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Fritz Neumann

URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.2288
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Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2016): Fritz Neumann. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.2288, abgerufen am 08. 10. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.2288.


Einleitung

Die Korrespondenz zwischen Fritz Neumann und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.

Bedeutung

Friedrich Heinrich Georg Neumann (Rufname Fritz) wurde 1854 als Sohn eines Kammermusikus in Warnemünde geboren. Er studierte ab 1872/73 in Berlin und Heidelberg und wurde 1876 in Heidelberg von Karl Bartsch promoviert, 1878 habilitiert. Vier Jahre später wurde er als etatm. ao. Prof. nach Freiburg i. Br. berufen und dort am 18.6.1883 zum ersten Romanistikordinarius ernannt. 1890 erfolgte die Rückberufung nach Heidelberg, die Neumann annahm. Gemeinsam mit seinem Studienfreund, dem Germanisten Otto Behaghel (1854-1936), gab er von 1880 bis 1920 das von ihnen begründete Literaturblatt für germanische und romanische Philologie heraus, ein weitgespanntes und höchst aktuelles Rezensionsorgan. Neumann, der selber wenig publizierte, wurde 1909 Mitglied der soeben gegründeten Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Die umfangreiche Korrespondenz, die Neumann von 1878 bis 1926 mit Schuchardt führte, wirkt auf ersten Blick stereotyp, da es sich meist um Dank für Sonderdrucke Schuchardts, Eingangsbestätigungen für eingesandte Rezensionen oder die Korrektur von Druckfahnen handelt. Schuchardt hat von 1883 bis 1920 vierundsechzig Rezensionen oder Anzeigen (nebst einer Berichtigung, einer Erklärung, zwei Erwiderungen, einem Vorschlag und einem Artikel) für den von Neumann redigierten romanistischen Teil des Literaturblatts beigesteuert. Bei näherem Hinsehen ermöglicht diese Korrespondenz jedoch, von der Schuchardts Gegenstücke leider nicht erhalten sind, einen wichtigen Einblick in das damalige Rezensionswesen und einige zentrale Probleme, die die romanische wie die allgemeine Sprachwissenschaft des Korrespondenzzeitraums betreffen. Gleichzeitig liefert sie interessante Ergänzungen zum Briefwechsel Leo Spitzers mit Hugo Schuchardt.

Informationen

1878 1 Brief

1883 3 Postkarten

1884 2 Postkarten

1885 2 Postkarten

1886 3 Briefe, 4 Postkarten

1887 1 Postkarte

1891 1 Postkarte

1896 1 Postkarte

1898 1 Postkarte

1900 2 Postkarten

1905 1 Postkarte

1912 1 Glückwunschtelegramm

1914 1 Visitenkarte mit Glückwunsch

1915 3 Postkarten

1916 4 Postkarten

1917 6 Postkarten

1918 6 Postkarten

1919 7 Postkarten

1920 2 Postkarten

1922 2 Postkarten

1924 1 Postkarte

1926 1 Postkarte

o.D. 2 Visitenkarten (mit Gruß)

Bibliographie

Harri Meier, „Fritz Neumann zum 100. Geburtstag“, Ruperto-Carola 17, 1955, 73f.;

Dagmar Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803-1932, Heidelberg 1986, 191-192;

Gunta Haenicke / Thomas Finkenstaedt, Anglistenlexikon 1825-1990, Augsburg 1992, 231;

Anke Dörner, La vita spezzata Leonardo Olschki: ein jüdischer Romanist zwischen Integration und Emigration, Tübingen 2005, 344, bes. 43-47 u. 295-299.

Vgl. auch den Eintrag zu Neumann im Romanistenlexikon.

Herkunft der Digitalisate

Die von Fritz Neumann an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in:

Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen