ich sage: Prinzipientreue, ich sage: Syberberg

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Kommentar

Kofler bezieht sich hier wahrscheinlich auf eine Rezension des Buches Vom Unglück und Glück der Kunst in Deutschland nach dem letzten Kriege (1990) von Hans-Jürgen Syberberg (* 1935), in der Helmut Karasek kritisiert, dass ein Buch, das Hitler relativiere, überhaupt einen Verleger und in Günther Nenning und André Heller zwei (positive) Rezensenten gefunden habe: »Syberberg, ein ›engagierter Antifaschist‹? Bestenfalls ein ewiger Hitler-Junge, der sich idealistisch einen netten, sauberen Faschismus wünscht – umweltfreundlich, heimatverbunden und mit einem anständigen, weil prinzipientreuen Antisemitismus« (Karasek 1990, 245). Syberbergs Darstellung des Nationalsozialismus ist seit seinem Film Hitler, ein Film aus Deutschland (1977), in dem auch André Heller mitspielt, umstritten, sie fand, etwa in Susan Sontag(Sontag 1980), auch Befürworter.

Textausschnitte

Tanzcafé Treblinka, Werk 5, S. 346

[...] Ihnen, SONDERKOMMANDO … Ich sage: Pflichterfüllung Kälte Außen Nacht, ich sage: Prinzipientreue, ich sage: Syberberg … Selektion, Ihnen gesagt, und Rampe … – Rampe, jawohl, – Nein, [...]


Zitiervorschlag:
ich sage: Prinzipientreue, ich sage: Syberberg. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.5349, 2022-09.