Jonathan Kersten
URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.1900
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Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2020): Jonathan Kersten. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.1900, abgerufen am 17. 04. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.1900.
Einleitung
Die Korrespondenz zwischen Jonathan Kersten und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.
Bedeutung
Jonathan (Friedrich Christoph) Kersten (1850-1916) wurde am 19.6.1850 in Liebwerth/Estland (estn. Liberti; damals Sitz des Herrnhuter Presbyters für Estland) als Sohn des Diasporaarbeiters Johann Heinrich Kersten und der Christiane Friederike geb. Mentzel geboren. Nach Besuch der Herrnhuter Knabenanstalt und des Pädagogiums in Niesky (Landkreis Görlitz) sowie des Seminars in Gnadenfeld (Kreis Cosel, Oberschlesien) wurde er 1873 Lehrer in Sarepta, 1880 in Neuwied, ein Jahr später wieder in Niesky. Von Juni 1881 bis 1900 wirkte er in Surinam (Suriname) als Missionar. Gesundheitsgründe zwangen ihn, nach Europa zurückzukehren. Bis zum April 1907 war er Direktor der Missionsschule in Ebersdorf (Thüringen), wo er auch als Mitprediger eingesetzt wurde. Es folgten sechs Jahre Lehrtätigkeit an der Missionsschule in Niesky, Am 3. Januar 1913 trat er in den Ruhestand und zog wenig später nach Herrnhut, wo er am 7. Februar 1916 verstarb.
Seit dem 11. Oktober 1881 war er mit der Schwester Anna Louise van Calker (1858-1945) verheiratet, die seit Ostern 1923 in Herrnhut im Ruhestand lebte. Ihr Vater Theophil Christian van Calker (1822-1913) wurde in Utrecht geboren und trat ebenfalls in die Brüdergemeinde ein (vgl. HSA, Briefe 01516-01517). Er war mit der aus Basel stammenden Louise Linder (1831-1895) verheiratet.
Schuchardt kontaktierte Kersten, als dieser in Surinam tätig war, und bat ihn um die Besorgung kreolischer Texte und Bücher, was dieser auch tat. Die postalische Zustellung dauerte oft lange, Schuchardt nutzte bei der Kostenerstattung vermutlich den österreichisch-ungarischen Giroverkehr, der auch Geldzahlungen ins Ausland durchführte. Leider sind seine Briefe an Kersten nicht erhalten.
Bibliographie
Personalakten der Mission (Dienerblatt Jonathan bzw. Anna Luise Kersten; Unitätsarchiv-Moravian Archives D-02747 Herrnhut, Zittauer Str. 24 (Dossier übermittelt von Archivar Olaf Nippe)
vgl. auch Schuchardt, „Die Sprache der Saramakkaneger in Surinam“, Verh. d. K. Akad. v. Wet. te Amsterdam, Afd. Letterkunde. Nieuwe Reeks, Deel XIV N° 6, III-XXXV, 1-121.
https://www.saechsische.de/plus/repraesentationsobjekt-der-haeuptlinge-1664569.html
Herkunft der Digitalisate
Die von Jonathan Kersten an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in: