Karl Luick
URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.2087
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Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2017): Karl Luick. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.2087, abgerufen am 04. 12. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.2087.
Einleitung
Die Korrespondenz zwischen Karl Luick und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.
Bedeutung
Luick wurde als Sohn eines Vorarbeiters der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn in Wien Floridsdorf geboren. Im Anschluss an die im Herbst 1884 abgelegte Gymnasial-Maturitätsprüfung studierte er Neuphilologie und Germanistik in Wien. Im Jahr 1887/88 absolvierte er die Staatsprüfung für Englisch, Deutsch und Französisch. Am 23.3.1889 legte er bei Jakob Schipper die Doktorprüfung ab (Thema der Dissertation Der mittelenglische Stabreim des XIV. Jahrhunderts in seinem Verhältnis zum altenglischen); es war die erste anglistische Promotion „sub auspiciis Imperatoris“. In Fortsetzung der Dissertation konnte er sich 1890, wieder von Schipper betreut, mit der Arbeit „Die anglische Stabreimzeile im XIV., XV. und XVI. Jahrhundert“ habilitieren (abgedruckt in Anglia 11, 1888). Ein Jahr später wurde er nach Graz umhabilitiert, wo er zunächst Extraordinarius (1893), dann persönlicher Ordinarius (1898) wurde. Im Herbst 1908 wurde er auf die 2. Wiener anglistische Lehrkanzel berufen. Er war Hrsg. der „Wiener Beiträge zur englischen Philologie“.
Der Briefwechsel zwischen Luick und Schuchardt ist, soweit letzter betroffen ist, nur bruchstückhaft erhalten; Luick hat offenbur nur solche Briefe Schuchardts aufbewahrt, die Hochschulangelegenheiten (im weitesten Sinn) betreffen. Was seine eigenen Briefe angeht, so berühren sie z.T. ebenfalls derartige Fragen, antworten jedoch häufig auch auf Fragen Schuchardts nach Etymologien englischer Begriffe. Ein intensiver „Briefwechsel“ hat sich dann über die gescheiterte Berufung von Ettmayer nach Graz im Jahr 1911 entwickelt, da Luick, von Schuchardt darum gebeten, vergeblich versuchte, zwischen ihm und Meyer-Lübke zu vermitteln. Es kam zu einem regelrechten Zerwürfnis, das Ende 1913 mit dem Bruch der Freundschaft zwischen Schuchardt und Luick endete. Die betreffenden Briefe erlauben tiefe Einblicke in die empfindliche Psyche der an diesem Disput Beteiligten, nicht zuletzt Schuchardts. Spätere Postkarten und Briefe Luicks bezeugen zwar den Versuch, die alte Vertrautheit wieder herzustellen, was jedoch nicht glückte.
Informationen
1897 2 Briefe
1899 1 Brief
1900 1 Postkarte, 3 Briefe; 2 Briefe Schuchardts [1 o.D., hier eingeordnet]
1902 5 Briefe, 1 Postkarte
1903 1 Brief, 1 Postkarte
1904 1 Brief, 1 Postkarte
1905 1 Brief, 2 Postkarten [1 o.D., hier eingeordnet]
1908 1 Postkarte
1909 1 Brief; 1 Brief Schuchardts [o. D., hier eingeordnet]
1911 2 Postkarten
1912 1 Telegramm, 4 Briefe; 4 Briefe Schuchardts
1913 5 Briefe
1915 1 Postkarte
1922 1 Telegramm, 1 Postkarte
1926 1 Brief
Bibliographie
Herbert Koziol, ÖBL 5, 1972, 358-359;
Gero Bauer, NDB 15, 1987, 498-499; Jerzy Welna, A critical survey of a historical phonology of English vowels, Warschau (Warszawa) 1987;
Luick revisited: papers read at the Luick Symposium at Schloss Liechtenstein, 15.-18.9.1985. Dieter Kastovsky; Gero Bauer (ed.). In collab. with Jacek Fisiak, Tübingen 1988; Gunta Haenicke – Thomas Finkenstaedt, Anglistenlexikon 1825-1990, Augsburg 1992, 204-205;
Klaas-Hinrich Ehlers, Strukturalismus in der deutschen Sprachwissenschaft. Die Rezeption der Prager Schule zwischen 1926 und 1945, Berlin-New York 2005 (Studia Linguistica Germanica; 77), 217-221, 588.
Herkunft der Digitalisate
Für die von Hugo Schuchardt an Karl Luick verschickten Briefe gilt:
Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek. Siehe: [Portal]/Österreichische Nationalbibliothek, "Korrespondenz Schuchardt, Hugo, 1842-1927 [VerfasserIn] ; Luick, Karl, 1865-1935 [AdressatIn]"
Die von Karl Luick an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in: