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Josef Priebsch

URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.2445
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Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2016): Josef Priebsch. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.2445, abgerufen am 30. 05. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.2445.


Einleitung

Die Korrespondenz zwischen Josef Priebsch und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.

Bedeutung

Der aus Tiefenbach im Isergebirge (heute Potočná) stammende Priebsch studierte romanische Sprachen und wurde 1890 in Graz, von Hugo Schuchardt betreut, mit der Arbeit Ein Beitrag zu einem asturischen Lexicon promoviert. Im Wintersemester 1891 ging er nach Straßburg, wo er Gustav Gröber und Bernhard ten Brink hörte, bei dem er Anglistik studieren wollte, verließ aber die Stadt nach ten Brinks überraschendem Tod schon bald in Richtung Paris. Hier besuchte er die Vorlesungen namhafter französischer Romanisten. Von Ende 1892 bis 1899 lebte er meist in Großbritannien, wo er in englischen Bibliotheken forschte, vermutlich um eine Habilitationsschrift über altspanische Glossen anzufertigen. Er war viel mit seinem Vetter Robert Priebsch (1866-1935) zusammen, der als Begründer der germanischen Philologie im Vereinigten Königreich gilt und im gleichen Jahr wie Josef Priebsch in Graz promoviert worden war.

Im Jahr 1899 wurde Josef Priebsch zum Honorardozenten an die Wiener Exportakademie berufen, wo er 1906 ein Extraordinariat, 1914 ein Ordinariat erlangte. Hatten ursprünglich Hispanistik und Lusitanistik im Zentrum seiner Forschungen gestanden, musste er sich nun verstärkt dem Französischen unter besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftsfranzösischen zuwenden.

Briefedition und Kommentare

Von Priebsch sind insgesamt acht Briefe und eine Postkarte an Schuchardt aus den Jahren 1892-93 erhalten. Fünf tragen keine Jahreszahl; die richtige Reihenfolge, die sich aus Querbezügen und der Nennung datierbarer Anspielungen ergibt, dürfte die folgende sein: 09021, 09013, 09015, 09014, 09017, 09020, 09018, 09019, 09016. Priebsch zeigt sich als Schuchardt ergebener Schüler, der ihn über seine Studien auf dem Laufenden hält, für ihn in verschiedenen Bibliotheken bibliographische Recherchen durchführt, sich in seinem Auftrag über Einzelheiten der zum Verkauf stehenden Bibliothek des Napeoleon-Neffen Prinz Louis Lucien Bonaparte (1813-1891) informiert und ihn um Rat bei seiner Arbeit über altspanische Glossen bittet. Die zahlreichen Angaben von „negerenglischer“ (kreolsprachlicher) Sekundärliteratur, die Priebsch für Schuchardt zusammenträgt oder überprüft, sind als Quellenmaterial für dessen Forschungen nicht uninteressant. Die Titel werden so wiedergegeben, wie Priebsch sie verzeichnet, kleinere Ungenauigkeiten nicht verbessert, da sie unerheblich sind.

Warum der Kontakt zwischen Lehrer und Schüler später abbrach, oder ob weitere Korrespondenz verloren ging, wissen wir nicht. Briefe Schuchardts sind nicht überliefert.

1892 2 Briefe

1893 6 Briefe, 1 Postkarte

Die Webedition wurde von Verena Schwägerl-Melchior erstellt.

Bibliographie

50 Jahre Hochschule für Welthandel, Wien 1948, 148, 195.

Romanistenlexikon.

Herkunft der Digitalisate

Die von Josef Priebsch an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in:

Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen