Alfred Landau
URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.1994
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Zitiervorschlag: Frank-Rutger Hausmann (2020): Alfred Landau. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.1994, abgerufen am 12. 11. 2025. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.1994.
Einleitung
Die Korrespondenz zwischen Alfred Landau und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.
Bedeutung
Landau (1850-1935) wurde in Brody (Galizien) als Sohn von Ephraim Fishel Landau (1826-1920) und Klara Chaja geb. Kallir (1828-1909) geboren. Zu seinen Vorfahren konnte er Talmudgelehrte, Schriftsteller und Sozialarbeiter zählen. Der bekannte Literatur- und Kulturhistoriker Markus Landau (1827-1918) war der ein Jahr jüngere Bruder seines Vaters (vgl. Franz Menges, „Landau“, NDB 13, 1982, 477-478; vor allem https://www.geni.com/people/Ephraim-Landau/6000000010850254232). Alfred besuchte ab 1865 das Gymnasium in Wien, studierte anschließend die Rechte und schloss 1875 mit dem Dr. iur. ab. Bis 1888 arbeitete er als Anwalt; danach wandte er sich sprachwissenschaftlichen Arbeiten zu, insbesondere der historischen Grammatik und der Erstellung eines jiddischen Wörterbuchs. Er gilt als Begründer der modernen jiddischen Philologie. Auf die Bedeutung des Jiddischen wurde er übrigens durch Ber Borochow (1881-1917), den aus der Ukraine stammenden Mitbegründer des sozialistisch-zionistischen Weltverbandes (Poale Zion), hingewiesen.
Es sind nur sechs Briefe Landaus an Schuchardt erhalten, davon fünf aus den Jahren 1885-87 und einer aus dem Jahr 1917. Es ist zu vermuten, dass er auch zwischenzeitlich mit Schuchardt korrespondiert hat, doch dass diese Briefe wie auch Schuchardts Briefe an ihn verloren sind. Landau darf als Gewährsmann Schuchardts für Fragen des Jiddischen gelten.
Bibliographie
1925 לאנדוי־בוך ד״ר אלפרעד לאנדוי צו זיין 75סטן געבוירנסטאג דעם 25סטן נאוועמבער.
Landoj-buk: Dr. Alfred Landj su zain 75stn geboirnstog, dem 25stn nowember 1925 / Fun zaine gute fraint un talmidim, (Jubilee Volume for Dr. Alfred Landau to his 75th birthday, Nov. 25th, 1925. Presented by his friends and pupils) Wilna: Kleckin, 1926.
ÖBL 1850-1950, 4, 1969, 42.
Zalmen Reyzen, Leksikon, vol. 2 (with a bibliography).
Dr. Max Weinreich, „Tsugobn un bamerkungen” (Addenda and notices), Tsaytshrift (Minsk) 2-3 (1928); Yivo-bleter (Vilna) 8 (1935).
Literarishe bleter (Warsaw) (April 5, 1935).
Chaim Gininger, in: Yivo-bleter (Vilna) 12 (1937), 396-409, 13.1-2 (1937), 275-306, 13.3-4 (1938),228-31.
Gininger, Vakhshteyn-bukh (Wachstein book) (Vilna, 1939).
Gininger, Yorbukh (New York) (1950/1951).
Thomas Soxberger, Literatur und Politik – Moderne jiddische Literatur und „Jiddischismus“ in Wien (1904 bis 1938), Phil. Diss. Wien 2010, bes. S. 176.
[Angaben entnommen: http://yleksikon.blogspot.com/2017/02/alfred-landau.html (Borekh Tshubinsk).
https://www.yiddishbookcenter.org/collections/yiddish-books/spb-landoybukh00bkle/landoy-bukh (mit Bibliographie der Schriften Landaus auf S. 7-10 (54 Titel).
Herkunft der Digitalisate
Die von Alfred Landau an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in:
