»Denn ob’s stürmt oder schneit, bei Sonne, bei Nebel [...] bei jedem Wetter, an jedem Ort, im Dickicht der Städte und im Unterholz des freien Landes [...] überall und jederzeit kann es passieren. Keiner weiß die Stunde, keiner weiß wie. Sicher ist nur: Einmal erwischt es jeden«
Kommentar
Erneut greiftKoflerhier auf die Kurier -Kampagne gegen Sonntagszeitungsdiebe zurück: „Ob’s stürmt oder schneit [/] ob die Sonne scheint oder Nebelschwaden ziehen, [/] an jedem Ort [/] in den kleinen Gemeinden und in den großen [/] im Dickicht der Städte und im Unterholz des freien Landes [/] in aller Herrgottsfrüh [/] oder im Zwielicht der Dämmerung [/] kann‹s passieren. [/] Keiner weiß die Stunde, [/] keiner weiß wie. [/] Aber eins ist sicher: [/] einmal erwischt’s jeden. [/] Jeden Zeitungsdieb.“ (Kurier, 6. 12.1986, 11/W7/1) Der Anzeigentext bezieht sich auf das Brecht-Stück Im Dickicht der Städte (UA 1923).
Textausschnitte
Am Schreibtisch, Werk 2, S. 85[...] tungsbehälter auszurauben, das ist schlimmer, als einer alten Frau die Börse zu ziehen, weitaus schlimmer! Aber unsere Organisation ist vorbereitet, Leute wie Sie zu einem angemessenen Umgang mit ihrer Sonntagszeitung zu erziehen! Denn ob’s stürmt oder schneit, bei Sonne, bei Nebel – hören Sie mir auch zu, Herr Schmidt?, fragte der Ober-, nein Gruppenkontrollor, beugte sich blitzschnell zu mir herab und gab mir eine Ohrfeige – bei jedem Wetter, an jedem Ort, im Dickicht der Städte und im Unterholz des freien Landes – gut, nicht?, Herr Schmidt – ungemein heiter, entfuhr es mir, und schon schlug er mich wieder – überall und jederzeit kann es passieren [...]
„Denn ob’s stürmt oder schneit, bei Sonne, bei Nebel [...] bei jedem Wetter, an jedem Ort, im Dickicht der Städte und im Unterholz des freien Landes [...] überall und jederzeit kann es passieren. Keiner weiß die Stunde, keiner weiß wie. Sicher ist nur: Einmal erwischt es jeden“. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.2203, 2019-02.