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Louis Joseph Albert Mallac

URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.2113
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Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2019): Louis Joseph Albert Mallac. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.2113, abgerufen am 16. 04. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.2113.


Einleitung

Die Korrespondenz zwischen Louis Joseph Albert und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.

Bedeutung

Mallac (1857 – 1891 [?]), über dessen Lebensumstände nur wenig bekannt ist, stammte aus einer frankophonen Kaufmannsfamilie aus Port-Louis auf Mauritius (Ile Saint-Maurice). Er ging später nach Paris, wo er einer der Geschäftsführer der dortigen Niederlassung der Firma Messrs. Elias, Mallac and Co. wurde, die u. a. Zucker vertrieb. Er war mit seinem Landsmann, dem Folkloristen Charles Baissac (1831-1892), befreundet, in dessen Briefen er mehrfach als Gewährsmann und Vermittler genannt wird. Irgendwann kam es zu einer Trübung ihrer Verbindung, deren Gründe wir nicht kennen.

Der Kontakt zwischen Schuchardt und Mallac wurde vermutlich durch den Pariser Verlag Berger-Levrault hergestellt, der Arbeiten des Kreolisten Charles Baissac (1831-1892) verlegte (Steiner, „Die Korrespondenz zwischen Charles Baissac und Hugo Schuchardt“). Eine Zeitlang lief die ausgehende wie eingehende Korrespondenz zwischen Schuchardt und Baissac über Mallac, der gut über die Schiffs- und Postverbindungen zwischen Europa und Mauritius orientiert war und sich als Kenner des auf Mauritius gesprochenen Kreol erwies, zumal er selber in diesem Idiom dichtete.

Doch dann kam es zu einem Zerwürfnis zwischen Baissac und Mallac, dessen Gründe wir nicht kennen. In einem Brief vom 14.7.1883 (HSA 10-00427) distanziert sich Baissac von Mallac: „[M]on bon Mallac se dit fatigué, ennuyé, écœuré. Les choses d’ici-bas ne le regardent plus”. Möglicherweise war Mallac erkrankt. In einem Brief vom 7.10.1883 teilt Baissac Schuchardt mit (HSA 11-00428), dass ihre Korrespondenz hinfort über seinen Vetter Eugène Baissac laufen solle (vgl. HSA 00443-00450).

Die Briefe von Schuchardt an Mallac scheinen nicht erhalten zu sein.

Bibliographie

Alister Macmillan, Mauritius Illustrated. Historical and descriptive commercial and industrial facts, figures, & ressources, New Delhi-Madras: Asian Educational Services, 2000, 371-372

Elisabeth Steiner, „Die Korrespondenz zwischen Charles Baissac und Hugo Schuchardt“, in: Bernhard Hurch (Hg.) (2007-), Hugo Schuchardt Archiv [Webedition verfügbar unter: http://schuchardt.uni-graz.at/id/letters/1069]

Elisabeth Steiner, Die Kreolsprache von Mauritius im Forschungskontext des 19. Jahrhunderts im Vergleich zu heute, Diplomarbeit Graz 2009.: http://schuchardt.uni-graz.at/id/publication/1017.pdf

Elisabeth Steiner, „,L’approbation d’un juge comme vous est de celles dont on a le droit d’être fier‘: Der Briefwechsel zwischen Schuchardt un Baissac“, grazer linguistische studien 74, 2010, 7-62

Genealogie Mallac: https://bit.ly/3HVWPDg.

Herkunft der Digitalisate

Die von Louis Joseph Albert Mallac an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in:

Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen