Priessnitz

Textausschnitte

, Werk 3, S. 127

[...] Erbrochen plötzlich die Türe, die Wohnungstüre, eingetreten, in Sekundenschnelle aufgetreten die hohe Doppeltüre, der Eingang zur Unterwelt, aufgeflogen mit lautem Krachen, nach wenigen gezielten Tritten, die Türflügel, großer Lärm, gebrochen der Hausfrieden, der nächtliche, mitternächtliche, geborsten das Schloß, aus der Verankerung gerissen die vorgelegte Sperrkette, in Furcht und Unruhe versetzt mich, in Furcht und Unruhe versetzt ich durch den eingedrungenen Fremden, den Gewalttäter, zum Erzittern gebracht die Fußböden unter den schweren Tritten, während des Vordringens in mein Arbeitszimmer, zu meinem Schreibtisch, ausgefüllt die Räume von fortgesetztem Rufen: Wo ist er, wo ist er, und gefährlichen Drohungen, Lebensgefährlichen Drohungen, vom Tisch gefegt und zerbrochen Gläser und Flaschen, zu Boden geworfen die grü- ne Lampe, mit einem Blitz erloschen ihr milder Schein, in den Dreck geschleudert das kostbare Geschenk meines dahingegangenen Freundes Priessnitz [...]

Zu spät – Tiefland, Obsession, Werk 3, S. 318

[...] Der Priessnitz nicht mehr da, der Zobl nicht, nicht mehr da der Zeppel-Sperl, der Schürrer nicht, nicht Jörg Schlick, damals, in Graz, Keiner hilft keinem, Diana Kempff nicht, einst, in Freiburg im Breisgau, und nun der Jonke [...]


Zitiervorschlag:
Priessnitz. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.3300, 2019-02.