Hof

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Kommentar

Es gibt viele Ortschaften namens Hof in Österreich. Vermutlich wählte Kofler Obdach und Hof wegen der sprechenden Namen.

Textausschnitte

Ida H., Werk 1, S. 170

[...] und alles wird mir bezahlt, die Spesen, und ein gutes Honorar krieg ich“, voll Hoffnung, Ida [...]

Ida H., Werk 1, S. 177

[...] war über diese so erzählte Geschichte, eine Kindsmordgeschichte, entsetzt gewesen und hatte behutsam Fragen gestellt, um herauszufinden, was sich abgespielt haben könnte, und wie; ob es vielleicht eine Totgeburt oder eine Frühgeburt –? Ida hatte nachgedacht; eine Frühgeburt, vielleicht, aber – nein, so früh könne das gar nicht gewesen sein, denn ihr Mann habe ihr eine Schere aufs Klo bringen müssen zum Durchtrennen der Nabelschnur, und der Kopf, das Kind habe sich nicht hinunterspülen lassen, weil der Abfluß für den Kopf zu klein gewesen sei, da haben sie den Fötus in Zeitungspapier eingewickelt und in einem Kolonialkübel im Hof geworfen [...]

Ida H., Werk 1, S. 204

[...] Weingut und Hofrat Dr [...]

Ida H., Werk 1, S. 229

[...] “ Vorfeier einer Fernsehgemeinde am Vorabend des Nationalfeiertages; was sollen die Österreicher nur von sich denken? Unter der Rubrik „Kurz notiert“ wurde in derselben Ausgabe der BRUNNENZEITUNG folgendes gemeldet: „Nachdem er mit seiner Frau gestritten und den Fernsehapparat in den Hof geworfen hatte, wollte sich der 36jährige johann H [...]

Ida H., Werk 1, S. 237

[...] das Auto im Hof ab und schlug zu Fuß den Weg zur Bahntrasse der am Dorf vorbeiführenden Nordwestbahn ein [...]

Ida H., Werk 1, S. 250

[...] Von unten, aus der Gasse, drang plötzlicher Lärm herauf, Motorengeräusche, Pfiffe, Zurufe, Geräusche von mit voller Wucht auf dem Straßenpflaster abgesetzten leeren Mülltonnen; wie jeden Montag um diese Zeit, trugen Männer der städtischen Müllabfuhr die Mülltonnen aus dem Hof zu einem mit laufendem Motor vor dem Haus wartenden Müllauto und stellten die Tonnen auf die automatische Kippvorrichtung, um den Abfall durch Betätigen eines Hebels in den Container des Wagens leeren zu lassen [...]

Ida H., Werk 1, S. 280

[...] Gasse, im Hof, ein Fenster mit zugezogenen schwarzen Vorhängen eingeworfen: hinter den schwarzen Vorhängen verstecke sich die Mautner-Markhof-Bande, die sie um ihre Wohnung gebracht habe, habe sie der Hausmeisterin erklärt und sei davongelaufen [...]

, Werk 1, S. 291

[...] Bekleidungsund Ausrüstungskontrollen: Die Jungmänner hatten vom Hof in die Unterkünfte zu rennen, die gesamte Ausrüstung in die Felddecke zu packen (die mühselig hergestellte, mühsam aufrechterhaltene Spindordnung also von einem Augenblick auf den anderen zu zerstören) und mit dem Packen über der Schulter, wie auf einer überstürzten Flucht, wieder in den Hof sich zu verfügen, um dort in vier Reihen, jeder hinter seinem ausgebreiteten Bekleidungsund Ausrüstungshaufen, Aufstellung zu nehmen [...]

, Werk 1, S. 322

[...] Bleiben S’, Kirsch, bleiben Sie, sagte er zum aufspringenden Kirsch, und der Schwung, mit dem er ins Zimmer gestürmt war, schien ihn bis zum Fenster zu tragen; kurz stand er am Fenster, die Hände am Rücken, sah auf den Hof hinunter und schüttelte angesichts irgendeiner Einzelheit den Kopf, murmelte: Unmöglich [...]

, Werk 1, S. 329

[...] Der Vizeleutnant schleuderte nur Bruchstücke hervor, wollte Befehle, Drohungen, Verwünschungen fast gleichzeitig ausstoßen, – Haltung, Blitz, Decken, Kaugummi aus dem, Sie verfluchter Schweinekerl! Die Korporäle vom Tag wurden ausgeschickt, nach dem Herrn Oberleutnant zu suchen, und Bougelnik nahm den Kaugummi aus dem Mund, aber nur, um ihn auf den Schild seiner Drillichkappe zu kleben, haha! – Der Kommandant kam über den Hof, gefolgt von der Torwache, und richtete Fragen und Sätze an Bougelnik, als Offizier kontrolliert und ernst, fast traurig, aber Bougelnik lachte auch ihm ins Gesicht, schob seine Kappe einmal in die Stirn, um sich hinten am Haaransatz zu kratzen, einmal in den Nacken, um sich über der Stirn zu kratzen [...]

, Werk 1, S. 331

[...] – Unbeaufsichtigt im Hinterzimmer, rauchte er sehr viel und studierte Geäst und, nach Jahreszeit, Blätterwerk einer Birke vor dem Fenster, so nahe, daß man daran in den Hof hätte klettern können [...]

, Werk 1, S. 349

[...] Maskulin – Feminin unglückliche reise Kirsch und Stephanie gingen den Zug entlang, in der kindischen Hoffnung, dieser Zug, ein Nachtzug, werde einen Speisewagen fuhren [...]

, Werk 1, S. 356

[...] Im zweiten Stock, in engen Zimmer-Küche-Wohnungen unter dem Dach, wohnten Studenten, ein arbeitsloser Schauspieler, ein Vertreter für Klosettpapier mit absonderlichen Neigungen, ein Kunstmaler sowie zwei Frauen, Mutter und Tochter, gegen die Bezahlung einer Zeche bereits zu haben, für „ein Butterbrot“ käuflich; an ihnen taten sich manchmal die Mechaniker einer Werkstätte im Hof während der Mittagspause gütlich [...]

, Werk 1, S. 392

[...] Hoffentlich hörst du zu, damit meine Botschaft nicht umsonst ist [...]

, Werk 1, S. 409

[...] rerseits die Hoffnung: eine Frau kennenlernen und zugreifen, ungehindert [...]

Konkurrenz, Werk 1, S. 426

[...] Sache! – auf dieses außerordentlich günstige Objekt aufmerksam gemacht: Außerhalb des Dorfes gelegen, von keinerlei Nachbarn einzusehen und mit der Rückseite an den Wald grenzend, an den dicht bewaldeten Höhenzug zwischen den Ortschaften Obdach und Hof – entsprechend saniert ein nachgerade herrschaftliches Landhaus! Der Waffenhändler war es auch gewesen, der über seine weitreichenden verdeckten Beziehungen die Verkaufsverhandlungen vorbereitet und in jene für mich so günstige Richtung gelenkt hatte; ferner hatte er mir für kleinere Arbeiten und für die Wartung des Hauses im Winter oder in meiner Abwesenheit zwei „Domestiken“ (so mein Freund) vermittelt, die Eheleute Zinnöder, den Frächter Zinnöder und dessen Frau [...]

Konkurrenz, Werk 1, S. 435

[...] Besonders lieblos, geradezu roh war eine Anspielung auf meine Gastritis, mit den Worten: Hof [...]

Konkurrenz, Werk 1, S. 436

[...] Auf den Knien rutschte der Minister im Zimmer herum, in der Hoffnung, daß die Krawattennadel vielleicht doch nur irgendwo hinuntergefallen wäre [...]

Konkurrenz, Werk 1, S. 445

[...] Und nach den Fingerfertigkeitsübungen, nach dem Pflichtteil ihr Hauptvergnügen, das Spielen der Barcarole aus „Hoffmanns Erzählungen“, hingebungsvoll und einfühlsam, die pure Bosheit, schöne Nacht, du Liebesnacht [...]

Konkurrenz, Werk 1, S. 448

[...] Seine tagtägliche Hoffnung konzentriert sich auf das Hausbrieffach, aus dem er dann doch nur Niederlagen bezieht und herauszieht; entweder ist der Briefkasten leer oder vollgestopft mit Postwurfsendungen, Drucksachen, feindlichen Verlagsprospekten, Lesungsankündigungen, Programmheften, in denen sein Name nicht aufscheint, die ihm aber wie zum Spott zugeschickt werden [...]

Konkurrenz, Werk 1, S. 452

[...] – Auch bei einem anderen Anlaß hatte ich mich blind und taub gestellt – Zinnöder war mit seinem Lastwagen im auf drei Seiten von Mauern eingesäumten Hof des Anwesens auf seine Frau losgefahren, mehrmals hatte er das Fahrzeug zurückgesetzt und es dann immer aufs neue gegen die an die Mauer zurückgewichene Frau gelenkt, Millimeterarbeit, hatte er sich gebrüstet, denn der Frächter Zinnöder: ein so tüchtiger Arbeiter er ist, ein so großer Frauenhasser ist er – die Frau brauche nichts mehr als einen ordentlichen Knüttel zwischen die Beine und ein paar ins Maul [...]

Konkurrenz, Werk 1, S. 473

[...] * Hoffnungen, Hoffnungen, und dann nichts [...]

Konkurrenz, Werk 1, S. 487

[...] Ah, schon wieder ein neues Buch, ah, wieder ein neuer heimischer Film, denkt er bitter, ein neues Buch, ah, ein neuer heimischer Film! Eine sensationelle Neuerscheinung, ein wichtiges Prosabuch, ah! Von Reich-Ranicki empfohlen! Der neue Burger, der neue Hoffmann; die neue Palmer, die neue Schwaiger, ah! Die künstliche Mutter, ah, unerbittlich lustig! Und ein so häßlicher Verfasser, ein dichtender Literaturdozent! – jedes Frühjahr, jeden Herbst Neuerscheinungen, von manchen Kollegen – ah, Kollegen! – mindestens einmal jährlich eine Neuerscheinung! – Ein so hohes Tempo kann er natürlich nicht mitgehen, wie denn auch, bei seiner Arbeitsweise [...]

Konkurrenz, Werk 1, S. 517

[...] Sauerstoffverbrauch bei verminderter Sauerstoffzufuhr! Hoffentlich ist dieser Roman bald zu Ende, daß ich mich am Herzen behandeln lassen kann [...]

Konkurrenz, Werk 1, S. 520

[...] Morgen werde er hoffentlich Gewißheit haben; das Telegramm, Landrichter mache so etwas ja nicht unüberlegt, berechtige bereits zu den schönsten Hoffnungen [...]


Zitiervorschlag:
Hof. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.602, 2019-02.