Malte Laurids Brigge

Textausschnitte

Hotel Mordschein, Werk 2, S. 215

[...] Im Exil, in Freiburg im Breisgau, habe auch der Philosoph Heidegger, wie Malte Laurids Brigge ein alter Freund der Familie, den Auserwählten erkannt: Er habe, angesichts des Knaben, den Namen Heller von Helios, Heiland, dem im Lichte Wesenden, hergeleitet, aber auch von Heil-Land; und dafür, daß er Recht behalten hätte, aus Dank für jene Patenschaft oder Evangelistenrolle in den Freiburger Exiltagen, habe André seinem großväterlichen Freund später seine Klimazonentheorie zugeeignet, daß nämlich die Kühle des Nordens die Menschen genauer und wahrhafter, die südliche Wärme, die romanische Hitze hingegen die Menschen faul und verlogen mache; Heidegger habe übrigens unmittelbar vor seinem Tod den Sohn Heller ob der Tiefe dieser Erkenntnis sehr gelobt [...]


Zitiervorschlag:
Malte Laurids Brigge. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.1786, 2019-02.