Richard Trunk

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Kommentar

Richard Trunk (1879–1968), deutscher Komponist; im Mai 1933 wurden zwei Sätze seiner kleinen Serenade zur Bücherverbrennung in München gespielt (vgl. Klee 2009, 559), der 1931 der NSDAP beigetretene Komponist war bis 1945 Ehrenvorsitzender des Arbeitskreises nationalsozialistischer Komponisten. Trunk vertonte den Gedichtband Feier der neuen Front von Baldur von Schirach (s. Eintrag ›Baldur von Schirach‹dresde) als „Zyklus für Männerchor“, op. 65 (Teile: "1. Hitler"; "2. Des Führers Wächter"; "3. O, Land"; "4. Horst Wessel"). 1934 wurde das Stück vom Berliner Lehrergesangsverein Hitler in der Reichskanzlei vorgetragen (vgl. Prieberg 1982, 193).

Textausschnitte

Am Schreibtisch, Werk 2, S. 118

[...] – Der Aachener Generalmusikdirektor von Karajan beim Einstudieren der Feier der neuen Front von Richard Trunk und Baldur von Schirach, rief der Führer aus, ein vierteiliger Zyklus für Männerchor und Orchester, daher auch die vier Pulte mit den vier Kapellmeistern! Die Sätze lauten übrigens: eins Hitler, zwei Des Führers Wächter, drei O Land, vier Horst Wessel [...]


Zitiervorschlag:
Richard Trunk. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.2375, 2019-02.