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Hans Stumme

URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.2811
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Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2021): Hans Stumme. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.2811, abgerufen am 01. 12. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.2811.


Einleitung

Die Korrespondenz zwischen Hans Stumme und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.

Ungarische Textstellen wurden von Timea Halmai korrigiert.

Bedeutung

Stumme (1864-1936) wurde in Mittweida als Sohn des Bürgermeisters Dr. jur. Bernhard Stumme (1833-1875) und seiner Frau Emilie Selma geb. Emmrich († 1881) geboren. Er studierte nach dem Besuch der Bürger- und Realschule Mittweida, des Nikolai-Gymnasiums in Leipzig und des Gymnasiums Fridericianum in Rudolstadt bis 1889 in Tübingen, Halle, Leipzig und Straßburg Orientalistik; danach reiste er drei Jahre lang durch Rußland, die Türkei, Nordafrika, Australien und Amerika. Er wurde 1888 in Orientalischer Philologie in Tübingen (bei Albert Socin, 1844-1899) über den Stadtdialekt von Algier (ungedr.) promoviert und 1895 für „Semitische und Hamitische Sprachen, sowie allgemeine Phonetik und Metrik“ in Leipzig habilitiert. Dort war er nacheinander Privatdozent (1895-1900), pl. ao. Professor (1900-1909) und o. Hon.-Prof. für Neu-Arabisch und Hamitische Sprachen Afrikas. Er war Mitglied mehrerer gelehrter Gesellschaften und von 1932 bis zu seinem Tod Ordentliches Mitglied der Philologisch-Historischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Er fungierte von 1910 bis 1921 als verantwortlicher Redaktor der Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft und war zeitweilig auch Herausgeber der „Zeitschrift des Deutschen Pälestinavereins“ sowie der „Zeitschrift des Vereins für sächsische Volkskunde“. Zahlreich sind seine Publikationen zu orientalistischen Themen (Sprachen, Dialekte, Literatur).

In seiner Korrespondenz mit Schuchardt (überwiegend auf Postkarten) dreht es sich meist um berberische (berberologische) Probleme, bei deren Bearbeitung Stumme Schuchardt nicht nur als gleichrangig, sondern häufig sogar als überlegen betrachtete. Warum der vielsprachige Stumme Schuchardt mehrfach auf Ungarisch schreibt, ist nicht ohne weiteres ersichtlich. Ein Hinweis findet sich hier allerdings in Brief 11360, der in deutscher Übersetzung wie folgt lautet: „Verzeihen Sie mir, dass ich auf Ungarisch schreibe; aber für mich ist Dienstagabend ungarischer Abend und dann habe ich immer einen ungarischen Besucher (ein Herr von Tata).“ Ein Hinweis findet sich hier allerdings in Brief 11360, der in deutscher Übersetzung wie folgt lautet: „Verzeihen Sie mir, dass ich auf Ungarisch schreibe; aber für mich ist Dienstagabend ungarischer Abend und dann habe ich immer einen ungarischen Besucher (ein Herr von Tata).“

Schuchardts Korrespondenz mit Stumme ist leider nicht erhalten.

Die Schreiben 11391 und 11392 sind im Original in Geheimschrift abgefaßt. Diese wurde von Lisa Baptist und Bernhard Hurch gemeinsam dechiffriert und die Korrespondenzstücke hier abgeschrieben.

Bibliographie

Kürschners Deutscher Literatur-Kalender auf das Jahr 1917, Sp. 1709.

Geschichte der Universität Leipzig 1409-2009. Bd. 4, 1 (Fakultäten, Institute, Zentrale Einrichtungen), hrsg. von Ulrich von Hehl u.a., Leipzig 2009, 296-297.

Hartmut Bobzin, "Stumme, Hans", NDB 25 (2013), S. 646-647 [Online-Version].

https://www.deutsche-biographie.de/pnd117363251.html#ndbcontent

https://research.uni-leipzig.de/catalogus-professorum lipsiensium/leipzig/Stumme_352/

https://www.saw-leipzig.de/de/mitglieder/stummeh

https://www.gkr.uni-leipzig.de/orientalisches-institut/ueber-uns/institutsgeschichte/

Herkunft der Digitalisate

Die von Hans Stumme an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in:

Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen