»in seinen heiligen Hallen«

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Kommentar

Arie des Sarastroin der Zauberflöte : „In diesen heil’gen Hallen [/] Kennt man die Rache nicht! [/] Und ist ein Mensch gefallen [/] Führt Liebe ihn zur Pflicht. [/] Dann wandelt er an Freundeshand [/] Vergnügt und froh ins bessre Land.“ (Assmann 2012, 97)

Textausschnitte

Am Schreibtisch, Werk 2, S. 66

[...] Einen verletzlichen Hysteriker, einen Schreckensherrscher wie den Sarastro in der Zauberflöte, denn der Sarastro ist, wenngleich immer das Gegenteil behauptet wird, letztlich ein Schreckensherrscher, in seiner maßlosen Güte und angemaßten Autorität, in seinen heiligen Hallen, mit seinen Feuerund Wasserproben, in seiner Körperfülle als Baß und seiner Machtfülle als Figur! Und Herrschaft ist immer schrecklich, außer der Herrschaft über ein Ding, ein Fahrzeug, und ausgenommen auch, daß Freiheit herrscht, wenngleich manche spitzfindig und letztlich um der bloßen Pointe willen behaupten, Freiheit herrsche nicht, aber wenn die Freiheit nicht herrscht und ihre Herrschaft befestigt, dann nimmt die Unfreiheit ihren Platz ein, und die Unfreiheit herrscht dann vollkommen, falls Sie verstehen, was ich [...]


Zitiervorschlag:
„in seinen heiligen Hallen“. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.2113, 2019-02.