Jacques van Ginneken
URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.1586
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Zitiervorschlag: Hurch, Bernhard (2023): Jacques van Ginneken. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.1586, abgerufen am 06. 10. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.1586.
Einleitung
Die Korrespondenz zwischen Jacques van Ginneken und Hugo Schuchardt wurde von Bernhard Hurch bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.
Bedeutung
Jacobus Joannes Antonius (Jac.) van Ginneken (1877-1945) war ein niederländischer Jesuitenpater, der an verschiedenen religiösen Bildungsinstitutionen tätig war und, aufgrund seiner Arbeiten zur Niederlandistik (insbes. erschienenen “Handboek der nederlandsche taal”, erster Band 1913) seit 1923, dem Eröffnungsjahr der Katholieke Universiteit Nijmegen, dort einen Lehrstuhl für Niederlandistik (Sprache und Literatur), Vergleichende Sprachwissenschaft, Indoeuropäische Sprachen und Sanskrit bekleidete.
Einige seiner Forschungs- und Interessensgebiete überschnitten sich eindeutig mit Schuchardt, so seine Gegnerschaft zu den Junggrammatikern, psychologische Sichtweisen zu sprachlichen Kategorien, seine Sprachwandelstudien und sein Interesse am Baskischen und an älteren europäischen und afrikanischen Sprachverhältnissen. Doch gab es mit Sicherheit auch klar trennende Aspekte. Ginneken rekurriert auch in der Korrespondenz immer wieder auf etwas esoterisch-religiöse Zusammenhänge, bzw. auf eine vage genetisch-typologische Begründung von Wandel (so auch sein Alterswerk über die "Reconstrucion typologique des langues archaïques de l'humanité, 1939), was Schuchardt wohl kaum interessierte. Die Gegenbriefe sind leider nicht zu finden. Auffällig ist, dass 10 der 13 erhaltenen Briefe aus den Jahren 1911-12 stammen.
Bibliographie
Johannes Wils, „In memoriam Jacques van Ginneken“, Portraits of linguists : a biographical source book for the Western Linguistics, 1746 – 1963, ed. by Thomas A Sebeok. – Westport, Bd. 2, 1966, 447-454
Jan Noordegraaf, „Dutch linguists between Humboldt and Saussure: the case of Jac. Van Ginneken (1877–1945)“, Historiographia linguistica 29, 2002, no 1-2, 145-163.
Herkunft der Digitalisate
Die von Jacques van Ginneken an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in: