Karl Gustav Vollmöller
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Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2016): Karl Gustav Vollmöller. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.2953, abgerufen am 09. 09. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.2953.
Einleitung
Die Korrespondenz zwischen Karl Vollmöller und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.
Bedeutung
Der Sohn des Großkaufmanns Rudolf Wilhelm Vollmöller aus Ilsfeld b. Heilbronn machte zunächst eine Lehre als Handelsgehilfe, holte dann in Stuttgart das Abitur nach und studierte Klassische, Romanische und Germanische Philologie, Geschichte und Philosophie in Tübingen, Bonn, München und Paris (Sorbonne). 1872 wurde er in Tübingen promoviert, 1875, von Eduard Böhmer betreut, in Straßburg habilitiert. Nach kurzer Privatdozententätigkeit wurde er 1877 nach Erlangen, 1881 nach Göttingen berufen. Im Jahr 1891 legte er sein Lehramt nieder und lebte hinfort als Privatgelehrter und Literat. Seine Ehefrau, die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Theodora Elisabeth geb. Mirus (1865-1934), war vermögend, so dass Vollmöller keinen Brotberuf ausüben mußte. Das Paar wohnte in Dresden, wo die Familie seiner Frau Grundbesitz hatte, in einer Villa in der Wienerstr. 9. Vollmöller war u.a. Gründungsherausgeber der Romanischen Forschungen und der Kritischen Jahresberichte über die Fortschritte der Romanischen Philologie.
Briefedition und Kommentare
Da Vollmöller noch im Jahr seiner Habilitation den spanischen König Alfons XII. (1857-1885) auf seiner Reise von Paris nach Madrid bzw. 1876 zum Kriegsschauplatz gegen die Karlisten in Nordspanien begleitet und danach in der Madrider Bibliothek bzw. im Escorial Handschriftenforschungen betrieben hatte, verfügte er über vorzügliche Beziehungen zu den verschiedendsten gesellschaftlichen Kreisen der spanischen Hauptstadt. Schuchardt wandte sich an ihn bei der Planung seiner Spanienreise im Jahr 1879 und bat um Empfehlungsschreiben und praktische Reisehinweise. In einem weiteren Brief bat er ihn offenbar um Auskunft über Umfang, Bedeutung und Preis der älteren Calderón-Ausgaben, eine Auskunft, die Vollmöller bei Ludwig Stiefel, einem sachkundigen Mitarbeiter der Kritischen Jahresberichte, einholte und an Schuchardt weitergab.
1879 2 Briefe
1896 1 Brief
Bibliographie
Deutschlands, Österreich-Ungarns und der Schweiz Gelehrte, Künstler und Schriftsteller in Wort und Bild, Hannover 1902, 694-695;
Ulrich Bertram / Dieter Petzold (Hg.), Erlanger Anglistik und Amerikanistik in Vergangenheit und Gegenwart. Festschrift zum hundertjährigen Bestehen eines Instituts 1890-1990, Erlangen 1990, 13-15, 86 (P);
Gunta Haenicke / Thomas Finkentstaedt, Anglistenlexikon 1825-1990. Biographische und bibliographische Angaben zu 318 Anglisten, Augsburg 1992, 341;
Clemens Wachter, Die Professoren und Dozenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen 1743-1960. Teil 3: Philosophische Fakultät – Naturwissenschaftliche Fakultät, Erlangen 2009, 231-232.
Herkunft der Digitalisate
Die von Karl Gustav Vollmöller an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in: