aus Strohsack wird Stronach

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Kommentar

Der aus dem steirischen Weiz stammende Franz Strohsack benannte sich nach seiner Auswanderung nach Kanada 1954 in Frank Stronach um (vgl. Fürweger 2013, 20).

Textausschnitte

Zerstörung der Schneiderpuppe, Werk 3, S. 225

[...] Was soll das heißen: Du weißt es wirklich nicht, du bist doch sonst so pfiffig, Schneider, und ausgerechnet das, was wirklich ein jeder weiß, nämlich, wer er ist und wie die Eltern heißen, willst du nicht wissen wollen? Wie, was Strohsack meint, erfrechst du dich zu fragen? Strohsack meint Liebe, Schneider, Strohsack, wie soll ich sagen, ein mit Stroh gefüllter Sack, eine Art Bettstatt, und selten, aber doch, heißen auch Frauen Strohsack, ledige Weiber, der Name wird von Zeiten herrühren, da das Zeichen noch eins war mit seiner Bedeutung, billige Weiber natürlich, sonst hießen sie ja nicht Strohsack; Weiber Strohsack mit Namen haben schon viel Unglück über die Welt gebracht durch die Geburt auch nur eines einzigen Sohnes, was sie freilich im Augenblick der Immissio noch nicht hatten wissen können, das vollkommene Unglück ist erst das, was, wie gesagt wird, herausgewachsen ist, der Sohn ist das Unglück, die Söhne bringen Unglück über die Welt, wie jetzt gerade dieser als Strohsack in der Steiermark geborene kanadische Multimillionär oder früher der ledig geborene Schicklgruber, und damit das Unglück schneller seinen Lauf nehme, verändern diese Söhne auch den Namen und aus Strohsack wird Stronach, aus Schicklgruber Hitler [...]


Zitiervorschlag:
aus Strohsack wird Stronach. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.3170, 2019-02.