Landesnervenklinik in Bad Hall in Tirol
Kommentar
Kofler bezieht sich offensichtlich auf den Ort Hall in Tirol, nicht den oberösterr. Kurort Bad Hall. Um 1830 entstand in Hall in Tirol eine „k. k. Provinzial-Irrenanstalt“, die sukzessive vergrößert wurde – bis zu einer (Über-)Belegung mit 1000 Personen. Die 1917 in „Landes-Heil- und Pflegeanstalt für Geistes- und Nervenkranke“ umbenannte Institution war, wie alle psychiatrischen Krankenhäuser, in die Ermordung von Patienten durch die NS-„Euthanasie“ involviert, von hier wurden Patienten in das oberösterr. Hartheim geschickt. Anfang der 1960er Jahre erfolgte eine neuerliche Umbenennung: „Landes-Nervenkrankenhaus Hall“, seit 1992 wird es als „Psychiatrisches Krankenhaus des Landes Tirol“ geführt (vgl. Psychiatrisches Krankenhaus des Landes Tirol 1996, 8f.).
Textausschnitte
Ida H., Werk 1, S. 205[...] über ihre bisherigen Anstaltsaufenthalte befragt, gibt die Kurandin an, daß sie in der Heil- und Pflegeanstalt in Klagenfurt in stationärer Behandlung stand, dann in der Landesnervenklinik in Bad Hall in Tirol, mehrmals in der hiesigen Landesnervenklinik, in der oberösterreichischen Landesheil- und Pflegeanstalt (Linz Niedernhart) bis angeblich letztmalig 1972 [...]
Landesnervenklinik in Bad Hall in Tirol. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.476, 2019-02.