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Friedrich Heinrich Hermann Techmer

URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.2841
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Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2016): Friedrich Heinrich Hermann Techmer. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.2841, abgerufen am 29. 03. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.2841.


Einleitung

Die Korrespondenz zwischen Friedrich Techmer und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.

Bedeutung

(1843-1891)

Friedrich (Heinrich Hermann) Techmer wurde in Pollnow/Pommern geboren, besuchte das Gymnasium in Köslin und studierte von 1863-66 Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften in Berlin. Im Jahr 1867 promovierte er mit der Arbeit De Scientiae naturalis unitate et articulatione in Greifswald zum Dr. phil. Er schloss in Rostock ein Studium der neueren Sprachen und der allgemeinen Sprachwissenschaft an, bereiste von 1868-73 Frankreich, England und Italien und unterrichtete sodann neuere Sprachen an Gewerbeschulen in Görlitz und Potsdam. Ludwig Herrig holte ihn als Dozenten an die Akademie für moderne Sprachen in Berlin; 1876 wurde er Lehrer an der höheren Töchterschule in Leipzig und habilitierte sich 1880 an der dortigen Universität mit der Arbeit Zur vergleichenden Physiologie der Stimme und Sprache: Phonetik. Als Leipziger Privatdozent für vergleichende Sprachwissenschaft und Phonetik las er „Phonetik“ auch für die Studenten der neuphilologischen Fächer. Von 1884-90 war er Herausgeber der Internationale[n] Zeitschrift für allgemeine Sprachwissenschaft (Bd. I-V + Suppl.), die auch in einem von E.F.K. Koerner besorgten Nachdruck aus dem Jahr 1973 (Amsterdam: Benjamins) vorliegt.

Der Phonetiker Techmer gründete 1884 die Internationale Zeitschrift für allgemeine Sprachwissenschaft (IAZS), deren Niveau bis heute anerkannt wird. Sein früher Tod bedeutete auch das Ende der IASZ nach nur fünf Bänden. Techmer bewunderte Schuchardt als sprachwissenschaftlichen Lehrmeister und versuchte, mit nur mäßigem Erfolg, ihn als Mitarbeiter zu gewinnen. Warum ihr Briefwechsel bereits 1886 abbrach, lässt sich nicht mehr feststellen; möglicherweise war es zu einem Dissens über die Art der Mitarbeit und die zeitnahe Einreichung von Beiträgen gekommen.

Informationen

1881 1 Brief

1886 3 Briefe, 2 Postkarten

Bibliographie

Emil Seelmann, Kritischer Jahresbericht über die Fortschritte der Romanischen Philologie(KrJb) 1, 1892, 2-3;

E.F.K. Koerner, The Importance of Techmer’s ,Zeitschrift‘ in the Development of General Linguistics. An essay, Amsterdam 1973;

G. Haenicke / Th. Finkenstaedt, Anglistenlexikon 1825-1990, Augsburg 1992, 325-326; Professorenkatalog der Universität Leipzig – catalogus professorum lipsiensium (online).

Herkunft der Digitalisate

Die von Friedrich Heinrich Hermann Techmer an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in:

Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen