Zeitschrift Korean stamps

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Kommentar

Zeitschrift nicht eruierbar

Textausschnitte

Herbst, Freiheit, Werk 3, S. 66

[...] Ist ihnen auch nicht zu kalt gewesen auf meinem Abtritt, nein? Und die Bilder dort, die fein gemalten, die Szenen aus dem Alltag des Genossen Kim Il Sung, sie haben Sie nicht gestört? Nicht gestört, beflügelt im Gegenteil? Das Winterbild, Supreme Commander Marshall Kim Il Sung taking care of his soldiers with paternal affection, das Winternachtbild, es hat Sie beflügelt? Die helle Winternacht, der sanfte Schneefall, der Jeep mit dem wartenden Fahrer im Hintergrund, und davor der Supreme Commander mit seiner schwarzen Wintermütze, wie er dem kleinen Wachsoldaten den eigenen, des Vaters feinen Wintermantel um die Schultern legt, und der Soldat, daß er nur nicht weint vor Glück, daß ihm bloß keiner abgeht, so, wie er dasteht, daß ihm die väterliche Zuwendung nur nicht zuviel wird! haben Sie gesehen? Und das Bild rechts von der Muschel, rechts von der Brille – Sie haben es sich doch im Sitzen besorgt? –, haben Sie auch betrachtet, das Bild vom Spatenstich? Wie er schaufelt, der geachtete und geliebte Führer, Comrade Kim Il Sung breaks the ground first to signal the start of the Potong-Gang River improvement project, wie er die Schaufel führt, erste Marke! In meinem früheren Leben wurde mir nämlich, als hervorragendem Internationalisten, untadeligem Genossen, einige Jahre die Zeitschrift Korean stamps zugeschickt, ohne daß ich mich für Briefmarken interessiert hätte; wie wenn ein Revolutionär für dergleichen Zeit gefunden hätte! Aber the father Kim Il Sung: eine Marke! Und die Frauen in der Spinnerei, auf dem Bild an der Türe, wie sie spinnen, wie fleißig, während er, Supreme Commander Kim, im Vordergrund, was tut er, er wacht, und wie, er wacht über ihrem Leben [...]


Zitiervorschlag:
Zeitschrift Korean stamps. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.2707, 2019-02.