Jean-Félix Larrieu
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Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2020): Jean-Félix Larrieu. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.2001, abgerufen am 08. 10. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.2001.
Einleitung
Die Korrespondenz zwischen Felix Larrieu und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.
Bedeutung
Larrieu (1863-1941), zu dessen Biographie nur spärliche Angaben überliefert sind, wurde in Mauléon (Pyrénées-Atlantiques) geboren und war baskischer Abkunft. Approbierter Mediziner (Pulmonologe, Arzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten), praktizierte er in Montfort-l’Amaury (Yvelines) und publizierte u. a. medizinische, medizingeschichtliche, folkloristische, archäologische, regionalgeschichtliche sowie baskologische Arbeiten. Für seinen Einsatz im Ersten Weltkrieg (Serbien) wurde er mit der Légion d’honneur ausgezeichnet. Seine Bibliothek befindet sich heute im Château de Souhy (Urcuit, Département Pyrénées-Atlantiques) im Besitz der gleichnamigen Familie.
Schuchardt hat Larrieu als baskischen Muttersprachler und mit baskischen Sitten und Gebräuchen vertrauten Kenner schriftlich befragt, als er sich selber intensiv für das Baskische interessierte, ohne ihn jedoch zu zitieren. Larrieu hat ihm bereitwillig baskische Publikationen zugesandt und Auskünfte erteilt, erwartete aber als Gegenleistung Schuchardts Rat bei der (nicht nachweisbaren und vermutlich unterbliebenen) deutschen Übersetzung seiner Schrift zur Behandlung der Syphilis.
Leider sind nur insgesamt 16 Briefe und eine Visitenkarte Larrieurs aus den Jahren 1897 bis 1903 im HSA erhalten; Gegenstücke Schuchardts konnten nicht gefunden werden. Larrieus Name kommt aber noch einige Jahre später in Schuchardts Korrespondenz vor, z. B. mit Georges Lacombe. So fragt Schuchardt Lacombe in einem Brief vom 15.11.1911 (HSA 169-103): „Was ist aus Larrieu geworden mit dem ich vor langer Zeit auch Beziehungen unterhielt?“ Möglicherweise war es zu einer Entfremdung gekommen, deren Hintergründe wir nicht kennen. In seinen baskologischen Publikationen nennt Schuchardt Larrieu eigenartigerweise nicht.
Bibliographie
BSSLAB, 1941,153-155.
Bulletin de la Société de l’Histoire de France 1942 (1943), 23-24.
Allande Sokarros, „Jean-Félix Larrieu: 1914-1918ko gerrak desbideratutako euskaltzalea?“, Haria: Nabarraldeko sustatzaileendako buletina n° 36 (abendua - diciembre - décembre 2014), 53-59.
Herkunft der Digitalisate
Die von Jean-Félix Larrieu an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in: