Louis Adolphe Terracher
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https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.2846
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Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2016): Louis Adolphe Terracher. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.2846, abgerufen am 22. 03. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.2846.
Einleitung
Die Korrespondenz zwischen Adolphe Terracher und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.
Bedeutung
Terracher, gebürtig aus Vindelle (Charente) war Schüler von Jules Gilliéron und Mario Roques an der École des Hautes Études en Sciences sociales, und von Joseph Bédier am Collège de France, und erlangte bereits mit 21 Jahren die Agrégation de grammaire. Zunächst Lektor in Uppsala, dann Gastdozent in Baltimore und Liverpool, wurde er 1913 docteur-ès-lettres. Nach Kriegsende erfolgte 1919 die Ernennung zum Professor für französische Sprachgeschichte an der wieder französisch gewordenen Université de Strasbourg, wo er, ohne seine wissenschaftlichen Ambitionen aufzugeben, wichtige Aufbauarbeit leistete. 1925 wechselte er als Recteur an die Académie de Dijon, übernahm 1932 die gleiche Funktion in Bordeaux, 1938 in Straßburg. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs organisierte er die Auslagerung der Straßburger Universität nach Clermont-Ferrand. Von 1940 bis Jahresanfang 1943 übte er das Amt eines Secrétaire général à l’instruction publique unter Laval, Flandin und Darlan aus, wurde aber auf deutschen Druck entlassen.
Informationen
1924 1 Brief; 1 Rundbrief
1925 2 Briefe
1926 1 Postkarte
Briefedition und Kommentare
Terracher kontaktierte Schuchardt erstmals im Jahr 1924, um ihn zum Beitritt der von ihm und Oscar Bloch gegründeten „Société de Linguistique romane“ sowie zur Mitarbeit an der von dieser herausgegeben „Revue de Linguistique romane“ zu bewegen. Die Vorgeschichte dieser Gesellschaft wird in der Korrespondenz Bernhard Schädels mit Schuchardt (Lfd. Nr. 01-09990 bis 05-09994) dargestellt: Schädel hatte im Jahr 1909 eine international ausgerichtete „Société de Dialectologie romane“ begründet, die eine Zeitschrift sowie ein Bulletin herausgab, aber mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs umständehalber zum Erliegen kam. Schädel beklagt sich 1924 zu Recht in einem Rundbrief, dass Oscar Bloch und Terracher ihn nicht vor ihrer Neugründung kontaktiert hätten, die in weiten Teilen eine Kopie der von ihm gegründeten „Société de Dialectologie romane“ sei, deren Entstehung und Aktivitäten Terracher als ihrem ehemaligen Mitglied genau bekannt waren.
Eine Anfrage beim Sekretariat der „Société de Lingustique romane“ nach archivierten Briefen Schuchardts zeitigte leider kein Ergebnis.
Bibliographie
Mario Roques, Nekrolog, in: RLiR 19, 1955, 146-149;
Les facs sous Vichy: actes du colloque des Universités de Clermont-Ferrand et de Strasbourg, novembre 1993; étudiants, universitaires et universités de France pendant la Seconde Guerre Mondiale, textes rassemblés et présentés par André Gueslin, Clermont-Ferrand 1994, bes. 90-110.
Herkunft der Digitalisate
Für die von Hugo Schuchardt an Louis Adolphe Terracher verschickten Briefe gilt:
Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen
Die von Louis Adolphe Terracher an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in: