»Ein Zimmermaler, ein Zimmermaler«

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Kommentar

Der Begriff Zimmermaler taucht in Koflers Werk immer wieder auf: in Am Schreibtisch in Bezug auf einen Schriftstellerkollegen (s. Eintrag »die tüchtigsten Zimmermaler«), bei den anderen Stellen (Herbst, Freiheit; Üble Nachrede; In der Hauptstadt der Literatur) wird eindeutiger auf Kafka angespielt, s. Eintrag ›Zimmermaler,...‹. Im Roman Der Proceß wird der Protagonist K. bei der ersten Befragung durch den Untersuchungsrichter gefragt, ob er Zimmermaler sei, worauf er antwortet: »›Nein‹, sagte K., ›sondern erster Prokurist einer großen Bank‹« (Kafka 1990, 61).

Textausschnitte

Zell-Arzberg, Werk 5, S. 260

[...] Off-Stimmen stark anschwellend B: Das ist das wahre Gesicht von A! – – – Jawohl: Hoffentlich bekommst du bald den Krebs!!! Off: Tumult; einzelne Rufe: »Ein Zimmermaler, ein Zimmermaler«! Dunkel, dann Licht auf A, links: A: – B hatte sich in Zell-Arzberg als Sohn eines Bezirkshauptmannes von Rottenmann eingeführt, ja sogar als Freiherr, aufgewachsen auf einem Schloß! [...]


Zitiervorschlag:
»Ein Zimmermaler, ein Zimmermaler«. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.5537, 2022-09.