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Adolf Schulten

URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.2691
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Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2021): Adolf Schulten. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.2691, abgerufen am 07. 09. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.2691.


Einleitung

Die Korrespondenz zwischen Ernst Adolf Schulten und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.

Bedeutung

Der Sohn (1870-1960) eines Fabrikanten wurde in Elberfeld geboren, wo er auch das Gymnasium besuchte. Danach studierte er in Berlin, Bonn und Göttingen Klassische Philologie, Geschichte und Römisches Recht. Im Jahr 1892 wurde er mit der Dissertation De conventionibus civium Romanorum in Berlin promoviert. Im Anschluß an Reisen nach Italien, Nordafrika und Griechenland wurde er 1894 in Göttingen für das Fach Alte Geschichte habilitiert. Von 1905 bis 1912 leitete Schulten Ausgrabungen in Numantia sowie den nahegelegenen römischen Lagern. Im Jahr 1907 wurde er als Extraordinarius nach Erlangen berufen (Ordinarius 1909), wo er bis zur Emeritierung im Jahr 1935 das Fach Alte Geschichte und Geographie vertrat. Dissertation und Habilitation wurden von Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff betreut. Schulten war Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Madrid und Barcelona. Seine bedeutendste wissenschaftliche Leistung war die Wiederauffindung und Ausgrabung der von den Römern eroberten Iberersiedlung Numantia.

Die intensive Korrespondenz Schultens (fast ausschließlich Postkarten), die meist wegen hastiger, verblasster und gekürzter Schrift nur mühsam zu entziffern ist, ist sicherlich nicht vollständig erhalten. Schulten betrachtete Schuchardt als Autorität in allgemeinen wie speziellen sprachwissenschaftlichen Sprachen und wandte sich mehrfach wegen höchst spezieller und diffiziler Fragen an ihn. Es ist sehr zu bedauern, dass die Korrespondenz offenbar nur lückenhaft überliefert ist, aber auch, dass Schuchardts Antworten nicht erhalten zu sein scheinen.

Bibliographie

Helmut Berve, „Nachruf“, Gnomon 32, 1960, 486-488.

Wolfgang Weber, Biographisches Lexikon zur Geschichtswissenschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Frankfurt a. M.: Peter Lang, 1987, 540-541.

NDB 23, 2007, 691-692 (Ralf Urban).

Maria Paz Gómez Gonzalo, „Adolf Schulten en su entorno político-arqueológico: correspondencia inédita - Adolf Schulten and his political-archeological context: unpublished correspondence“, Revista Arqueologia de Ponent 24, 2014, 81-95 (mit faksimilierten Lebensdokumenten).

Ignasi Garcés Estallo / Maria Paz Gómez Gonzalo, „La correspondència d’Adolf Schulten amb José Alfonso Tarragó Pleyán (i la projecció exterior de l’arquelogia lleidatana durant el primer franquisme), Shikar. Revista del Centre d’Estudis Comarcals del Segrià (online).

Herkunft der Digitalisate

Die von Adolf Schulten an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in:

Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen