Karteikarte KM-KK.175
Objekttyp | Karteikarte |
Verknüpfungen | KM-O.483 |
Material | Papier |
Maße | 21,5 cm x 17 cm |
Inventarnummer | KM-KK.175 |
Historische Inventarnr. | 5_51 |
Permalink | https://gams.uni-graz.at/o:km.175 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC-SA 4.0 |
Transkription
Vorderseite
Z. 5/51
Kasten:
Fach:
Gegenstand:
Hackenstiele durchbohrt,
Kleinkaliberläufe
Delikt: Wilddiebstahl,
Rückseite
Kreis gericht Leoben
G.-Z. 5 St 4108/50 7 E Vr 1445/50
Tatbestand und kriminologisch Relevantes:
J. S. ist verdächtigt schon durch mehrere Jahre
hindurch in den Waldungen des Gemeindegebietes Mitterdorf
Wilddiebstähle begangen zu haben. Die in seiner Behausung
vorgefunden 2 Flobertgewehre hat er derart umgebaut, daß
er dieselben in ausgehölten Hackenstielen unter xxxxxx
bringen konnte. J. Sch. wurde einige Male zu ungewohnter
Zeit (spät abends oder früh morgens) im Walde vom Hilfs-
jäger
J.
Suppan
beobachtet, wie er aus einem Hackenstiel
das Flobertgewehr herausnahm. Das Schloß zum Gewehr hatte
J. Sch. in der Hosentasche eingesteckt und nahm es zum
Gebrauch heraus. Zum Schuß kam J. Sch.bei der letzten
Beobachtung durch den Hilfsjäger nicht, da die Rehgeiß
Noch vor der Abgabe des Schußes flüchtete. Hilfsjäger
S.
Erstattete Anzeige über den Vorfall der Gendarmerie,
die bei einer Hausdurchsuchung bei Johann Sch. dann die
abgenommen Waffen und die Holzstiele fand. Johann Sch.
leugnete zuerst Wilddiebstähle begangen zu haben, erklärte
aber später, er habe die beiden Gewehre Spatzen(zum
Spatzenschießen verwendet. Nach weiterer Befragung gab er
zu, infolge großer Notlage in der Nachkriegszeit einige
Wilddiebstähle begangen zu haben.
Information
Diese Karteikarte wurde im Rahmen des Wildererprojekts von Studierenden des EuroMACHS-Studiums
transkribiert.
Bearbeitung: Christian Hoeserle