Richard Heinzel
URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.1737
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Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2021): Richard Heinzel. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.1737, abgerufen am 29. 11. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.1737.
Einleitung
Die Korrespondenz zwischen Richard Heinzel und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.
Bedeutung
Heinzel (1838-1905) wurde in der istrischen Hafenstadt Gafers (Capodistria) als Sohn des Gymnasialpräfekten Wenzeslaus Heinzel und der aus Westpreußen stammenden Adelheid John, Tochter eines Kupferstechers, geboren. Er besuchte das Gymnasium in Marburg/Drau und Graz und erlangte 1856 am Piaristengymnasium in der Wiener Josefstadt die Matura. Er studierte in Wien Klassische und Deutsche Philologie und legte 1860 die Lehramtsprüfung für Latein und Deutsch ab, die er 1866 um Griechisch erweiterte. Im Jahr 1862 wurde er in Wien (ohne Dissertationsschrift) promoviert. Nach Jahren als Supplent an Gymnasien in Linz und Wien, unterbrochen durch eine zweijährige Hofmeistertätigkeit beim Fürsten Sursos in der Walachei/Rumänien, wurde er 1866 Professor in Wien und zwei Jahre später Ordinarius für Deutsche Sprache und Literatur in Graz (als Nachfolger von Karl Tomaschek). Im Jahr 1873 wechselte er als Nachfolger von Wilhelm Scherer nach Wien. Rufe nach Straßburg (1877) und Berlin (1886) lehnte er ab. Er wurde verschiedentlich ausgezeichnet und war Mitglied mehrerer Akademien und Gelehrter Gesellschaften. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte waren Sprache und Literatur des Mittelalters, germanische Grammatik, Metrik und Sage, niederfränkische Geschäftssprache, französische und altnordische Literatur.
Heinzel und Schuchardt lernten sich vermutlich in der Wiener Akademie kennen, denn als Schuchardt nach Graz berufen wurde, war Heinzel bereits nach Wien gewechselt. Beide tauschten ihre Publikationen aus, trafen sich wohl gelegentlich in der Wiener Akademie, doch wirken Heinzels Briefe bei aller Anerkennung der wissenschaftlichen Leistungen des Briefpartners distanziert. Seine Handschrift ist flüchtig, gelegentlich verkürzt, einzelne Wort sind nicht zu entziffern.
Leider sind die von Schuchardt an Heinzel gerichteten Briefe nicht erhalten.
Bibliographie
Joseph Seemüller / R von Wettstein /Carl von Kraus, Zum Gedächtnis Richard Heinzels, Wien 1915
ÖBL 1850-1950, 2, 252; IGL 2, 704-706 (Blanka Horacek).
Herkunft der Digitalisate
Die von Richard Heinzel an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in: