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Giuseppe Vidossich

URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.2928
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Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2019): Giuseppe Vidossich. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.2928, abgerufen am 13. 10. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.2928.


Einleitung

Die Korrespondenz zwischen Giuseppe Vidossich und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.

Bedeutung

Vidòssich (1878-1969) wurde in Capodistria (Koper) geboren und studierte Romanistik in Wien, wo er im Jahr 1900, von Wilhelm Meyer-Lübke betreut, promoviert wurde („Studi sul dialetto triestino“, Archeografo Triestino, N. S. XXIII, 2 u. XXIV, 1, 1901). Nach der Wiener Zeit vervollkommnete er seine fachlichen Kenntnisse in Florenz (Istituto di Studi Superiori: Ernesto Giacomo Parodi, Pio Rajna). Trotz seines slawischen Namens war er dezidiert pro-italienisch eingestellt. (Man lese in diesem Kontext die Beiträge unter seinem Pseudonym „il Corvo“ in den Lettere triestine [Februar-März 1909]). Mehrere Jahre lang gehörte er dem Herausgebergremium (Commissione directrice) des Archeografo Triestino an. Aus seiner Feder stammen zahlreiche Beiträge zu dieser Zeitschrift. Auch an der literarischen Zeitschrift Palvese wirkte er mit. Er unterrichtete – zuletzt als Direktor und Schulinspektor – am Gymnasium in Triest, dem Staats-Realgymnasium Pola sowie dem Ober-Gymnasium Capodistria. Nach Ende des Ersten Weltkriegs gehörte er zunächst dem Ufficio centrale per la riorganizzazione delle scuole des Ministerio della Pubblica Istruzione an, um den Schulunterricht in den jetzt italienisch gewordenen Teilen Istriens zu organisieren. 1922 wurde er Pressereferent bei der Schifffahrtsgesellschaft Cosulich in Triest. Um 1932 siedelte er, wohl auf Wunsch seines istrischen Landsmannes Matteo Giulio Bartoli, der ebenfalls in Wien von Meyer-Lübke promoviert worden war, nach Turin über und wurde Redaktionssekretär des Atlante linguistico italiano. Im Jahr 1939 übernahm er das Ko-Direktorat des Archivio glottologico italiano; von 1941 bis 48 war er Professor (docente) für filologia germanica in Turin. Seine Spezialgebiete waren Dialektologie (Venezianisch), Volkskunde und Sprachgeographie. Seit 1952 war er Mitglied der Accademia della Crusca.

Vidòssi war für Schuchardt ein wichtiger Gewährsmann, wenn es um häusliche Arbeitsgeräte, Fischereifragen, die mittelmeerische Pflanzenwelt usw. im istrischen Raum ging.

Bibliographie

Enciclopedia Treccani (online).

Archivio Biografico Italiano, fiche IV 481, 143-145.

Chi è? Dizionario biografico degli italiani d'oggi, Roma, Filippo Scarano, 1948, 5.a ed., p. 966

Chi è? Dizionario biografico degli italiani d'oggi, Roma, a cura di Filippo Scarano, Roma, F. Scarano, 1957, 6.a ed., p. 574

P.T., Cesare Pagnini, M. F., „Necrologia“, Lares 35, 1969, 201-204.

Indice biografico italiano, a cura di T. Nappo, Munchen, K. G. Saur, 2007, vol. 10, p. 4263).

Nives Zudič Antonič, Storia e Antologia della letteratura italiana di Capodistria, Isola e Pirano, Capodistria: Unione Italiana, 2014, 421-427.

Gilbert Bosetti, Trieste, port des Habsbourg, 1719-1915 de l'intégration des immigrés à la désintégration du creuset, Grenoble: UGA Éditions, 2017, 177, 281, 284.

Herkunft der Digitalisate

Die von Giuseppe Vidossich an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in:

Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen