Prokuristen Großkopf

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Kommentar

Kofler bezieht sich hier auf eine im Nachlass in Kopie vorhandenen Vereinbarung zwischen der „Riefenstahl-Film G.m.b.H.“ und der „Kriminalpolizeistelle Salzburg“ aus dem Juli (1941): bezüglich der „Abstellung von Zigeuner [sic] für Filmaufnahmen – Aussengelände Mittenwald“ für den „Tonfilm ›Tiefland‹“. Das zweiseitige Dokument ist von „Dr. Böhmer, SS-Sturmbannf. u. Krim.Rat“ sowie „ppa. gez. Großkopf“ („ppa“ bedeutet „per prokura“) gezeichnet.

Textausschnitte

Zu spät – Tiefland, Obsession, Werk 3, S. 334

[...] Schwarzgewandete Frauen mit Krügen auf dem Kopf kommen zum Dorfbrunnen, um Wasser zu holen, Kleindarsteller aus dem Lager Maxglan, auch sie in der Rolle ihres wahrscheinlich nicht mehr lange währenden Lebens, Anna Krems aus Rödelheim und Krems Leopoldine, die Tochter, oder Nichte, Zäzilie Reinhardt und Anna Winter, Kugler Josefa, Amberger Sophie und Herzenberger Theresia aus Karlstadt; und erst die Kinder, die Zigeunerkinder, die kleinen Spanier, die Kleindarsteller aus dem Lager, wie sie sich spielend um den Brunnen tummeln, Verrechnungsbasis mit der Lagerleitung übrigens drei Kinder gleich einem Erwachsenen, ausgehandelt vom Prokuristen Großkopf für die Riefenstahl-Film G [...]


Zitiervorschlag:
Prokuristen Großkopf. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.3353, 2019-02.