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Carlo de Marchesetti

URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.2125
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Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2019): Carlo de Marchesetti. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.2125, abgerufen am 07. 12. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.2125.


Einleitung

Die Korrespondenz zwischen Carlo de Marchesetti und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.

Bedeutung

Marchesetti (1850-1926) wurde in Triest als Sohn des K. k. Polizeikommissars Giuseppe M. geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters nahm sich der Triestiner Bürgermeister und Botaniker Muzio de Tommasini (1794-1879) seiner an. Marchesetti studierte in Wien Medizin und schloss das Studium 1874 mit dem Dr. med. ab, hörte während seines Medizinstudiums gleichzeitig aber auch Vorlesungen aus den Bereichen Mineralogie, Chemie, Physik und Zoologie. Sein besonderes Interesse galt jedoch schon früh der Botanik. Bereits 1876 wurde er in seiner Heimatstadt zum Leiter des Civico Museo di Storia Naturale ernannt, 1903 auch des diesem Museum angeschlossenen Botanischen Gartens. Expeditionen führten ihn u. a. nach Indien, Ceylon und dem Jemen. Marchesetti interessierte sich aber auch für die Ur- und Frühgeschichte seiner Heimat und veröffentlichte zu allen Themen eine ansehnliche Anzahl einschlägiger Untersuchungen. Da er eine deutsche Schule in Triest besucht hatte, war er zweisprachig.

Leider sind nur einige Briefe und Karten eines vermutlich intensiveren Briefaustauschs erhalten geblieben. In Marchesettiis Nachlass (Biblioteca Civica Attilio Hortis, Archivio diplomatico, Trieste, Fondo Carlo de Marchesetti) finden sich 2 Briefe und 6 Postkarten Schuchardts. Wegen der zahlreichen Skizzen von Knoten, Fischereigeräten usf., die Schuchardt in seine Korrespondenz einflicht und die in der Transkription nicht wiedergegeben werden können, empfiehlt es sich, jeweils auch die Originale anzuschauen.

Die Korrespondenz ging offenbar von Schuchardt aus. Marchesetti war für ihn vor allem ein wichtiger Experte in Fragen der Fischerei und der mittelmeerischen Dendrologie und Botanik. Im Weltkrieg schlief die Korrespondenz offenbar ein, wurde im Jahr 1922 jedoch von Marchesetti wieder aufgenommen.

Bibliographie

R. Steinbach, Österr. Botaniker des 19. Jh., die nicht an Hochschulen wirkten, Phil. Diss. Wien, 1959, S. 84 ff.

ÖBL 1850-1960, Bd. 6, 69 (H. Riedl).

Emanuela Montagnari Kokelj (Hrsg.), Atti della giornata internazionale di studio su Carlo Marchesetti, Trieste 9 ottobre 1993, Triest 1994.

Brigitta Maderk, „Anthropologie und Prähistorie. Die Zusammenarbeit der Naturhistorischen Museen in Wien und Triest im Lichte des Briefwechsels von Josef Szombathy und Carlo de Marchesetti (1885-1920). ,Mit besten Grüßen von Haus zu Haus‘“, Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien 97A, Februar 1996. 145-166.

Gino Bandelli (Hrsg.), Carlo Marchesetti e i castellieri, 1903 - 2003; atti del convegno internazionale di studi, Castello di Duino (Trieste), 14 - 15 novembre 2003, Trieste: Editreg, 2005.

Antonello Parisi, DBI 69, 2007 (online).

Herkunft der Digitalisate

Für die von Hugo Schuchardt an Carlo de Marchesetti verschickten Briefe gilt:

Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen

Die von Carlo de Marchesetti an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in:

Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen