Oskar von Hassek
URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.1722
Korrespondenz
anzeigen
Suchen
Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2021): Oskar von Hassek. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.1722, abgerufen am 01. 12. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.1722.
Einleitung
Die Korrespondenz zwischen Oskar von Hassek und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.
Bedeutung
Hassek (1847-1905), ältester Sohn von Edler Peter von Hassek und Gräfin Elise von Hassek geb. von Belgrado, wurde 1847 in Udine (Palazzo Antonini-Belgrado) geboren und entstammte einer alten böhmischen Familie. Er besuchte bis zur Matura das Gymnasium in Udine. Danach studierte er, für einen Aristokraten ungewöhnlich, in Padua und Wien Italienisch und Geschichte. Von 1871 bis 1874 war er Supplent an verschiedenen österreichischen Gymnasien und wurde 1875 in Pirano (slow. Piran, Adriaküste) „wirklicher Lehrer“. Ab 1879 unterrichtete er Italienisch, Französisch und Geographie am K. K. Staatsgymnasium in Triest. Im Jahr 1900 wurde er zum Bezirksschulinspektor für die ital. Volks- und Bürgerschule in Triest ernannt. Am 27. Mai 1905 starb er an einem Herzleiden. Er gab mehrere Schulbücher für Mittel- und Volksschulen heraus, betätigte sich aber auch literarisch und war Mitglied verschiedener Akademien. Sein Buch über Sultan Jahja, das er 1889 unter dem Ps. Vittorio Cattualdi veröffentlichte, mißfiel den türkischen Behörden so sehr, daß sie ein lebenslanges Einreiseverbot gegen ihn verhängten (Sultan Jahja dell’imperial Casa Ottomana od altrimenti Alessandro Conte di Montenegro ed i suoi discendenti in Italia: Nuovi contributi alla storia della questione orientale e delle relazioni politiche fra la Turchia e le potenze cristiane nel secolo XVII; Trieste: Chiopris Editore, 1889). Gegenbriefe Schuchardts sind nicht auffindbar. Offenbar ging der Kontakt von Hassek aus, der bei Schuchardt eine Unterrichtsfacultas für Französisch erwerben wollte. Schuchardt nutzte diesen Kontakt, um Hassek nach Eigenheiten des Udineser und Triestiner Italienisch wie auch der Sprachmischung der slavischen Küstenbevölkerung zu befragen. Möglicherweise sind nicht alle Briefe erhalten, denn 1883 bricht die Korrespondenz unvermittelt ab.
Bibliographie
Joseph Vidossich, „Prof. Oskar Edler von Hassek. Nachruf“, Jahresbericht des K. K. Staats-Gymnasiums in Triest, 1905, 9-11
Anna Biancoli Borghi, „Oscarre de Hassek irriducibile romantico“, La porta orientale, n. s., a. 7, n. 3-4, marzo-aprile 1971, 68-83.
Herkunft der Digitalisate
Die von Oskar von Hassek an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in: