbaut an der Mündung der Steyr in die Enns die Stiraburg, von der später der Name "Steiermark" abgeleitet wird.

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    996

    Erste urkundliche Nennung Österreichs in einer Stiftungsurkunde des Bistums Freising

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    1006

    Erste urkundliche Nennung der Grafschaft Ennstal

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    1007

    Erste urkundliche Nennung der Grafschaft Judenburg

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    1022

    Tod Notkers III. von St. Gallen, eines der wenigen, die während der "Lateinischen Lücke" (ca. 950-1050) Übersetzungen ins Deutsche anfertigten

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    1023

    Erste urkundliche Nennung der Grafschaft Mürztal

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    1024

    Beginn der Herrschaft der Salier im Reich (bis 1125)

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    um 1050

    Ende der sog. "Lateinischen Lücke" (seit ca. 950) -> Beginn der mittelhochdeutschen Literaturperiode (bis ca. 1350)

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    1064

    Gründung des Benediktinerklosters Admont

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    1074

    Erste urkundliche Nennung der Stadt Judenburg (als Judinburch) in einer Admonter Urkunde

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    1096

    Gründung des Benediktinerklosters St. Lambrecht in der Obersteiermark

    Im Mai beginnt der erste Kreuzzug, allerdings ohne die Teilnahme deutschsprachiger Ritter

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    1098

    Gründung des Zisterzienserordens

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    1122

    Das obersteirische Herrschergeschlecht der Eppensteiner stirbt aus: Die obersteirischen Grafschaften und die "Mark an der mittleren Mur" werden vereint.

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    1127

    Frau Ava, die älteste bekannte deutschsprachige Dichterin, stirbt in Melk. Ihre Lebensgeschichte Jesu ist u.a. in der "Vorauer Sammelhandschrift" (um 1180) überliefert.

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    1137

    Beginn der Herrschaft der Staufer im Reich (bis 1250/54)

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    1140

    Gründung des Augustiner-Chorherren-Stiftes Seckau (später Benediktinerkloster) ursprünglich in Feistritz bei Knittelfeld (1142 nach Seckau verlegt)

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    um 1150

    Erste Tendenzen zur Übernahme der höfischen Kultur aus Frankreich in den deutschsprachigen Raum (Minnekonzepte, Ritterbild, Lebensweisen)

    Entstehung der "Kaiserchronik" in Regensburg, die wenig später in der "Voraue Sammelhandschrift" (um 1180) überliefert wird

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    ab ca. 1150

    Entstehung des "Frühen donauländischen Minnesangs", im bayerisch-österreichischen Raum. Bekannte Dichter dieser (noch ungezwungen werbenden) Texte sind z.B. Dietmar von Aist, der Kürnberger oder der Burggraf von Regensburg.

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    1152

    Ein Großbrand vernichtet das Münster und Kloster des Stifts Admont

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    1156

    Österreich wird zum eigenständigen Herzogtum erhoben (Privilegium Minus)

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    1160

    Erste urkundliche Nennung der Stadt Leoben (Liuben)

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    um 1160

    Geburt Hartmanns von Aue

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    1160/64

    Gründung der Kartause Seitz/Žiče

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    1163

    Gründung des Augustiner-Chorherren-Stiftes Vorau

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    um 1170

    Geburt Walthers von der Vogelweide

    Erste deutsche Bearbeitung des Tristanstoffes durch Eilhart von Oberge

    Übernahme der Idee der "Hohen Minne" aus dem französischen/provenzalischen Kulturraum. Die meisten Dichter dieser Zeit stammen aus dem Rheinland oder dem Südwesten, bekannte Namen sind z.B. Friedrich von Hausen, Heinrich von Veldeke oder Rudolf von Fenis.

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    1180

    Im April 1180 wird die Steiermark (bisher an Bayern angeschlossen) ein eigenständige Herzogtum, dem auch der Traungau angeschlossen wird. Markgraf Otokar IV. wird zum steirischen Herzog.

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    um 1180

    Hartmann von Aue verfasst mit dem "Erec" den ersten Artus-Roman in deutscher Sprache. Er orientiert sich dabei am französischen Dichter Chrétiens de Troyes.

    Entstehung der Vorauer Sammelhandschrift, die einige der bedeutendsten deutschsprachigen Texte der Zeit überliefert (ca. 1180-1200)

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    nach 1184

    Heinrich von Veldeke vollendet "Eneit", seine Bearbeitung des Äneas-Stoffs

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    1186

    Unterzeichnung der "Georgenberger Handfeste" am 17. August: Erbvertrag, wonach Steiermark bei kinderlosem Ableben des Herzogs an Österreich fallen soll (-> 1192)

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    1192

    Vereinigung der Herzogtümer Steiermark und Österreich gemäß der "Georgenberger Handfeste" (-> 1186) unter dem Babenbergerherzog Leopold V.

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    Ende 12. Jh.

    Entstehung der "Seckauer Monatsregeln" (Aufzeichnung um 1250)

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    Anfang 13. Jh.

    Entstehung des "Reiner Musterbuchs" im Stift Rein bei Graz

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    um 1200

    Geburt Ulrichs von Liechtenstein

    Wolfram von Eschenbach verfasst seinen "Parzival" ca. zwischen 1200 und 1220.

    Entstehung des "Nibelungenliedes" vermutlich am Hof des Passauer Bischofs Wolfger von Erla

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    1203

    In einer Reiseabrechnung des Passauer Bischofs Wolfger von Erla vom 12.11.1203 findet sich die einzige urkundliche Erwähnung Walthers von der Vogelweide.

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    um 1205

    Hartmann von Aue vollendet seinen "Iwein

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    1209

    Gründung des Franzsikanerordens durch Franz von Assisi

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    um 1210

    Entstehung der "Vorauer Novelle" im alemannischen Raum

    Gottfried von Straßburg verfasst "Tristan und Isolde

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    um 1215

    Tod Gottfrieds von Straßburg

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    1216

    Gründung des Dominikanerordens durch Dominik von Caluerga

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    1210/20

    Tod Hartmanns von Aue

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    1218

    Erzbischof Eberhard II. von Salzburg errichtet das (Suffragan-)Bistum Seckau

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    um 1220

    Tod Wolframs von Eschenbach

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    1224/25

    Eike von Repgow verfasst den "Sachsenspiegel" und hält damit gewohnheitsmäßiges Landes- und Lehensrecht schriftlich fest. Sein Werk ist Vorbild für weitere Gesetzes-"Spiegel".

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    1227

    Erste urkundliche Bezeugung Ulrichs von Liechtenstein

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    1230

    Erste urkundliche Bezeugung Rudolfs von Stadeck

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    um 1230

    Tod Walthers von der Vogelweide

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    1236

    Kaiser Friedrich II. verhängt die Reichsacht über Herzog Friedrich II., der steirische Adel unterstellt sich direkt dem König und wird zur Reichsministerialität erhoben

    Kaiser Friedrich II. verbringt Weihnachten in Graz, um seinen Anspruch auf die Herzogtümer Steiermark und Österreich zu unterstreichen

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    1239

    Kaiser Friedrich II. wird exkommuniziert und versöhnt sich mit Herzog Friedrich II., der seine Herrschaft über Steiermark und Österreich zurückgewinnt

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    1245-46

    Ulrich von Liechtenstein ist Truchsess der Steiermark

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    1246

    Herzog Friedrich II. stribt in der Schlacht ohne männlichen Erben: Beginn des "Steirischen Interregnums

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    1248

    Erste urkundliche Bezeugung Herrands von Wildon

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    um 1250

    Aufzeichnung der "Seckauer Monatsregeln" im Stift Seckau (Entstehung Ende 12. Jh.)

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    1250

    Kaiser Friedrich II. stirbt: Beginn des Interregnums im Reich (bis 1273): Vorerst kein neuer Landesherr für Steiermark/Österreich bestimmt

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    1254

    Friede von Ofen: Teilung der Steiermark zwischen Ottokar II. von Böhmen (Traungau, Pettau) und Bela IV. von Ungarn (restliche Steiermark)

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    um 1254

    Rudolf von Ems, Ministeriale im Dienst der Montforter, stirbt vermutlich in Bruck an der Mur. Er verfasste v.a. höfische Epik, z.B. Willehalm von Orleans und eine Weltchronik.

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    1255

    Ulrich von Liechtenstein vollendet seinen "Frauendienst

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    um 1255

    Herrand von Wildon verfasst seine Versnovellen

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    1257

    Ulrich von Liechtenstein vollendet das "Frauenbuch

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    1259/60

    Vertreibung der Ungarn aus beinahe allen steirischen Städten und Burgen, Verhandlungen des Adels mit Ottokar II. von Böhmen

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    um 1260

    Geburt Ottokars aus der Gaal (Verfasser der "Österreichischen Reimchronik")

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    1261

    Die steirischen Adeligen erkennen Ottokar II. von Böhmen als Landesherren an

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    1262

    Letzte urkundliche Bezeugung Rudolfs von Stadeck

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    1267

    Ulrich von Liechtenstein ist Marschall der Steiermark (bis 1272)

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    1273

    Wahl Rudolfs von Habsburg zum König (Ende des Interregnums im Reich)

    Reichsacht gegen Ottokar II. von Böhmen, der König Rudolf die Huldigung verweigert

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    1274

    Letzte urkundliche Bezeugung Ulrichs von Liechtenstein

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    1275

    Ulrich von Liechtenstein stirbt am 26. Jänner.

    Herrand von Wildon empört sich im Frühjahr gegen den Landesherren Ottokar II. und muss das Land zeitweilig verlassen

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    1276

    Aufstand der Adeligen gegen Ottokar II. -> "Reiner Schwur" (12.09.1276): Steirische Adelige unterstellen sich direkt König Rudolf von Habsburg

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    1278

    Letzte urkundliche Bezeugung Herrands von Wildon

    Rudolf I. besiegt Ottokar II. in der Schlacht bei Dürnkrut: Rudolf nimmt Steiermark und Österreich endgültig in seinen Besitz

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    1282

    König Rudolf I. belehnt seine Söhne mit Österreich und Steiermark (Beginn der habsburgischen Hausmacht)

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    um 1300

    Entstehung der Manesseschen Liederhandschrift in Zürich, in der u.a. Ulrich v. Liechtenstein, Herrand v. Wildon und Rudolf v. Stadeck überliefert sind

    Hugo von Trimberg verfasst den "Renner", in dem er u.a. in einer Rundschau zur Literatur der Zeit Herrand von Wildon lobend erwähnt (bis 1313 laufend erweitert)

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    um 1309

    Geburt Konrads von Megenberg, der mit dem "Buch der Natur" die erste systematische Naturkunde des Deutschen schreibt

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    um 1320

    Tod Ottokars aus der Gaal

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    1327

    Gründung des Zisterzienser-Stifts Neuberg an der Mürz

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    1337

    Konrad von Megenberg übernimmt die Leitung der Domschule St. Stephan in Wien (bis 1341)

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    1348

    Gründung der ersten deutschsprachigen Universität in Prag durch König Karl IV. am 07.04.1348

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    1348/49

    Beginn der großen Pestepidemien; fast ein Drittel der Gesamtbevölkerung Europas stirbt innerhalb weniger Jahre

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    um 1350

    Beginn der frühneuhochdeutschen Literaturperiode (bis ca. 1650)

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    1357

    Geburt Hugos von Montfort in Bregenz

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    1358/59

    Herzog Rudolf IV. lässt das "Privilegium Maius" fälschen, um Österreichs Stand im Reich zu erhöhen. Die Fälschung wird erkannt, erhält jedoch 1421 durch König Sigismund als Dank für Herzog Albrechts Hilfe im Kampf gegen die Hussiten Anerkennung und etabliert somit den Titel "Erzherzog".

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    1365

    Gründung der Universität Wien durch Herzog Rudolf IV. am 12.03.1365

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    1374

    Tod Konrads von Megenberg, des Verfassers des "Buchs der Natur

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    1376/77

    Geburt Oswalds von Wolkenstein

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    1379

    Der Vertrag von Neuberg an der Mürz (25.09.1379) verfügt die Teilung der habsburgischen Länder in eine albertinische und eine leopoldinische Linie. Die Folge sind geschwächte Finanzen und insgesamt ein Machtverlust der Habsburger.

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    um 1390

    Andreas Kurzmann tritt in das Stift Neuberg an der Mürz ein

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    15. Jh.

    Entstehung des "Admonter Bartholomäus

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    1400/01

    Johannes von Tepl verfasst den "Ackermann aus Böhmen

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    1401

    Hugo von Montfort übersiedelt auf die steirische Burg Pfannberg

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    1413

    Hugo von Montfort wird Landeshauptmann der Steiermark (bis 1415)

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    um 1414

    Hugo von Montfort lässt seine Lieder, Briefe und Reden in einem Prachtcodex (heute in Heidelberg) aufzeichnen

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    1414/15

    Tod Johannes' von Tepl

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    1423

    Tod Hugos von Montfort am 4. Mai 1423

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    vor 1428

    Tod Andreas Kurzmanns

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    1445

    Tod Oswalds von Wolkenstein im August

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    1447

    Johannes Gutenberg druckt in Mainz erstmals einen Kalender mit beweglichen Lettern. Der Buchdruck löste eine Medienrevolution - vergleichbar mit der Erfindung des Internets - aus.

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    1453

    Die Türken erobern Konstantinopel, wodurch der Untergang des Oströmischen Reichs besiegelt ist.

    Die Burg in Graz, welche sich Friedrich III. als Residenz errichten ließ, wird vollendet.

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    1468

    Im Herbst erhebt sich der steirische Adel gegen Kaiser Friedrich III. Der Anführer des Aufstandes, Andreas Baumkirchner, wird am 23.04.1471 in Graz hingerichtet.

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    ab 1470

    Fortlaufend Türkeneinfälle in der Steiermark

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    1486

    Beginn der Regierungszeit Kaiser Maximilians I.: Förderer der Sammeltätigkeit mittelalterlicher Literatur (bis 1519)

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    1492

    Kolumbus erreicht den amerikanischen Kontinent

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    1494

    Geburt Hans Sachs' in Nürnberg

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    1496

    König Maximilan bewilligt die Ausweisung der Juden aus Kärnten, Steiermark und Krain. Für diese Bewilligung wurden von den Steiren 38.000 Gulden an den König bezahlt.

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    1499/1500

    Errichtung der Doppelwendeltreppe in der Grazer Burg

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    ab 1504

    Das Ambraser Heldenbuch entsteht auf Weisung Maximilians I., darin sind u.a. Ulrichs v. Liechtenstein "Frauenbuch" und Herrands v. Wildon Mären überliefert (bis 1515)

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    1516

    Das Ambraser Heldenbuch wird vollendet.

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    1517

    Martin Luther veröffentlicht am 31.10.1517 seine 95 Thesen, die zur Reformation führen

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    1543

    Nikolaus Kopernikus veröffentlicht die Ergebnisse seiner astronomischen Studien -> führt zum heliozentrischen Weltbild