»ein weinroter ärmelloser Pullover«

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Kommentar

s. Eintrag ›keinen weinroten ärmellosen Pullover‹

Textausschnitte

Am Schreibtisch, Werk 2, S. 91

[...] – Ein Held darf nie passiv sein, sagte einer soeben, ein Held muß Konturen haben, einige Gewohnheiten, Gewohnheitsversatzstücke, Gewohnheitskulissen genügen schon; ein weinroter ärmelloser Pullover aber ist in jedem Fall zuwenig [...]

Der Hirt auf dem Felsen, Werk 2, S. 295

[...] Als Paula Grogger in Erscheinung trat, oder der Irrenarzt und Erbgesundheitspfleger Scrinzi, verständigten wir uns sogleich auf: Ettendorf; als der Lavantgedichteaufsager, der Lavantgedichteauswendigkönner seine Aufwartung machte, der Klagenfurter Mittelschul-, mehr noch: Handelsakademieprofessor Strutz, der junge Strutz, müssen Sie wissen, sagten wir, so sehr mich sein weinroter ärmelloser Pullover beeindruckte: Preitenegg, um uns später auf Eitweg zu korrigieren, höre ich, gehend, die neben mir, Schritt für Schritt bergan, auf der Suche nach dem Wachtelkönig, auf den Spuren des Keltischen in den Lavant-Gedichten, – als dieser Lavantgedichteaufsager und -auswendigkönner in die Dämmerung der Schamanenstube trat, eine Fliege über dem besagten weinroten Stück, sich tief, wie vor Publikum verbeugte und zu deklamieren beginnen wollte – nennen Sie mir ein Gedicht, ich sage es Ihnen auf –, wandte sich die Lavant ab und murmelte in eine Stubenecke: [...]

Der Hirt auf dem Felsen, Werk 2, S. 336

[...] Schlimmer noch, sehr bald wirkte ich auf die Herrschaften so, wie ein weinroter ärmelloser Pullover auf mich wirkt, Sie verstehen, bald schon war ich als Querulant verschrien, ein Querulant – ich!, so er [...]


Zitiervorschlag:
„ein weinroter ärmelloser Pullover“. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.2233, 2019-02.