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Cyrille Léon Hiriart

URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.1769
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Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2021): Cyrille Léon Hiriart. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.1769, abgerufen am 28. 03. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.1769.


Einleitung

Die Korrespondenz zwischen Cyrille Léon Hiriart und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.

Bedeutung

Der Historiker, Archivar, Bibliothekar und Philologe Hiriart (1829-1915) stammte aus Bayonne und leitete von 1880-1889 die dortige Stadtbibliothek. Er war aktives Mitglied der 1901 gegründeten Asociación Euzkerista und galt schon früh als einer der namhaftesten nordbaskischen „euskeristas" seiner Zeit. Schuchardt lernte ihn bei seinem Aufenthalt im Baskenland im Frühjahr-Frühsommer 1887 persönlich kennen. So schreibt er seiner Mutter Malvine am 27.5.1887 (HSA 02-10321): „Habe die Bibliothek (der Stadt) benutzt und mich mit dem Vorsteher derselben, einem Basken Hiriart viel unterhalten“. Nach Graz zurückgekehrt, blieb er mit Hiriart in brieflichem Kontakt, doch konnten seine Briefe nicht gefunden werden; vermutlich sind auch die Briefe Hiriarts nicht vollständig überliefert.

Die meisten erhaltenen Briefe betreffen die Edition der Grammaire basque von Jean Ithurry (1845-1896), deren Erscheinen sich über fünfundzwanzig Jahre hinzog. Sie ist zwar auf der Titelseite auf 1895 datiert, doch findet sich auf der letzten Seite der Vermerk: „Achevé d’imprimer, le 20 Février 1920, sur les presses de la Maison FOLTZER Imprimeur 9, Rue Jacques-Laffitte, 9, à Bayonne“. Hiriart hat ihr Erscheinen nicht mehr erlebt, und der erhaltene Briefwechsel mit Schuchardt endet bereits 1906. Möglicherweise sind nicht alle Briefe erhalten. Den vorliegenden Briefen kann man entnehmen, dass Ithurrys Arbeit zunächst in der Eskualduna. Le Basque. Journal basque-français publiziert wurde. (Digitalisate dieser Edition konnten leider nicht gefunden werden.) Ob dieser Abdruck mit den Druckbögen identisch ist, die sukzessive an die Subskribenten der Grammaire basque verschickt wurden, konnte ebenfalls nicht ermittelt werden. Ein derartiges Verfahren ist in jedem Fall recht ungewöhnlich; es diente offensichtlich dazu, die Subskribenten zu Vorauszahlungen zu bewegen, um den Druck schrittweise zu finanzieren.

Das fertige Exemplar (1920) umfasste schließlich VIII + 453 Seiten im 8°-Format. Bei Ende der erhaltenen Korrespondenz mit Schuchardt im Jahr 1906 ist von Bogen 22 die Rede. Beim Oktavformat würde ein Bogen, je nachdem, ob er ein- oder beidseitig bedruckt ist, acht bzw. sechzehn Seiten umfassen. Gehen wir von 16 Seiten aus, dann wäre die Grammatik zu diesem Zeitpunkt etwa bei Seite 350 angekommen. Wie dem auch sei, fertige Exemplare gelangten erst 1920 (und nach Verlagswechsel) in den Handel.

Das von Chanoine Jean Baptiste Daranatz (1870-1945), Sekretär des Bischofs von Bayonne, verfasste Vorwort (keine Seitenzahlen) des fertigen Buchs zeichnet die langwierige und komplizierte Entstehungsgeschichte minutiös nach. So verdienstvoll diese baskische Grammatik ist, so ist sie doch kein Werk „aus einem Guss“. Hier gilt in besonderem Maße ein „Habent sua fata libelli“.

Bibliographie

Pierre Hourmat, „La bibliothèque de la ville de Bayonne des origines à nos jours. [2], les années d'Edouard Dulaurens, bibliothécaire archiviste de la ville, 1854-1880

Guillaume Léon Hiriart, conservateur du Museum d'histoire naturelle, bibliothécaire archiviste de la ville de Bayonne, 1880-1889“, Revue d'histoire de Bayonne, du Pays-Basque et du bas-Adour; N° 158 - Année 2003; N° 160 - Année 2005

https://aunamendi.eusko-ikaskuntza.eus/en/hiriart-leon/ar-59582/ [mit Photo, Artikel von Alberto Xabier Martínez Artola]

http://www.ssla-bayonne.com/table%20des%20mati%C3%A8res%201873-2017.pdf

Herkunft der Digitalisate

Die von Cyrille Léon Hiriart an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in:

Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen