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Weißbuch

Metadaten-Schemata für LZA: METS TEI Download PDF Download

Steiner, Elisabeth; elisabeth.steiner@uni-graz.at

METS (Metadata Encoding & Transmission Standard) ist eine Spezifikation für die Erfassung von deskriptiven, administrativen und strukturellen Metadaten im XML-Format. Der Standard wird für die Beschreibung von digitalen Objekten in Repositorien und zum Austausch von Metadaten und digitalen Objekten zwischen Repositorien verwendet und von der Library of Congress betreut. METS fungiert dabei auch als Containerformat, das andere Metadatenstandards integrieren kann.

Ein METS-Dokument besteht aus sieben Abschnitten. Im METS-Header (<metsHdr>) werden Informationen zum METS-Dokument selbst gespeichert. In der Sektion für deskriptive Metadaten (<dmdSec>) kann beispielsweise eine MODS-Beschreibung (bibliografische Metadaten im Metadata Object Description-Schema) eingebaut werden, in der Sektion für administrative Metadaten (<amdSec>) beispielsweise eine PREMIS-Referenz. Darüber hinaus können alle möglichen Standards (Dublin Core, TEI-Header etc.) in einem Metadatencontainer verpackt und integriert werden, wobei einige Richtlinien explizit für die Verwendung innerhalb von METS optimiert sind (beispielsweise MODS oder PREMIS). Die administrativen Metadaten gliedern sich weiter in technische Metadaten, Daten zu Rechten, Daten zum analogen Quelldokument und schließlich Archivierungsinformationen. Im <fileSec>-Element werden sämtliche im METS-Dokument verwendeten Dateien referenziert, die danach in der <structMap> in ihrer physikalischen und logischen Struktur angeordnet werden. Im <structLink>-Bereich wird die Verbindung zwischen diesen beiden Bereichen hergestellt, sodass durch das Dokument nach physischen Gesichtspunkten (Seiten durchblättern) wie auch nach logischen Gesichtspunkten (von Kapitel zu Kapitel springen) navigiert werden kann. In der letzten Sektion (<behaviorSec>) schließlich werden Informationen für die Anzeige und Darstellung des METS-Dokumentes gespeichert.

METS ist nicht nur ein Standard zur Langzeitarchivierung, sondern bildet häufig auch die Grundlage für die Darstellung von Daten, üblicherweise im Zusammenhang mit Viewern, die das Durchblättern und Navigieren in einer logischen Einheit von Digitalisaten erlauben (z. B. retrodigitalisierte Handschriften). Ein bekanntes Beispiel ist der DFG-Viewer.

Literatur:

Zitiervorschlag:

Steiner, Elisabeth. 2021. Metadaten-Schemata für LZA: METS. In: KONDE Weißbuch. Hrsg. v. Helmut W. Klug unter Mitarbeit von Selina Galka und Elisabeth Steiner im HRSM Projekt "Kompetenznetzwerk Digitale Edition". Aufgerufen am: . Handle: hdl.handle.net/11471/562.50.129. PID: o:konde.129