Paul Heyse
URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.1764
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Zitiervorschlag: Frank-Rutger Hausmann (2016): Paul Heyse. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.1764, abgerufen am 16. 07. 2025. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.1764.
Einleitung
Die Korrespondenz zwischen Paul Heyse und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.
Die Webedition wurde unter Mitarbeit von Belma Mahmutovic erstellt.
Bedeutung
Der Sohn eines Berliner Extraordinarius für Klassische Philologie und Allgemeine Sprachwissenschaft wuchs in der preußischen Hauptstadt auf und legte dort 1847 das Abitur am Friedrich-Wilhelms-Gymnasium ab. Von 1847-49 studierte er in seiner Vaterstadt Klassische Philologie und Romanistik (bei C .A .F. Mahn und Victor Aimé Huber), wechselte 1849-50 nach Bonn, wo er u.a. Friedrich Diez hörte, und kehrte dann nach Berlin zurück. Im Jahr 1852 wurde er romanistisch (Betreuer: Immanuel Bekker) promoviert. Schon früh zeigte er literarische Neigungen und fand in Emanuel Geibel einen Förderer und Anreger. Geibel bewog Kg. Maximilian II. von Bayern, Heyse nach München zu holen, wo er hinfort zum Hof gehörte.Im Jahr 1854 wurde er zum Kgl. Professor für romanische Philologie der Münchner Universität berufen, übte jedoch keine Lehrtätigkeit aus. Den Winter verbrachte er ab 1899 in seiner Villa am Gardasee. Im Jahr 1910 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Er hinterließ ein umfangreiches schriftstellerisches Werk.
Gegenbriefe
Die Briefe Schuchardts werden in der BSB München (Heyse-Archiv VI [Schuchardt, Hugo]) aufbewahrt.
Briefedition und Kommentare
In Schuchardts Bekenntnisschrift Aus dem Herzen eines Romanisten vom Jahr 1915, in der er seine Enttäuschung über den Kriegseintritt Italiens auf Seiten der Alliierten artikuliert, weist er auf die Leistungen deutschsprachiger Romanisten für die Erforschung der italienischen Sprache, Dichtung und Kultur hin, und geradezu poetisch klingen die folgenden Zeilen: „Wie mancher lag in der römischen Kampagna, ,süßem Nichtstun‘ hingegeben; aber es war ein traumhaftes Brüten, aus dem sich Festes und Festeres losrang. Zwischen den geschichteten Steinen sprossen liebliche Blümchen hervor; manchmal überwucherte grünes Gesträuch das ganze Mauerwerk: Romanisten wurden zu Dichtern, was wir wenigstens bei unserem geliebtesten Erzähler Paul Heyse nicht beklagen“ (13). Schuchardt sah in Heyse also weniger den Kollegen als den Dichter, den er eigener Aussage zu Folge schon seit 1875 bewunderte. Dennoch sandte er ihm Sonderdrucke und Exemplare seiner Schriften zu. Bereits in einem Brief an Carolina Michaelis De Vasconcellos aus dem Jahr 1880 spricht Schuchardt von Briefkontakt mit Heyse. Zu einem persönlichen Treffen kam es 1882 in Alexandersbad, wo beide kurten. Der erhaltene Briefwechsel ist, was die Briefe beider Seiten angeht, leider nicht vollständig, wie man Anspielungen in der vorliegenden Korrespondenz entnehmen kann.
1886 1 Brief Heyses an HS
1887 1 PK u. 2 Briefe an HS; HS 1 Brief u. 1 PK an Heyse
1900 1 Brief HS an Heyse; 1 Rundbrief Heyses an HS
1905 1 PK Heyses an HS
Bibliographie
Paul Heyse, Jugenderinnerungen und Bekenntnisse, Berlin 31900; Fritz Martini, NDB 9, 1972, 100-102;
Stefanie Seidel-Vollmann, Die romanische Philologiean der Universität München (1826-1913). Zur Geschichte einer Disziplin in ihrer Aufbauzeit, Berlin 1977, 76-79;
Gabriele Kroes-Tillmann, Paul Heyse Italianissimo über seine Dichtungen u. Nachdichtungen, Würzburg 1993.
Vgl. auch den Eintrag zu Paul Heyse im Romanistenlexikon.
Herkunft der Digitalisate
Für die von Hugo Schuchardt an Paul Heyse verschickten Briefe gilt:
Die Publikation der Abschrift der folgenden Materialien im Hugo Schuchardt Archiv erfolgt mit freundlicher Genehmigung der BSB München (Heyse-Archiv VI [Schuchardt, Hugo]).
Die von Paul Heyse an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in: