Ramón Menéndez Pidal
URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.2166
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Zitiervorschlag: Hurch, Bernhard (2020): Ramón Menéndez Pidal. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.2166, abgerufen am 17. 04. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.2166.
Einleitung
Die Korrespondenz zwischen Ramón Menéndez Pidal und Hugo Schuchardt wurde von Bernhard Hurch bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.
Bedeutung
Geboren 1869 in La Coruña, gestorben 1968 in Madrid. Zweifellos eine der prägendsten und nachhaltigsten Figuren der spanischen Kultur- und Sprachgeschichte und geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts. Vgl. etwa die kritische Edition von Cantar del Mío Cid: texto, gramática y vocabulario (die erst später veröffentlichte Dissertation). RMP war Schüler von Marcelino Menéndez y Pelayo an der Universidad Complutense von Madrid. Er veröffentlichte ein sehr breites Oeuvre, insbesondere zu Themen der spanischen Philologie, Geschichte, Mediävistik, vorrömischen Geschichte Spaniens, Toponymie, Dialektologie und Folklore.Verheiratet mit María Goyri, selbst Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und Philologin.
Ab 1899 Inhaber des Lehrstuhls für Filología Romanica an der Universidad Central in Madrid, dort Lehrer einer ganzen Generation von Hispanisten und romanischen Philologen. Seit 1902 Mitglied, seit 1925 Direktor der Real Academia Española. In dieser Zeit auch Initiator der Organisation der Madrider Wissenschaftslandschaft. Gründer der Revista de Filología Española (1914). Mitglied zahlreicher nationaler und ausländischer gelehrter Institutionen und Akademien. Er verließ seine Heimat während der Jahre des Bürgerkriegs, kam 1939 in frankistische Spanien zurück und bekleidete auch in den Folgejahrzehnten zahlreiche einflußreiche öffentliche Ämter. RMP hinterließ ein extrem reichhaltiges und breites Oeuvre und gilt zurecht als einer der großen Klassiker der spanischen Philologie des 20. Jahrhunderts. Herausgeber und Kommentator zahlreicher alter Texte, insbesondere sein Sein Nachlaß befindet sich in der “Fundación Ramón Menéndez Pidal” in Madrid.
Gelegentlich gibt es Diskussion über seine politische Rolle, da seine Schriften auch zur ideologischen Absicherung eines spanischen Nationalismus beigetragen haben, sowohl im Verhältnis des castellano zu anderen romanischen (Katalanisch), aber auch zu nichtromanischen Sprachen und Kulturen Spaniens (Baskisch). Eine ausführlichere Darstellung über die Bedeutung von RMP bieten verschiedene Webseiten, die Stiftungsseite, aber auch Einführungen in die spanische Philologie.
Die Originale der Briefe liegen in Graz, Nachlaß HS und Madrid, Nachlaß RMP. Der Briefwechsel besteht aus 30 Schreiben, die sehr ungleich verteilt sind. Im Nachlaß Schuchardt sind 24 Schreiben von Menéndez Pidal erhalten, dagegen nur 6 Schreiben Schuchardts im Nachlaß Menéndez Pidals in Madrid. Der Briefwechsel selbst dürfte aber symmetrisch gewesen sein, der Bestand im Nachlaß RMPs ist heute einfach sehr unvollständig erhalten.
Es gibt eine Printveröffentlichung der Briefe von RMP an HS in Weiss 1983 (‘Cartas de Ramón Menéndez Pidal a Hugo Schuchardt’, Revista de Filología Románica 1: 237-255), allerdings ist diese Edition nicht vollständig. Es fehlen ganze Schreiben. In der vorliegenden Edition wurde die Korrespondenz vollkommen neu bearbeitet. Bei den Kommentaren habe ich mich an einigen wenigen Punkten auf die Edition von Weiss gestützt, d.h. einzelne Fußnoten übernommen.
Die Schreiben von HS an RMP bislang nicht veröffentlicht. Zu einzelnen Aspekten der Briefe von HS an RMP gibt es einen kurzen Artikel von Polo (2005), der allerdings von falschen Prämissen ausgeht.
Ich danke Esther Hernández, Consejo Superior de Investigaciones Científicas Madrid, für ihre Kooperation und Hilfe.
Bibliographie
Herkunft der Digitalisate
Für die von Hugo Schuchardt an Ramón Menéndez Pidal verschickten Briefe gilt:
Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Fundación Menéndez Pidal.
Die von Ramón Menéndez Pidal an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in: