Jude Sichrovsky

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Kommentar

Diese antisemitisch konnotierte Benennung des Kulturredakteurs der Zeitschrift News , Heinz Sichrovsky (* 1954), ist in Zusammenhang mit der über das Buch gebreiteten literarischen Invektive gegen die Zeitschrift zu sehen. In der ersten Version von Manker ist von „diesem Judenblatt“ die Rede (Kofler 1998a, 107). Nachdem es bei einer Lesung aus dem Werk zu Protesten kam, strich Kofler diese eine Bezeichnung (s. Eintrag ›mit Auftrittsverbot belegt‹).

Textausschnitte

Manker, Invention, Werk 3, S. 203

[...] Was flüstern Sie schon wieder, Manker? Können Sie ein Flöten von einem Flüstern nicht unterscheiden? Hätte ich schreiben sollen: In dubio pro arte, flüsterte er, damit Sie das Mündchen spitzen und flötend dem Hohn, dem befürchteten, freien Lauf lassen, etwas lauernd, etwas spielerisch und durch und durch schwul, die Freiheitlichen sind doch alle auf verquere Art schwul, nur wollen sie es nicht wissen, können es nicht wissen, allein das Flöten überfuhrte zumindest den freiheitlichen Einzeltäter, die Vorgängerorganisationen der Bewegung haben es ja auch nicht gewußt, nicht wissen wollen, da hat den einen der angebliche Jude Goebbels so wenig geholfen, wie den anderen der Jude Sichrovsky hilft, SADIEREN, Manker, mit dem Opfer herumspielen, bevor man zur Sache kommt, und deshalb FLÖTEN, und deshalb FLÜSTERN nicht [...]


Zitiervorschlag:
Jude Sichrovsky. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.2813, 2019-02.